Laminat: Vorteile und Eigenschaften Laminat: Neue Vielfalt am Boden

Kein anderer Bodenbelag hat in wenigen Jahrzehnten einen solchen Wandel erlebt wie Laminat. Heute ist erlaubt, was gefällt. Beliebt sind helle wie dunkle Holzdessins und rustikaler Vintage-Look, die sich sogar so anfühlen wie sie aussehen. Aber auch Böden in Fliesenoptik und -format punkten beim Einrichten und Renovieren. Wir nennen die wichtigsten Eigenschaften, Vorteile und Laminat von Laminat und sagen, für welches Bedürfnis sich Laminatboden eignet.

Laminat: Vorteile und Eigenschaften

Was ist Laminat?

Laminatboden besteht aus drei Schichten:

  1. Dekorpapier mit dem sogenannten Overlay (= Melaminharzschicht)
  2. Trägerplatte und
  3. Gegenzug, der verhindert, dass die Diele sich wölbt.

Bei Laminat wird eine preiswerte Unterlage (die Dämmung) mit einer dekorativen und robusten Deckschicht (bedrucktes Dekorpapier) verklebt – dazwischen steckt eine Holzfaserplatte. Dazu kommen Versiegelung beziehungsweise die Nutzschicht.

Laminat kann heute aussehen wie echtes Holz oder Stein, aber auch wie Fliesen oder mit individuellen Mustern. Laminatböden gibt es in unzähligen Farbvarianten und Größen, z.Teil mit strukturierter Oberfläche, so dass sich der Boden auch so anfühlt wie das jeweilige Material, das es darstellen soll: Auch die Haptik wird also dem Original nachempfunden.

Die Vorteile von Laminat

  • Viele Auswahlmöglichkeiten in Farbe, Design und Größe
  • Einfach zu verlegen: Dank moderner Klick-Systeme, die sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden können, sind Laminatböden auch für Anfänger einfach und schnell zu verlegen. Mit etwas Geschick lässt sich der Laminatboden beim Umzug auch wieder mitnehmen. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung fürs Verlegen deines Laminatbodens!
  • Strapazierfähig: Laminatböden sind im Allgemeinen sehr robust, wobei Die zweistellige Beanspruchungsklasse auf der Packung angibt, was der Boden wirklich aushält. 21 = geringe Nutzung, 22 = mittlere Nutzung, 23 = intensive Nutzung. Für Wohnbereich, Küche oder Flur Klasse 23 wählen. Intensiv wird der Boden übrigens auch von Haustieren mit scharfen Krallen genutzt! Außerdem gibt es noch die Abriebklassen 1 bis 5, die die Verschleißfestigkeit messen, wobei für Wohnzwecke die Abriebklasse AC1 (Klasse 21) für sehr geringe Benutzungsintensität, z.B. im Schlafzimmer, steht, die Abriebklasse AC3 (Klasse 23/31) beschreibt mäßige Benutzung im z.B Wohnzimmer, Wintergarten, Flur usw.
  • Lichtecht: Laminat bleicht auch bei anhaltend direkter Sonneneinstrahlung nicht aus.
  • Pflegeleicht und praktisch, für Allergiker geeignet: Der antistatische Bodenbelag ist schadstoffarm und schmutzabweisend. Er wird wie Parkett durch Saugen oder Fegen und anschließendes feuchtes Wischen gereinigt
  • Günstiger im Vergleich zu Fliesen und Parkett, etwa ab 20 Euro pro Quadratmeter. Laminatböden mit aufkaschierter Trittschalldämmung oder besonderen Dekoren erhöhen die Qualität und damit auch den Preis.
  • Auch für Fußbodenheizungen geeignet: Generell kann Laminat, das kaum isoliert, auch auf Böden mit Warmwasser-Fußbodenheizung verlegt werden, denn es lässt Wärme ungehindert passieren. Dabei sollten alle Herstellerangaben beachtet werden.

 

Laminat verlegen: Anleitung Schritt für Schritt

 

Welche Nachteile hat Laminat?

Nicht für alle Zimmer ist Laminat als Bodenbelag geeignet – unter anderem aus diesen Gründen:

  • Trittlaut: Besonders wenn Laminat „schwimmend“ direkt auf dem Estrich verlegt wird, sind Schritte in Schuhen auf dem Belag durchaus hörbar. Helfen können spezielle Unterlagen, die den Trittschall mindern können. Hochwertiges Laminat enthält eine Dämmschicht für mehr Schallschutz – natürlich zu einem entsprechend höheren Gesamtpreis.
  • Nicht abschleifbar: Kratzer, Löcher oder Wasserflecken können auch auf dem robustesten Laminat entstehen. Abschleifen ist (anders als bei Parkett) bei Laminat jedoch leider nicht möglich. Provisorisch hilft das Auffüllen von kleinen Löchern oder Macken mit Hartwachs oder einer passenden Holzpaste. Bei größeren Schäden muss das ganze Brett ausgetauscht werden.
  • Nicht komplett wasserfest: Wenn über einen längeren Zeitraum (oder auch sehr viel) Wasser auf Laminat trifft, kann das Material an den Fugen aufquellen. Für Bad oder Küche oder anderen Feuchträume sollte deshalb Laminat mit besonderem Nässeschutz verwendet werden.
  • Fußkalt: Der Vorteil, dass Laminat nicht isoliert, kann auch ein Nachteil sein – dann nämlich, wenn keine sonstige Wärmedämmung vorhanden ist.
  • Nicht zwingend nachhaltig: Was nach Eiche aussieht, ist im Fall von Laminat kein Echtholz. Neben den Herkunftsinformationen vom Hersteller (z.B. Rohstoffe aus heimischer Forstwirtschaft bei Parador) hilft auch das CE-Zeichen weiter: Dies steht für Produkte „made in Europ“, die zumindest erhöhte Anforderungen an Sicherheit und Umweltverträglichkeit erfüllen.