Von Escada bis Versace Home-Collection
Unsere zweite Haut – das ist unsere Wohnung. Was liegt näher, als die Mode, die wir gerne tragen, auch in unsere Räume zu holen? Feinste Stoffe, markante Muster und typische Formen findet man deshalb in den Home-Collections vieler berühmter Labels – von Escada und Hermès bis Missoni und Versace.
ESCADA HOME Das schwedische Model Margaretha Ley und ihr Mann gründeten 1976 in Aschheim bei München eine Modemarke und nannten sie nach einem Rennpferd „Escada“. Die von Anfang an für LÄSSIGE ELEGANZ bekannte Firma kam nach dem Tod der Gründerin in Schieflage, bis hin zur Insolvenz. 2009 kaufte Megha Mittal, die 34-jährige Schwiegertochter des indischen Stahlherstellers Lakshmi Mittal, das Unternehmen und senkte die Preise. Heute ist Escada auch mit seiner exklusiven Heimtextilien-Kollektion wieder im Aufwind.
BILD: GLAMOURÖS Ein bisschen Luxus von Escada passt in jede Wohnung: Kissen aus Seide und Baumwolle, in verschiedenen Größen ab ca. 50 Euro.
EDEL Escada-Ensemble in elegantem Rot mit Bleistiftrock, ca. 900 Euro.
GLANZVOLL Die schillernde Bettwäsche „Natural“ ist ganz dem Escada-Stil verpflichtet. Sie ist zu 40 % aus Seide und zu 60 % aus Baumwolle. In allen gängigen Größen ab ca. 350 Euro.
ESPRIT HOME Susie und Douglas Tompkins fuhren 1968 mit ihrem Kombi durch Kalifornien und verkauften selbst genähte Kleidung. Sie waren erfolgreich, weil ihre Ideen Esprit hatten. Heute bietet das Unternehmen nach eigenem Urteil „bezahlbaren Luxus“ in rund 40 Ländern an. Mode und seit 1990 Schmuck, Schuhe, Möbel und Accessoires – oft von namhaften Herstellern produziert – stehen für einen SPORTLICHEN STIL. Die selbstbewusste, unkomplizierte Esprit-Frau wird von der Brasilianerin Gisele Bündchen verkörpert. www.esprit.de.
Bild: ESPRIT ICONIC-KAMPAGNE im Herbst 2011 mit Topmodel Gisele Bündchen: Mantel 249 Euro, T-Shirt 19,95 Euro, Hose 89,95 Euro.
SCHLICHT SCHÖN Von Armatur bis Waschtisch kommt alles aus einer Hand.
SESSEL „CUP“ mit Edelstahldrehkreuz, Farbe „Shadow Espresso“, ca. 740 Euro.
ATTRAKTIVE Kissen, ab ca. 20 Euro, und dekorative Accessoires sind das i-Tüpfelchen jeder Einrichtung.
DIESEL HOME Mit Mode provozieren und die Lust an der Selbstdarstellung befriedigen, das wollte der Italiener Renzo Russo, geboren 1955 bei Padua, mit seinem Label „Diesel“, das er 1978 als ROCKIGE JEANSMARKE gründete. Seit 2007 bietet Diesel auch Luxusmode an und seit 2009 gibt es eine gemeinsame Home-Collection mit dem Möbelproduzenten Moroso, dem Leuchten hersteller Foscarini und dem Textilunternehmen Zucchi. Die Zusammenarbeit ist vorerst bis 2013 begrenzt. www.diesel.foscarini.com, www.moroso.it
Bild: SCHULTERFREIES Kleid, Baumwolle, ca. 180 Euro.
ZWEIFACH SCHICK Der Foulard „Big Banana“ ist 140 x 140 cm groß, in zwei Farben zu haben, ca. 80 Euro (Zucchi).
WIE GEFALTET wirkt Kunststoffleuchte „Rock“ mit E-27 Sockel. Als Hängeversion, Ø 38 cm, ca. 430 Euro, ...
... Stehleuchte ca. 645 Euro (Foscarini).
Rocking Chair aus Polyurethan mit Buchengestell, ca. 370 Euro (Moroso).
