Schönheit kennt kein Alter Historische Baustoffe
Historische Baustoffe verwenden? Da winken Architekten und Handwerker oft gleich ab. Zuhause Wohnen hat Tipps und Tricks.
Und tatsächlich ist einiges zu berücksichtigen. So dürfen in Deutschland beispielsweise einfach verglaste Gusseisenfenster nicht als Außenfenster eingesetzt werden – zu schlechte Wärmedämmung! Zur Fußbodenheizung muss aus Sicherheitsgründen ein kompatibler Boden gewählt werden. Wo ein Einbau alter Materialien nicht möglich ist, kann man als Kompromiss aber auch neue Baustoffe im "used look" wählen.
Also: Vieles ist möglich! Nicht wenige Händler antiker Baumaterialien kennen das Problem und können mit Adressen erfahrener Handwerker und Architekten weiterhelfen. Einige bieten das Material inklusive Restaurierung und Einbau an. Eine umfangreiche Auswahl von Adressen und Informationen über antike Materialien finden Sie hier:
historische-baustoffe.de: Verband mit 30 bundesweit aktiven Händlern, die sich auf historisches Baumaterial spezialisiert haben.
bauteilnetz.de: Handel und Wiedereinbau alter Baustoffe.
Unsere Beispiele:
Gusseiserne Stallfenfesnter zwischen Küche und Esszimmer sind dekora- tiv und praktisch (Dana). Bei Außenwänden nicht ohne isolierendes Zusatzfenster einsetzen!
Ein Kastenschloss sorgt für den Antiklook, auch wenn die Tür neu angefertigt ist (Dana).
Antike Dachziegeln lassen sich, so unbeschädigt, neu verlegen. Reicht die Menge nicht aus, gibt es als Alternative neue Ziegel mit geflammter Farbschattierung nach altem Vorbild (Nelskamp).
Verblendziegel sind die Basis für Landhausoptik. Ringofenziegeleien, wie das Klinkerwerk Rusch, brennen Steine wie anno dazumal. Auch moderne Produkte kommen alten Vorbildern nahe: etwa Verblendsteine, die wie handgestrichen wirken, ca. 91 Euro/m2 (Randerstegl).
Dielen mit Patina: „Danaborg“ aus handgehobelter Eiche, geräuchert und mit Öl angegraut, ca. 90 Euro/m2 (Kährs).