Pflanzen für dunkle Räume: Diese Zimmerpflanzen brauchen wenig Licht
An einige Räume oder Ecken in der Wohnung kommt nur wenig oder gar kein natürliches Licht. Welche Zimmerpflanzen sich auch mit weniger Licht wohlfühlen und worauf bei der Pflege zu achten ist, erfährst du in diesem Beitrag: Planzen für dunkle Räume.
Es gibt diese Ecken in jeder Wohnung, die lauthals nach Grünpflanzen rufen – das kleine Sims im Bad zum Beispiel oder der leere Flurbereich. Doch was, wenn diese Standorte wenig bis gar keinen natürlichen Lichteinfall haben?
Es gibt viele Zimmerpflanzen, die nur wenig Licht brauchen und den Halbschatten oder Schatten bevorzugen. Das sind oft Gewächse, die wir auch in Wäldern sehen oder die aus dem Dschungel stammen, wo sie gewöhnt sind, um jeden Sonnenstrahl, der durch die Wipfel scheint, kämpfen zu müssen.
Egal wo sie steht: Grundlegende Pflege braucht jede Zimmerpflanze. Hier findest du 5 Pflege-Tipps für Zimmerpflanzen.
So findest du heraus, welche Zimmerpflanze wenig Licht braucht
Beim Kauf lohnt es sich, auf die Standortangaben der Anbieter zu achten – und sich dann in der Wohnung genau umzusehen: „Schattige“ Standorte können nach Norden oder Osten ausgerichtete Fenster sein, aber auch vom Fenster abgewandte Ecken und Nischen von nach Süden ausgerichteten Räumen sind oft dunkel.
Besitzt du die Pflanze bereits, weißt aber nicht, wo sie sich am wohlsten fühlt, gibt ihre Blattbeschaffenheit Aufschluss: Recht große und dünne Blätter deuten darauf hin, dass die Pflanzen auch an lichtärmeren Orten klarkommen. Grünpflanzen sind zudem grundsätzlich anspruchsloser als groß blühende Zimmerpflanzen – doch auch hier gibt es Ausnahmen.
Auf den folgenden Seiten stellen wir 10 Pflanzen vor, die sich für dunkle Ecken und Räume eignen – von besonders pflegeleichten Exemplaren über große, raumeinnehmende Pflanzen bis hin zu echten Trendteilen. Natürlich haben wir auch ein paar blühende Pflanzen im Gepäck! Hier geht's zur ersten Zimmerpflanze, die nur wenig Licht braucht.
1. Pflanze für dunkle Räume: Monstera Deliciosa und andere Arten des Fensterblatts
Eine Zimmerpflanze, die wenig Licht braucht, ist die angesagte Monstera Deliciosa. Sie hat ihren Ursprung in den Wäldern Süd- und Mittelamerikas, wo sie sich an den Baumstämmen heraufschlängelt. Da kommt sie in unseren absonnigen und schattigen Umgebungen kinderleicht zurecht.
Die geschlitzten Blätter bei vielen der bis zu 50 Monstera-Arten erleichtern die Lichtaufnahme an schattigen Plätzen. Mehr als Licht benötigt die Monstera-Pflanze Platz, sie sollte gleich in einem großen Kübel gepflanzt werden. Mit Luftfeuchtigkeit kommt die Pflanze wunderbar zurecht – und auch der Wechsel an einen helleren Ort verträgt die Monstera mühelos: Je mehr Sonne sie bekommt, desto besser bilden sich die Blätter aus. Von einem vollsonnigen Standort ist jedoch abzuraten. >>Lesetipp: Monstera vermehren in 3 Schritten - so geht's ganz einfach!
Tipp: Die Monstera kommt mit Trockenheit besser zurecht als mit Staunässe! Bei längerer Abwesenheit einfach die Luftwurzeln in ein Glas Wasser hängen. In den Wintermonaten generell weniger gießen.
2. Pflanze für dunkle Räume: Grünlilie
Die Grünlilie ist eine der gleichmütigen Pflanzen, die vor allem Anfängern empfohlen wird. Warum? Weil sie mit Sonne so gut klarkommt wie mit weniger Licht (besonders die grünblättrigen Varianten!), mit Wärme umgehen kann, aber auch mit kühleren Temperaturen. Auch sie stammt aus den Tropen und freut sich über ein gutes Mittelmaß an allem – nur Temperaturen unter 10 Grad mag die Grünlilie überhaupt nicht.
