Silberfische bekämpfen: Ursache und Hausmittel

Silberfische lieben stärkehaltige Nahrung und weisen auf einen hohen Feuchtigkeitsgehalt in der Wohnung hin. Was die Ursachen für Silberfische in der Wohnung sind und wie du Silberfische bekämpfen kannst, erfährst du hier. 

Silberfische bekämpfen

Was sind Silberfische, was ist die Ursache für sie und wie kann man sie bekämpfen? Hier erfährst du es.

 

Inhalt:

 

Wo treten Silberfische auf und wovon ernähren sie sich?

Es liegt nicht an mangelnder Hygiene, wenn Silberfische sich in deiner Wohnung wohlfühlen: Die etwa ein Zentimeter langen, lichtscheuen Insekten mit silbrigen Schuppen und langen Fühlern leben in der Regel in Abfluss- oder Wasserleitungen. Sie mögen feucht-warme Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius und bis zu 90% relativer Luftfeuchtigkeit (diese Temperaturen braucht es auch zur Fortpflanzung). Entdeckt ein Silberfische in Wohnräumen ähnliche Bedingungen (z.B. im Sommer oder wenn im Winter die Wohnungen stark geheizt werden), verlässt es sein Nest und erweitert sein Terrain z.B. auf Bad, Küche, Kellerräume oder Waschküche.

Die nachtaktiven Silberfische sind dabei meist undercover unterwegs: Tagsüber verstecken sie sich hinter losen Tapeten und Fußleisten, krabbeln in den Abfluss oder in dunkle Spalten und Ritzen. Entsprechend werden sie vor allem abends oder nachts, wenn man im Bad überraschend das Licht einschaltet, auf frischer Tat ertappt.

 

Wovon ernähren sich Silberfische?

Silberfische ernähren sich am liebsten von stärke- und zuckerhaltigen Lebensmitteln, aber auch von Haaren, Papier, Stoffen, Kleister und toten Insekten. Silberfische verspeisen auch Hausstaubmilben, weshalb man sie auch als Nützlingen ansehen könnte. Auch Schimmelpilze fressen die kleinen Insekten.

Wie du Stinkwanzen bekämpfen kansnt in Haus und Garten, erfährst du hier. Wie du Fruchtfliegen los werden kannst, erfährst du auch bei uns. 

Sind Silberfische gefährlich oder schädlich?

Gefährlich sind Silberfische nicht – allerdings können sie, vor allem wenn sie zu Hauf auftreten, auf starken Feuchtigkeits- und Schimmelbefall hinweisen. Letzeren mildern sie sogar, da Schimmelpilze auf ihrem Nahrungsplan stehen. Aus hygienischer Sicht ist es nicht notwendig, vereinzelt auftretende Silberfischchen zu bekämpfen – allerdings können sie Textilien und Leder sowie Bücher beschädigen, bei sehr starkem Befall können auch Lebensmittel verunreinigt werden. 

 

Foto: "Jorge-stock.adobe.com"

 

Silberfische bekämpfen: so wirst du sie los

Es ist einfacher, Silberfischchen zu vertreiben als sie beispielsweise auszuhungern: Die etwa 1 cm langen Insekten können über einen Zeitraum von mehreren Monaten hungern, ohne Schaden zu nehmen. Als Fressfeinde gelten Spinnen und der Gemeine Ohrwurm – allerdings haben sie bei starkem Befall einiges zu tun: Ein einzelnes Silberfisch-Weibchen legt bei idealen Bedingungen rund 100 Eier pro Jahr.

 

Silberfische in der Wohnung loswerden: Sofortmaßnahmen

Um Silberfischchen zu bekämpfen solltest du diese beiden Sofortmaßnahmen als erstes umsetzen, um den Insekten den Aufenthalt in deiner Wohnung so ungemütlich wie möglich zu machen:

  • Betroffene Zimmer zwei- bis dreimal täglich gut durchlüften – am besten durch Querlüften, bei dem die feucht-warme Luft besonders schnell und effektiv gegen frische Luft ausgetauscht wird. Denn Silberfischen mögen warme Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hier findest du weitere Tipps zum richtigen Lüften in Sommer und Winter!
  • Verstecke verschließen: Tagsüber verstecken sich Silberfischchen in Ritzen, offenen Fugen und Rissen in Wand oder Tapete. Diese Stellen möglichst verschließen und den Silberfischchen keine weitere Obhut bieten.

 

Silberfischchen mit Hausmitteln bekämpfen

Zusätzlich zu den zwei Sofortmaßnahmen gegen Silberfischchen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du Fallen für Silberfischchen aufstellen kannst, auch mit Hausmitteln:
  1. Klebefallen aus dem Handel, z.B. auf Leimbasis, mit Pheromonen oder anderen Duftstoffen: Beim Kauf auf die Umweltverträglichkeit und die Feuchtigkeitsresistenz achten. Auch Köderdosen* und Sprays* sind eine Option.
 
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  1. Selbst gemachte Honig-Klebefalle: Flüssigen Honig auf Papierstreifen streichen und diese an den Stellen auslegen, an denen Siberfischchen gesichtet wurden. Die Tiere bleiben am Honig kleben und können entsorgt werden. Fast so gut funktioniert ein Klebeband, das auf der klebenden Seite mit etwas Zucker bestreut ist.
  2. Kartoffelfalle: Diese Falle arbeitet mit der für Silberfischchen so attraktiven Stärke! Eine halbe Kartoffel in einer Papiertüte auf den Fußboden legen, sodass die Silberfischchen in die Tüte krabbeln können. Die Insekten werden wie magisch angezogen, schon am nächsten Tag kann die Tüte samt Kartoffel und Silberfischchen entsorgt werden.
  3. Backpulverfalle: Backpulver mit Puderzucker vermischen und auf einem Blatt Papier auslegen.
 
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Wichtig: Silberfischchen sind nachtaktiv – Fallen solltest du entsprechend erst aufstellen, wenn es dunkel wird.

Weitere Hausmittel, mit denen du Silberfischchen bekämpfen kannst, findest du hier.

 

Silberfischchen-Befall vorbeugen: 7 Tipps, wie es klappt

Damit die Silberfischchen nicht gleich wieder zurückkommen, wenn du sie erfolgreich bekämpft hast, solltest du folgende Maßnahmen dauerhaft ergreifen und die Ursachen für den Silberfischchen-Befall beheben:

 

  1. Räume regelmäßig stoßlüften, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
  2. Zimmer möglichst kühl halten: Wohnräume um 20 Grad, Schlafzimmer um 18 Grad.
  3. Feuchte Wände trocknen, damit kein Schimmelbefall entsteht (Schimmel ist ein bevorzugtes Nahrungsmittel von Silberfischchen!). Wohnung regelmäßig auf Schimmelbefall untersuchen (auch versteckte Orte wie hinter Schränken oder Regalen)!
  4. Regelmäßig wischen, saugen und staubsaugen, um die für Silberfischchen attraktiven Hautschüppchen, Haare und Krümel zu entfernen.
  5. Ritzen abdichten und mögliche Verstecke für Silberfische minimieren.
  6. Feuchte Räumlichkeiten wie z.B. fensterlose Badezimmer vor extra Luftfeuchtigkeit verschonen, indem nasse Handtücher und Co. an anderen Orten getrocknet werden und die Tür nicht dauerhaft geschlossen bleibt. 
  7. Wäsche nicht in geschlossenen Räumen trocknen, sondern lieber im Freien, wo sich die Luftfeuchtigkeit nicht stauen kann.
 

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