Familienunternehmen Leinen: Tuch mit Tradition

Früher galt das vielseitige Naturprodukt als minderwertig – sein aktuelles Image als nobler Stoff verdankt es Fachleuten wie Friedrich Leitner: Der Nachfahr des Gründers der gleichnamigen Manufaktur hat Erfolg mit Qualität und feinen Kollektionen

Leinen-Stoffe

Vor über 150 Jahren waren die Hügel rund um das malerische Ulrichsberg noch bedeckt von blau blühenden Flachsfeldern. Heute wächst die Pflanze, aus der Leinengarn gesponnen wird, vor allem in Italien, Frankreich und Belgien. Doch nach wie vor residiert in dem österreichischen Örtchen die Leinenmanufaktur Leitner. Ihr Gründer Franz Leitner lässt die Stoffe zunächst von benachbarten Webern herstellen und verarbeiten, um sie dann zu verkaufen.

Die ersten eigenen Webstühle

Später werden die ersten eigenen Webstühle angeschafft. Stück für Stück wächst das Gewerbe im romantischen Mühlviertel. Als Friedrich, Ururenkel des Firmengründers, 1986 das Unternehmen in fünfter Generation übernimmt, ist Leitner der größte Geschirrtuchhersteller Österreichs. Doch das reicht dem damals 41-Jährigen nicht. Sein Ziel ist bis heute: „Eleganz aus purem Leinen“. Er investiert in moderne Maschinen, engagiert eine Designerin und lässt ausschließlich hochwertige naturbelassene Garne verwenden. Das Konzept geht auf: Tradition und hochwertige Verarbeitung machen Leitner zur Edelmanufaktur und zum Beweis für die Renaissance eines weiter steigenden Qualitätsbewusstseins vieler Kunden.

Autor: Ulrike Wilhelmi