Korkboden verlegen: Anleitung Korkboden richtig verlegen: So geht’s Schritt für Schritt

Korkparkett wird immer beliebter: Der Boden ist elastisch, fußwarm, trittschalldämmend und bestens für Allergiker und Asthmatiker geeignet. So wird der Kork-Bodenbelag Schritt für Schritt verlegt: Wir zeigen die Anleitung

Korkboden_verlegen

Was ist das Besondere an Kork-Fertigparkett? Die Vorteile von Korkboden

Als Bodenbelag ist Kork ein echter Alleskönner. Elastisch, trittschalldämmend, fußwarm und vor allem ein natürlicher Rohstoff, der aus der Rinde der Korkeiche hergestellt wird. Mit der richtigen Versiegelung kann der Korkboden auch im Badezimmer verlegt werden. Ein gesundes Wohnraumklima ist darüber hinaus ein wesentlicher Vorteil des pflegeleichten und strapazierfähigen Naturmaterials.

Der Begriff Kork stammt vom lateinischen Wort cortex ab, was Rinde bedeutet. Aus der im südeuropäischen Raum beheimateten Korkeiche werden Flaschenkorken, Pinnwände und Baustoffe für Wand und Boden hergestellt. Dank modernster Digitaldruckverfahren stehen zahlreiche Dekore zur Verfügung. Korkfußboden ist im Handel als Korkfliesen, als Rollkork und als praktisches Korkparkett mit Klicksystem für die schwimmende Verlegung erhältlich.

Korkfertigparkett bringt hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Wärmedämmung und Isolierung mit. Im Falle eines Umzugs kann es praktisch mitgenommen werden, da es nicht auf dem Estrich verklebt werden muss. Bei den meisten Herstellern und Systemen funktioniert der Klickmechanismus in beide Richtungen. Es gibt im Handel verschiedene Nutzungsklassen im Handel, die sich nach der privaten oder gewerblichen Nutzung richten.

Werkzeug und Materialien zum Verlegen von Korkboden: Das brauchst du

  • Distanzkeile
  • Zugeisen
  • Schlagholz
  • Gummihammer
  • Stichsäge
  • Maßband
  • Bleistift
  • Fußleisten und Stoßverbinder
  • Korkfugendicht mit Spritzkartusche
  • Bodenausgleichsmasse, falls notwendig
  • Trittschalldämmung
  • Dampfsperre, PE-Folie, 0,2 mm
  • Alu-Dichtband
  • Distanzkeile
  • Gehrungssäge

 

Die Vorbereitung zum Verlegen von Korkboden

Kork-Fertigparkett benötigt ausreichend Zeit zum Akklimatisieren. Die Dielen IN der Verpackung (nicht entfernen!) bei Raumtemperatur von ca. 18 bis 21 Grad Celsius für mindestens 48 Stunden akklimatisieren.

 

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Wie bei jedem anderen Bodenbelag muss der Untergrund trocken und eben sein. Eventuelle Unebenheiten von mehr als 3 mm pro Meter müssen mit Ausgleichsmasse ausgeglichen werden. Danach muss der Boden unbedingt vollständig austrocknen, bevor mit der Verlegung begonnen werden kann.

Die Dampfsperre wird verlegt, in dem die Bahnen ausgerollt und jeweils mit einer Überlappung von 10 cm verlegt werden. Die Stöße werden nun dampfdicht mit dem Alu-Dichtband verklebt. An den Rändern wird die Dampfsperrfolie ca. 5 cm nach oben geklappt.

Anschließend wird die Trittschalldämmung in einzelnen Bahnen verlegt, wobei sich die Bahnen nicht gegenseitig überlappen sollten.

 

Schritt 2: Erste Reihe der Paneele verlegen

Parallel zum Lichteinfall wird nun die erste Reihe mit Paneelen aus Korkparkett mit der Nut zur Wand verlegt. Die Abstände zur Wand und an den Seiten müssen dabei mindestens 1 cm betragen. Dafür werden die Paneele mit Distanzstücken fixiert. So entsteht die notwendige Dehnungsfuge.

