Schloss Cecilienhof Hotel mit Geschichte
„Schloss Cecilienhof“ liegt inmitten einer weitläufigen Gartenlandschaft. Einst wurde hier Deutschlands Teilung besiegelt, heute logieren Hotelgäste in fürstlichem Ambiente: Englische Stoffe und Tapeten harmonieren mit der Tudor-Architektur.
Die schönste Anfahrt nach Cecilienhof führt von Berlin durch den Grunewald und dann über die legendäre Glienicker Brücke. In Potsdam geht es weiter durch die Berliner Vorstadt zur Parkanlage Neuer Garten. Eine herrschaftliche Einfahrt führt zum versteckten Parkplatz vor dem Schloss. Unter alten Bäumen sind es nur ein paar Schritte vorbei am Museumseingang zum Hotel.
Das Entree ist unspektakulär, früher lag hier der Eingang zu den Prinzenzimmern. Danach öffnet sich das Haus mit repräsentativen Treppenaufgängen und breiten Fluren zum Gästetrakt. Dank der exklusiven Lage mitten im Neuen Garten blickt man aus allen Räumen in den stillen Park. Früher fanden auf Schloss Cecilienhof Staatsempfänge statt, heute übernachten hier internationale Gäste. Sie besuchen Sanssouci, reisen zu Konzerten an oder genießen die Potsdamer Schlössernacht im August mit Feuerwerk oder klassischer Musik.
Das Hotel dient als stimmungsvoller Standort. Seine Gästezimmer sind – passend zum Tudorstil der Gebäude – mit englischen Stoffen und Tapeten von William Morris ausgestattet.Wer an einem Sommermorgen von Vogelgezwitscher geweckt wird, freut sich über das fürstliche Frühstück auf der Terrasse inmitten gepflegter Blumenrabatten. Und Romantiker, die am Abend im Mondschein zurückkehren, können den Hohenzollerntraum vom Gartenparadies in Potsdam mitträumen.
Denn das Hotel und Potsdam haben eine geschichtsträchtige Vergangenheit, die Stadt ist Weltkulturerbe. Als Sommerresidenz nahe Berlin von Kurfürst Friedrich Wilhelm im 17. Jahrhundert gegründet, bekam es höfische Pracht mit Schloss Sanssouci unter Friedrich dem Großen. Der war einerseits strenger Kriegsherr, andererseits hielt er große Tafel mit Philosophen und spielte konzertreif Flöte.
Etwas von dieser Weltoffenheit spiegelt sich in der Vielfalt der Potsdamer Architektur wider: Das aufwändig renovierte Holländische Viertel ist nach Emigranten benannt, die Friedrich einst nach Preußen lockte. In den Holzhäuser der Russischen Kolonie Alexandrowka leben noch heute Nachfahren russischer Sänger, die als Gefangene aus den napoleonischen Kriegen nach Potsdam fanden. So ist die Landeshauptstadt Brandenburgs nicht nur touristischer Anziehungspunkt und exklusiver Wohnort westdeutscher Prominenz von Joop bis Jauch, sondern glänzt 20 Jahre nach der Wende mit einem eigenständigen kulturellen Leben.
Das Schlosshotel erzählt von Preußens Glanz und den Wechselfällen der deutschen Geschichte. Der weitläufige Bau nahe dem Jungfernsee wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Kronprinz Wilhelm und Kronprinzessin Cecilie errichtet. Heute birgt ein großer Teil des Hauses ein Museum: Die Potsdamer Konferenz mit Stalin, Churchill und Truman fand 1945 in Cecilienhof statt und besiegelte die deutsche Teilung. In einem der Innenhöfe erinnert ein Stern aus roten Geranien, gepflanzt von russischen Soldaten, an dieses Ereignis.