Frische Atemluft für Ihr Zuhause Regenerative Energiequellen nutzen
Neue oder renovierte Gebäude sind gut gedämmt und perfekt abgedichtet, das senkt die Heizkosten. Doch wie kommt Frischluft ohne Energieverlust nach innen? Lüftungstechnik löst das Problem.
Regenerative Energiequellen nutzen
Wer mit der in der Raumluft enthaltenen Wärme gut haushaltet, kommt mit einem geringeren Heizwärmebedarf aus. Dann sollte man auf regenerative Energien zurückgreifen. Das macht zudem unabhängig von teureren fossilen Brennstoffen.
Erste Wahl: eine Wärmepumpe. Sie entzieht Erdboden, Luft oder Grundwasser die darin enthaltene Energie. Dabei gewinnt sie aus einem Anteil Strom als Antriebsenergie bis zu vier Anteile Nutzenergie aus der Umwelt, wie viel, sagt die Jahresarbeitszahl. Am effizientesten arbeiten Wärmepumpen, wenn die Haustechnik nur niedrige Vorlauftemperaturen bis 55 Grad benötigt, etwa bei einer Flächenheizung. Dann kann man im Vergleich zur Ölheizung bis zu 1000 Euro im Jahr sparen. Erdwärmepumpen benötigen eine Bohrung bis auf 80 m Tiefe oder einen Erdkollektor, der etwa 1 m unter der Oberfläche des Gartens vergraben wird. Eine Luftwärmepumpe lässt sich, besonders im Altbau, leichter aufstellen und ist günstiger, da sie nur einen Ansaugstutzen benötigt. Die Preise liegen bei 11 000 bis 13 000 Euro, zuzüglich der Kosten für Bohrung oder Erdkollektor.
Wärmepumpen können nicht nur heizen.
Wird der Kreislauf zur Wärmeerzeugung umgedreht und überschüssige Energie an die Umgebung abgegeben, kann man im Sommer mit der Wärmepumpe das Gebäude auch kühlen. Im Trend liegen inzwischen Energiezentralen, die alle Funktionen bündeln: heizen, kühlen, lüften und Warmwasser erzeugen. Dazu wird das Lüftungsgerät einfach in die Wärmepumpe integriert. So eine Lösung hat etwa die Größe eines Gefrierschranks.
Nachwachsende Rohstoffe
Voraussetzung für die Integration eines Kachel- oder Kaminofens in ein gemischtes Heizsystem: Er muss eine Wassertasche besitzen. Dann wird nicht nur der Aufstellraum geheizt, sondern ein Teil der Energie wird per Wärmetauscher in den Speicher eingespeist und so in allen Räumen nutzbar. Im Frühjahr und Herbst kann ein solches Hybridsystem ein Haus komplett versorgen. Entsprechende Kachel- und Kaminöfen werden wahlweise mit Holzpellets oder mit Scheitholz betrieben. Gute Modelle gibt es ab etwa 2500 Euro.