ETRO HOME Gerolamo Etro, genannt Gimmo, fing 1968 in Mailand mit einer schlichten Weberei an. Zu seinen ungewöhnlichen Dessins ließ er sich von historischen Abbildungen und auf seinen vielen Reisen inspirieren. Bekannt wurde er für seine überaus farbenprächtigen PAISLEYMUSTER, die er bald auch auf edlen Heimtextilien und Möbelstoffen anbot. Extra für Etro entworfene Mode gibt es seit 1994. Heute leitet Gimmo das Unternehmen zusammen mit seiner Tochter und den drei Söhnen. www.etro.it.
Bild: BELLA FIGURA auf jedem Ball: Robe aus Seide und Viskose, ca. 2135 Euro.
AUFGEHÄNGT Das feine Plaid ist aus Wolle, 180 x 140 cm, 295 Euro, gemustertes Kissen 159 Euro.
ZUGEDECKT Der schillernde Bettüberwurf ist aus feiner Wolle, 190 x 150 cm, ca. 645 Euro. Ein schöner Mustermix ergibt sich mit den vielen verschiedenen Kissen, ab ca. 70 Euro.
KISSENPARADE (v. h. n. v) Kissen mit Blumenmotiv ca. 207 Euro, violett ca. 115 Euro, gestreift ca. 77 Euro, mit Ornamenten ca. 304 Euro. Ein edles Plaid rundet das Ensemble ab, 180 x 140 cm, ca. 304 Euro.
GANT HOME Der aus der Ukraine stammende Bernard Gant lernte in New York das Hemdennähen, machte sich 1941 selbstständig und wurde bekannt für seine erstklassigen Button-down-Hemden aus ägyptischer Baumwolle. Die Gant-Familie verkaufte das erfolgreiche Unternehmen – zeitweilig der zweitgrößte Hemdenhersteller der Welt – Ende der 60er nach Schweden, heute gehört es einem Schweizer Konzern. Die Wohnaccessoires von Gant sind bei „SPORTLICHEN GENUSSMENSCHEN, die das Meer und die Berge lieben“, besonders beliebt. www.gant.com.
Bild: WÄRMEND Das Gant-Girl trägt einen Strickmantel aus Merinowolle, ca. 500 Euro.
LÄNDLICH Teller aus Keramik, ab ca. 12 Euro, rote Servietten mit weißen Streifen, 4 Stück ab ca. 70 Euro.
KUSCHELIG Baumwollkissen ca. 50 Euro.
HÜTTEN-FEELING Bettwäsche, Decken und Kissen sind bei Gant aus Baumwolle, Wolle oder Mischungen. Bettwäschegarnitur ab ca. 170 Euro.
MISSONI HOME Das Erfolgsrezept des aus Dubrovnik stammenden Ottavio Missoni und seiner Frau Rosita: GESTRICKTES ZACKENMUSTER in kräftigen Farben. Inzwischen ist es das Markenzeichen ihrer Firma. Zusammen begannen die beiden 1953 in Gallarete bei Mailand eine Textilfabrik aufzubauen, die schon bald Aufträge aus dem Ausland erhielt. Seit 1997 ist Tochter Angela als Chefdesignerin auch für die große Home-Collection zuständig, Enkelin Margherita ist das Gesicht der Marke. Seit es Missoni gibt, ist Strick nicht mehr spießig. www.missonihome.it.
Bild: MÄRCHENHAFT Ausgefallener Mantel im Schlangenleder-Look, Preis auf Anfr. , darunter ein Kleid mit Kupferfaser, 1900 Euro.
GESTREIFT Das Sofa „Nap Modular“, ca. 5600 Euro, ist mit dem Stoff „Manda“, ca. 230 Euro/m, bezogen. Passende Kissen kosten je nach Größe ab ca. 130 Euro.
STOFFTRÄUME Zweisitzer „Gravità“, ca. 5200 Euro, trägt den Stoff „Mekora“, Puff „Maseko“ ca. 570 Euro.