Das letzte Stück in der Reihe muss meistens passend zugeschnitten werden. Zum Abmessen mit dem Maßband den genauen Abstand abzüglich der Dehnungsfuge ausmessen und mit einem Bleistift die Schnittlinie markieren. Anschließend das Stück mit der Stichsäge entfernen. Dieses Reststück aber nicht wegwerfen! Es wird in der nächsten Reihe als Anfangsstück verwendet. Ideal ist ein Reststück von mindestens 40 cm Länge. Kleinere Stücke können entsorgt werden über den Restmüll oder die gelbe Tonne.

 

Schritt 3: Folgereihen legen

Für das Verlegen der zweiten Reihe die Paneele in die erste Reihe schieben. Dabei wird jedes Panel schräg von oben in die Nut gedrückt und mit leichten Bewegungen und Druck in Richtung des bereits liegenden Panels abgesenkt. Jetzt kann die Querfuge sanft mit dem Schlagholz und dem Gummihammer ineinander getrieben werden.

Für die Ränder das Zugeisen verwenden. Eventuell gibt der Hersteller zusätzliche Hinweise für das Verlegen, da sich die Klicksysteme von Hersteller zu Hersteller unterscheiden können.

Dieses Vorgehen wiederholt sich in allen folgenden Reihen. Für die Abstände die Distanzkeile verwenden.

Schritt 4: Vorgehen bei Heizungsrohren und Türübergängen

An Stellen, an denen keine Fußleisten montiert werden können, also zum Beispiel an Türübergängen oder Heizungsrohren, werden die Abstände mit Korkfugendicht ausgefüllt. Beachten Sie dabei die Verarbeitungshinweise des Herstellers auf der Verpackung. Der Fugenfüller benötigt etwa 24 Stunden zum Abbinden.

Schritt 5: Fußleisten verlegen

Die Fußleisten gibt es meist passend zum Korkdesign. Versuchen Sie so viele Fußleisten wie möglich im Ganzen zu verlegen. Die überstehende Unterlegfolie kommt zur besseren Abdichtung hinter die Fußleisten.

Für das Zuschneiden in der Gehrungssäge wird die Fußleiste beim Zuschneiden mit der Oberseite nach unten gelegt. Die Fußleisten können dann entweder angeschraubt, angenagelt oder angeklebt werden.

Die überschüssige Folie kann jetzt sauber mit einem Cuttermesser entfernt werden. Der neue Korkboden ist sofort begehbar.

Fünf wichtige Fakten, die du beim Verlegen von Korkboden kennen solltest:

  1. Die richtige Temperatur einhalten: Die optimalen Verlegebedingungen herrschen bei einer relativen Luftfeuchte von ca. 50 bis 60% und bei Temperaturen von 18 bis 21 Grad Celsius.
  2. Passt Kork-Fertigparkett in Bad und Küche? Für das Badezimmer oder die Küche sollten ausschließlich versiegelte Korkfliesen verwendet werden. Dieser muss auch mit einem speziellen Reiniger gepflegt werden. Beim Kauf auf natürliche Versiegelungen und Lacke achten, die keine Schadstoffe enthalten oder ausdünsten.
  3. Achtung, Kratzer! Stuhlbeine und Möbelstücke auf Korkboden immer mit Filzgleiter schützen, damit der neue Bodenbelag nicht zerkratzt wird.
  4. Die richtige Reinigung: Korkparkett am besten trocken reinigen oder nur mit einem nebelfeuchten Tuch oder Mopp. Für die tägliche Reinigung wird kein zusätzliches Reinigungsmittel empfohlen. Muss der Korkboden gründlich gereinigt werden, sollte nur spezieller Kork-Reiniger verwendet werden – dabei auf die vom Hersteller angegebenen Verarbeitungshinweise auf der Verpackung achten!
  5. Kork-Fertigparkett und Fußbodenheizung sind nicht unmöglich. Aber: Nicht alle Korkböden sind für eine Verlegung auf feiner Fußbodenheizung geeignet. Im Fachhandel gibt’s Expertenrat.
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