Schlafzimmer als Wellness-Oase Schlafzimmer mit Spa
Ein Schlafraum als Wellnessoase – die offene Beziehung von Bett und Bad wünschte sich der Hausherr für seine kleine Stadtwohnung.
Eine Badewanne im Schlafzimmer – das war die zentrale Vorgabe, die Hausherr Mark Grönert seinem Architekten Jan Kurz machte, als der seine neue Stadtwohnung aus den 50er-Jahren umgestalten sollte. Grönert hatte diese moderne Wohnform in mehreren Zeitschriften gesehen und fand sie ideal für sein kleines Refugium mitten in der City. Das will er vor allem während der Arbeitswoche zusammen mit seiner Lebensgefährtin nutzen. Voraussetzung für ihn ist allerdings ein komfortables Ambiente, fast wie im Hotel.
Die italienische Designwanne hatte der neue Eigentümer bereits ausgewählt, den Rest ergänzte der Profi, darunter die Armaturenklassiker des Designers Arne Jacobsen oder maßgefertigte Einbaumöbel. Damit er den geseiften hellen Dielenboden in der ganzen Wohnung verlegen konnte, hob Architekt Jan Kurz das Niveau im gesamten Raum an, sodass darunter Leitungen für eine freistehende Wanne und die Standarmatur Platz fanden. Der Estrich musste nicht aufwändig aufgebrochen werden. Trotzdem betont er, dass „diese Konstruktion doch eine gewisse Umsicht im Umgang mit Wasser erfordert“. Und Hausherr Mark Grönert ist umsichtig. So garantiert eine raumhohe Glasabtrennung der Dusche den nötigen Spritzschutz. Die Möbel, alle in einem war men dunklen Rotton seidenmatt lackiert, sind vom Tischler angefertigt. Interessant ist der Schrank, der als Raumteiler dient, und damit eine gemauerte Wand ersetzt. Er kann von beiden Seiten genutzt werden, zur Schlafzimmerseite ist er nur rund 35 cm tief.
Auf der anderen Seite liegt der ebenfalls offene Wohnund Essbereich. Vom Schlaf-Spa ist er durch eine Glastür getrennt. Sie ist satiniert, also blickdicht, lässt aber Licht hindurch. Geöffnet verschwindet sie im Möbelkorpus. Begeistert weist der Bauherr auf die ebenfalls roten Holzgriffe hin: „Ihre Form entspricht exakt den Griffmulden der Schränke.“
In diesem wohnlichen Ambiente fühlt sich Mark Grönert rundum wohl. Das gemütliche Bett mit kuscheligen Decken und der Waschtisch gegenüber – alles harmoniert, zumal das Becken darauf den Charakter einer dekorativen Schale hat. Auch die schlanken Armaturen fügen sich elegant ins Gesamtbild. Nach der Arbeit ein Entspannungsbad bei Kerzenlicht – das Konzept „Bett trifft Wanne“ hat für Mark Grönert alle Erwartungen erfüllt.
Planung: 4architekten, Dom-Pedro-Str. 7, 80637 München, Telefon 0 89/13 93 77-43, www.4architekten.de
Schickes Design prägt dieses Ambiente: von der frei stehenden Wanne (Agape) mit puristischer Standarmatur (Vola) bis zur Musikanlage mit Kopfhörer für den iPod (Bose). Fußboden und Accessoires aus Holz sowie kuschelige Textilien sorgen für Behaglichkeit.
Schöner Schauer Beim Duschen genießt man sanften Regen von oben oder den prickelnden Strahl aus der Stabbrause (Vola). Die Glastür schließt absolut dicht und schützt den Holzboden (Duschwanne: Bette).
Kosmetik für die Seele
Blaue Stunde Kerzen auf dem Wannenrand sorgen für Romantik. Ledersessel und Leseleuchte verbreiten wohnliches Flair (Kröncke).
Elegant und gleichsam schwebend: der wand befestigte Waschtischunterschrank unterm großen Spiegel. Das aufgesetzte Becken (Agape) wirkt wie eine Schale auf einem Sideboard, die Wandarmatur (Vola) ist dezent.
Aufgeräumt sollte es in diesem offenen Wohnmodell aussehen. Den nötigen Stauraum für die wichtigsten Badutensilien haben Auszüge im Waschtisch.
Eintauchen ins Schaumbad: Die schlanke Standarmatur (Vola) füllt die Wanne im Nu. Nach dem Bad ins warme Bett huschen – so schön kann der Feierabend sein. Durch die Glastür führt eine Stufe hinab in den Wohnbereich – unter dem erhöhten Dielenboden verlaufen die Leitungen.
Kuscheliges wärmt auf
Separee fürs WC: Es ist in einem kleinen Extraraum untergebracht. Hinter der schmalen Ablage im gleichen Farbton wie Kleiderschrank und Waschtisch verstecken sich Wasserrohre (Waschbecken: Alape).
Teatime nach dem Baden