Anti-Winterblues Knallfarben für die Wohnung
Wenn sich die Natur von ihrer trüben Seite zeigt, darf’s drinnen schön bunt sein. Tauchen Sie ein ins Meer der tollen Töne und vertreiben Sie mit Ideen für Wände, Teppichen und Textilien den Winterblues. Plus: Köstliche Farbrezepte von TV-Koch Tim Mälzer.
SPIEL MIT MUSTERN Zu den bunten Blümchenkissen auf dem antiken Eisenbett setzt die Wand mit strikter Struktur einen charmanten Kontrast. Dafür wird „Alpina Farbrezepte Linienspiel“ mit einer Rolle aufgetragen, mit einem Effektkamm abgezogen und anschließend mit Wandfarbe „Rosengarten“ über strichen. „Linienspiel“ ca. 38 Euro/4,5 l, „Rosengarten“ ca. 13 Euro/1 l (Alpina Farbrezepte).
GLANZSTÜCK Schlicht und schön ist Vase „Rose“. Sie besteht aus Melamin, das durch fünffache Handpolierung seine Brillanz erhält. H 20 x Ø 14,5 cm, ca. 9 Euro (Zak!).
GRÜN & WEISS – ein knackfrisches Farbkonzept, das immer aufgeht. Aus dem überwiegend in Weiß gestalteten Wohnraum führen Schiebetüren aus grün lackiertem Glas ins weiß möblierte Schlafzimmer. Eine ganze Farbpalette entfalten die Kissen in unterschiedlichen Grüntönen. Schiebetüren wie abgebildet ca. 2800 Euro, Regalsystem ca. 1900 Euro (Elfa).
FARBAKZENTE fürs Loft-Feeling. Schiebetüren aus Mattglas trennen Wohnbereich und Küche. Die puristische Raumgestaltung ganz in Weiß bringt das orangefarbene Sofa zum Leuchten. Bei geöffneter Tür korrespondiert es mit der Wand in Orange am Küchenfenster. Die Schiebeelemente laufen leicht und leise in Decken- und Bodenschienen, wie abgebildet ca. 1600 Euro (Elfa).
SIEGER NACH PUNKTEN Zweisitzer „Klippan“ setzt sich mit dicken, weißen Polkadots (Begriff aus der Mode für Punkte von mini bis maxi) auf knallrotem Grund selbstbewusst in Szene. Praktisch: Der Bezug ist waschbar, ca. 179 Euro (Ikea).
BETON & ERDBEEREN sind die Namen dieser Wandfarben – an und für sich ja krasse Gegensätze, die sich in diesem Wohnzimmer aber charmant verbrüdern. Für die Gestaltung „Beton Art“ erzielt man die coole Optik durch Grundan strich und Finish in ab gestimmten Hell-Dunkel-Stufentypisch für die unregelmäßige Oberfläche des Baumaterials. Komplett set „Beton Art“ ca. 60 Euro, Wandfarbe „Erdbeerzeit“ ca. 13 Euro/1 l (Alpina Farbrezepte).
STARKE PARTNER Zu neutralen Tönen wie Teppichboden „Interland“ in „Treibholz“ passen kräftige Kontrastfarben wie Orange, Grün und Lila. Bodennahes Sitzen macht auf dem Textilbelag aus Kaschmirziegenhaar und Wolle selbst Allergikern Spaß, weil er Staub bindet und für ein gesundes Raumklima sorgt. Bahnenware oder Fliesen, 68 Farben, ab ca. 43 Euro/m2 (Tretford).
INDIAN SUMMER Decken Sie den Tisch doch einmal mit leuchtenden Herbstfarben. Das fantasievolle Dessin gibt es als Tischläufer (48 x 135 cm) und Mitteldecke (95 x 95 cm), auch als Kissen erhältlich. Farblich passendes Porzellan (Dibbern) steigert die dekorative Wirkung. Blütendruck „2047“, Läufer ca. 30 Euro, Decke ca. 32 Euro (Apelt).
DAS PIXELT! Lauter handgefertigte bunte Wollkugeln reihen sich zu einem Teppich aneinander, der wie ein überdimensionales Pixelbild wirkt. Der originelle Bodenbelag ...