GEMÜTLICH Sofa „Tiamat“ ist mit Unistoff „Leigh“ bezogen, ab ca. 8650 Euro. Bunte Kissen sorgen für Pepp, ab ca. 130 Euro.
HERMÈS HOME Zuerst produzierte der 1801 in Krefeld geborene Thierry Hermès Sättel und Zaumzeug in Paris. Später kamen Koffer und Ledertaschen hinzu, so jene Handtasche aus den 1930er-Jahren, die ab 1956 KELLY BAG genannt wurde, weil Grace Kelly, spätere Fürstin von Monaco, sie so liebte. Das Unternehmen Hermès, das bis heute für beste Materialien und höchste handwerkliche Qualität steht, ist noch immer zum Großteil im Besitz der Familie Hermès. Die berühmten Seidentücher werden seit 1937 produziert und heute für bis zu 800 Euro verkauft. www.hermes.com.
Bild: NOMADIN Strickkleid mit Muster „Brazil“ ca. 2480 Euro, Leinen-Cape ca. 6200 Euro.
ANLEITUNG „J’aime mon carré“ zeigt, wie man die Seidentücher trägt, ca. 230 Euro.
PLATZHALTER Aus Walnuss und feinem Kalbsleder ist der unaufdringlich elegante Stuhl, ca. 4000 Euro.
RUHELAGER Gegraute Eiche wurde für die Chaiselongue mit edlem Kalbsleder kombiniert, ab ca. 16 000 Euro.
VERSACE HOME Der aus Kalabrien stammende Modedesigner Gianni Versace eröffnete seine erste Boutique 1972 in der berühmten Mailänder Via della Spiga. Bald nannte man ihn wegen seiner provokanten Schnitte, kräftigen Farben und glänzenden Materialien MEISTER DES NEOBAROCK. Die Versace-Home-Collection entstand in den 90er- Jahren. Seit Giannis Ermordung 1997 in Miami ist seine Schwester Donatella die maßgebliche Designerin des Unternehmens.
Bild: RASANT Kleid aus der aktuellen Kollektion, ca. 1800 Euro.
BEFLÜGELT Das goldige Espressotässchen „Vanity la Dorée“ hat seinen Preis: ca. 130 Euro.
WUNDERVOLL sitzt man auf dem 148 cm breiten Sofa „Herald“, ca. 10 850 Euro.
BIMBAM „Christmas in your heart“ heißen die Glocken aus Porzellan, ca. 70 Euro.
ERHABEN Der Sessel „Vanitas“ (lat. Eitelkeit) wurde 1994 von Gianni Versace mit viel Gold und Samt gestaltet. In diesem Jahr kam er neu auf den Markt und wird für ca. 4000 Euro verkauft.
HIMMLISCH Zur Serie „Christmas in your heart“ gehören auch Platzteller, Ø 30 cm, ca. 170 Euro, und ein Tischlicht, Ø 7,5 cm, ca. 90 Euro (Rosenthal meets Versace).
H&M HOME Unter dem Namen „Hennes“ (schwedisch: für sie) eröffnete Erling Persson 1947 sein Geschäft für hochwertige Damenmode zu günstigen Preisen im schwedischen Västerås. Erst 1968 kamen mit dem Kauf der Firma Mauritz Widfors Herrenkleidung und das M hinzu. Heute gibt es H&M in 35 Ländern, seit 1980 auch in Deutschland. Exklusive Kollektionen haben schon Karl LAGERFELD, Stella Mc-CARTNEY, Roberto CAVALLI und jüngst Donatella VERSACE beigesteuert. Der erste Home-Collection-Shop öffnete im April 2011 in Frankfurt. www.hm.com.
Bild: FARBENFROH ist die Wintermode bei H&M dieses Jahr.
BLÜMERANT Gut gegen Morgenmuffel: Tischschals in kräftigen Farben, ca. 8 Euro.
SPRUCHREIF Originelles Handtuch aus Baumwolle, ca. 8 Euro.
PLAKATIV Kissen mit Schwarz-Weiß-Mustern, je ca. 10 Euro.
RANKENSPIEL Windlicht für draußen und drinnen, ca. 6 Euro.