Rückblick: Küchentrends vor 20 Jahren Das Herz des Hauses
ZUHAUSE WOHNEN schaut zurück. Anlass: Deutschlands größte Gemeinschaft mittelständischer Küchenspezialisten, die „musterhausküchen Fachgeschäfte“, feiern 30-jähriges Jubiläum.
Vor allem im individuell geplanten Eigenheim wandert die Küche ins Zentrum der Grundrisse. Das Herz des Hauses ist gefunden. Hier wird gemeinsam gekocht und gegessen, mit Anbindung an Ess- und Wohnzimmer. Die Idee der offenen Küche ist geboren.
Zeitsprung in die 90er-Jahre: Wir erleben die deutsche Wiedervereinigung, Verpackungen bekommen den grünen Punkt, Autos den Katalysator. Inlineskates machen mobil, die Versteigerungsplattform eBay wird gegründet. Es gibt die ersten Mobiltelefone und – ein großer Spaß – den Anrufbeantworter.
Wohnraum und Küche verschmelzen zu einer Einheit, dabei rückt das Kochen selbst in den Fokus, die Optik gleicht einer Restaurantküche. Leistungsstarke Dunstabzüge, die Gerüche in Schach halten und deren Geräuschpegel kaum stört, sind Grundvoraussetzung. Das jüngste Modell bringt es auf 40 Dezibel, das entspricht in etwa der Lautstärke in einer Bibliothek. Dazu passt der extraleise Geschirrspüler, bei dem ein Lichtsignal anzeigen muss, wann er fertig ist. Vor allem männliche Hobbyköche treiben die Professionalisierung des Geräteparks voran. Das reicht von der Armatur mit Schwenkbrause bis zum Weinkühlschrank. Der Mix aus Hightech geht einher mit dem Wunsch nach Bewährtem – ein gutes Messer und ein Holzbrett, was braucht es mehr? So bleibt kochen auch in der aufgerüsteten „Werkstatt-Küche“ ein sinnliches Erlebnis.