... braucht einen ruhigen Untergrund, um seine Wirkung zu entfalten, z. B. weiß lasierte Holzdielen. „Moonlit Marble“, 100 % neuseeländische Wolle, 6 Größen: 60 x 90 cm, 70 x 140 cm, 90 x 160 cm, 120 x 180 cm, 170 x 240 cm, 200 x 300 cm, ca. 200 Euro/m2 (Kibek).
LEUCHTKRAFT entfalten die beiden Wandfarben mit den plakativen Namen „Liebe Sonne“ (links) und „Junges Gemüse“. Sie strahlen besonders klar und unverfälscht, wenn für das Umfeld neutrale Farben gewählt werden. Beide Töne ca. 25 Euro/2,5 l (Alpina Farbrezepte).
PIEPMÄTZE IN PINK tummeln sich auf der grünen Wand (Farbe „Waldmeisterin“) im Kinderzimmer. Wer mit einer Laubsäge umgehen kann, macht sie selbst: Konturen auf Sperrholz aufmalen, aussägen und mit Wandfarbe „Pink Lady“ anstreichen. Kantholzstücke ebenfalls grün anmalen, mit Montagekleber auf der Wand fixieren und die Vögel aufkleben. Farben je ca. 13 Euro/1 l (Alpina Farbrezepte).
STYLISCHE STREIFEN Der Musterklassiker kommt nie aus der Mode. Besonders in fröhlichen Farben sorgt das Dessin für gute Laune. Wie auf Vorhangstoff „Multi“, der hier als Raffrollo das Fenster schmückt. Aus „Trevira CS“, waschbar, B 150 cm, ca. 130 Euro/m (Création Baumann).
GRÜNTÖNE UNTER SICH wirken frisch und harmonisch. Für das helle Grün, Wandfarbe „Junges Gemüse“, wurde zuerst „Linienspiel“ aufgetragen, mit einem Effektkamm abgezogen und anschließend farbig übergerollt. Die dunkelgrüne Fensterwand erhielt einen Anstrich mit Wandfarbe „Zauberwald“. Edle Partner der Grünvarianten sind die Petrol- und Türkistöne von Bettwäsche und Tagesdecke. Farben „Junges Gemüse“ und „Zauberwald“ je ca. 25 Euro/2,5 l, „Linienspiel“ ca. 38 Euro/4,5 l (Alpina Farbrezepte).
Tim Mälzers Farbrezepte
Was hat Kochen mit Farbe zu tun? Für Tim Mälzer passt beides trefflich zusammen: „Von der Vorbereitung über die Auswahl und Umsetzung bis hin zum Genuss des Ergebnisses, es kommt immer auf das richtige Rezept und beste Zutaten an.“
Als Alpina dem Starkoch vorschlug, gemeinsam Farbrezepte zu kreieren, war er sofort begeistert. „Das Thema hat mich sehr gereizt, denn bei der Einrichtung meiner Restaurants und bei meinen vielen privaten Umzügen hätte ich mir oft gute Farbideen gewünscht.“ Nach heißen Diskussionen über den perfekten Ton und beim Ausprobieren neuer Effekte, immer begleitet von gemeinsamem Kochen, ergaben sich ungewöhnliche Ideen für ein ganzes Sortiment neuer Produkte, die den passenden Namen „Farbrezepte“ erhielten.
Das Ergebnis: fertig abgetönte Wandfarben in 34 ausgefallenen Tönen, die allein mit ihren originellen Namen schon Appetit aufs Neugestalten der eigenen vier Wände machen: „Waldmeisterin“ etwa ist ein außergewöhnliches Grün, „Graue Eminenz“ ein edler Anthrazitton oder „Prima Ballerina“ ein zartes Rosa. Darüber hinaus entwickelte das kreative Team auch neue Strukturen und Effekte mit nicht minder inspirierenden Namen, z. B. „Goldrausch“ für ein samtig schimmerndes Wanddesign oder „Putzlust“ für eine markante Strukturoptik.
Die Handhabung mit Rolle, Effektkamm oder -kelle ist ganz einfach. Und wenn’s doch mal kompliziert werden sollte, gilt frei nach dem Motto des Starkochs: „Geht nicht, gibt’s nicht.“