Inspirationen für Wohn- und Essbereiche Die neue Behaglichkeit

Mein Zuhause – für die meisten von uns ist das mehr als eine Ortsangabe: Es ist der privateste aller Plätze, ein Refugium, in dem wir uns wohlfühlen. Alte Werte wie Gastfreundschaft sind damit verknüpft, hier treffen wir uns gern mit Freunden. Gemeinsam wird gespielt, nicht mehr nur am Computer, gegessen, vorgelesen, Musik gehört und vielleicht sogar zusammen musiziert – ein Trend, der für Lebensart und bürgerliche Wohnkultur steht.

Nur eines ist grundlegend anders: Das Ambiente gibt sich modern, geradlinig und zeitlos elegant. Offenes Wohnen statt guter Stube lautet jetzt die Devise. Der Esstisch wird zur Spielwiese ausgezogen, und selbst ein kleiner Schreibtisch findet Platz – charmant in Retroform eines Sekretärs. Schauen Sie doch herein!

HARMONIE Die Lederpolster (Frommholz) im warmen Cognacton leuchten geradezu, Blautöne setzten frische Akzente - einladend, aber nicht überladen.

LIEBLINGSPLATZ Was uns wichtig ist, wollen wir stets um uns haben – deshalb dient das kristallweiße Wandregal „Bookless“ (Interlübke) als Bühne für Sammlerstücke. Es versteht sich als multifunktionaler Setzkasten und ist mit seiner aparten Aufteilung schon allein ein Vergnügen fürs Auge. Obendrein sorgt es mit nur ca. 24 Zentime tern Tiefe dafür, dass keine Fläche verschenkt und doch alles attraktiv im Raum präsentiert wird.

LESEHILFE Mehr braucht man heute nicht für einen gemütlichen Schmökerabend: Der E-Book-Reader (Kindle) ersetzt oft schon den Bücherschrank – und für kleine Wohnungen ist er eine prima Lösung, wenn der Platz langsam knapp wird.

TONKUNST Hier spielt die Musik – und darauf möchten wir auch nicht verzichten: Plattenspieler erleben gerade ein Comeback. Er kommt samt Schallplattensammlung im weißen Schrank (Ikea) unter. Der hat genug Tiefe und hochglänzende Fronten. Davor steht eine moderne gepol sterte Variante des guten alten Schaukelstuhls – elegant und bequem wie nie (Bielefelder Werkstätten).

ERHOLUNG PUR Von Schaukelstuhl und Sessel geht der Blick zur Feuerstelle, ein knuffiger Pouf (Casalis) macht die Sitzecke komplett. Der originelle Teppich (Jan Kath) aus Wolle und Seide ist die moderne Variante des klassischen Persers.

HANDARBEIT IST IN Beistelltisch „Picnic“ (Ligne Roset) erinnert an ein Nähkästchen aus den 50er-Jahren. Ob Strick-, Stick- oder Nähzeug – unter den Klappen verbirgt sich vieles und ist doch stets griffbereit.

REINE FORMSACHE Schlicht und schön ist dieser Vitrinenschrank (Cramer): Seine streng rechteckige Form mit geschlossener Front lockert das mittig platzierte Glaselement auf. Von einem Halogenspot in bestes Licht gesetzt, wird es zur Bühne für Dekoratives. Und weil das weiße Möbel sich optisch so überzeugend zurückhält, passt es gut zu fast allen Stilen.

NEUE OFFENHEIT Statt enger Stuben liebt man heute aufgelockerte Grundrisse und spannende Kombinationen: Esstisch (Zeitraum) im warmen Holzton und das weiße Highboard (Hülsta) harmonieren und lösen die Grenzen zwischen Küche und Wohnen auf.

MIT DURCHBLICK Küche und Wohnraum gehen nahtlos ineinander über – verbunden und doch dezent getrennt durch den Kamin, der von beiden Seiten genutzt wird.

ZEITLOSE ANMUT Ob für romantische Korrespondenz oder Kontoauszüge: Ein kleiner Schreibplatz muss sein. Dieses Modell (Ligne Roset) bewahrt in seinem modernen Gewand den Charme alter Sekretäre: Mit geraden Linien, hinreißenden Details wie einem kleinen Geheimfach und einer komfortablen Fußwippe. Na, wie wär’s mal wieder mit einem handgeschriebenen Brief an ferne Freunde?

AUF ZUWACHS Statt Bildschirm und Tastatur brauchen wir für den geselligen Spieleabend einen großen Tisch (Zeitraum). Dieser ist aus Nussbaum und von 105 auf 210 Zentimeter ausziehbar. Der Clou: Die Tischplatten haben eine Holz- und eine Linoleumseite – und können gewendet werden.

RAFFINIERTE DETAILS Erstaunliche Qualitäten zeigt das Highboard (Hülsta) mit einem kleinen horizontalen Vitrinenfach. Hier liegen Kostbarkeiten gut geschützt hinter Glas. Der Clou: Es öffnet sich elektrisch, leichtes Antippen genügt.

GRUNDRISS Lebensraum mit Doppelnutzen: Den Mittelpunkt der offenen Wohn-Küchen- Planung bildet der Kaminofen, der in beide Richtungen den Blick auf die Flammen freigibt. Auf der einen Seite befindet sich der Küchenbereich mit ausziehbarem Esstisch, auf der anderen die Wohnzone mit Polstergruppe und Schaukelstuhl.