Pflegetipps: Wer Grünlilien glücklich machen will, gießt sie von Frühling bis Spätsommer regelmäßig und gönnt ihr zwischen März und August auch Düngung. Umgetopft werden Grünlilien übrigens am besten im Frühjahr, wenn sich der Wurzelballen leicht aus dem Topf heben lässt.
3. Pflanze für dunkle Räume: Zamioculcas (Glücksfeder)
Kein Fenster im Flur? Wenig zu Hause? Mit der Zamioculcas hast du Glück: Denn die Glücksfeder, so wird die tropische Pflanze auch genannt, ist ausgesprochen robust, lässt sich weder von Dunkelheit noch von trockener Luft (oder Badezimmerfeuchtigkeit) abschrecken. Nur Staunässe nimmt die langstielige Pflanze dir übel – doch auch dann kannst du die gelb gewordenen Fiederblätter samt Stiel ganz leicht aus der Erde ziehen und die Pflanze einfach eine Weile auf dem Trockenen lassen.
Pflegetipp: Die Pflanze mit den langen Fiederblättern freut sich über gelegentliches Staubwischen und eine ganzjährige Temperatur um die 18 Grad. Mehr braucht die Glücksfeder nicht, um glücklich zu sein!
4. Pflanze für dunkle Räume: Kentia-Palme (Howea)
Zimmerpalmen sind wunderschön, so lange sie gesund sind, an einem hellen Standort stehen und optimal gepflegt werden. Doch zum Glück gibt es auch weniger anspruchsvolle Exemplare: Die Kentia-Palme (Howea) ist eine große Pflanze, die auch mit weniger Licht klarkommt und produziert dann eben gegebenenfalls weniger neue Blätter. Zu viel Licht hingegen macht die Blätter der aus Australien stammenden Palme übrigens auffällig hell oder sogar gelb. Wer sich an seiner Kentia in sattem Grün erfreuen will, gönnt ihr maximal drei Sonnenstunden am Tag.
Pflegetipp: Bei der Kentia-Palme ist weniger mehr – sie muss bzw. sollte am besten nicht umgetopft werden, weil die Wurzeln sonst Schaden nehmen könnten. Allerdings freut sie sich über eine wöchentliche Dosis Palmendünger.
5. Pflanze für dunkle Räume: Schwertfarn
Nephrolepis exaltata, so der Fachname des Schwertfarns, stammt aus den Tropen und ist ursprünglich in Sumpfgebieten ansässig. Entsprechend ist weniger Licht sein Lebenselixier als vielmehr ausreichende Feuchtigkeit. Mit seinen leichten, bis zu einem Meter langen Wedeln macht er als Zimmerpflane die wenig Licht braucht auch in dunklen Räumen und Ecken etwas her und sorgt in Badezimmern oder schattigen Lesenischen für echtes Urwaldfeeling.
Pflegetipp: So unprätentiös Farne auch sind – auf Zugluft und warme Heizungsluft können sie verzichten. Konstante Feuchtigkeit und kalkarmes Wasser machen den Schwertfarn glücklich. Ein Umtopfen ist nur alle zwei bis drei Jahre nötig.
6. Pflanze für dunkle Räume: Drachenbaum
Der Drachenbaum ist – ähnlich wie die Grünlilie – besonders bei Pflanzen-Anfängern beliebt, weil er so unglaublich pflegeleicht ist. Er kann relativ groß werden und kommt auch mit weniger Licht klar: Er eignet sich optimal, um dunkle Räume und Ecken in Wohnungen zu verschönern. Der Drachenbaum, der gar kein echter Baum ist, ist je nach Art grün, gesprenkelt oder gestreift.
Pflegetipp: Da die Pflanzen im Handel oft in minderwertigem Substrat leben, solltest du sie direkt nach dem Kauf umtopfen. Drachenbäume leben am liebsten in gleichmäßig feucht gehaltener Erde – dabei Staunässe vermeiden! Der Drachenbaum fühlt sich im warmer, luftfeuchter Umgebung wohl – zum Beispiel im Badezimmer. Bodenkälte solltest du ebenso vermeiden wie Zugluft.
7. Pflanze für dunkle Räume: Bogenhanf (Sansevieria trifascata)
Hell, dunkel, feucht, trocken: Der Bogenhanf ist so unkompliziert wie vielseitig. Farbe, Form, Länge und Größe sind je nach Art und Sorte verschieden, einig ist sich die Pflanze in ihrer Beständigkeit. Auch an schattigen Orten und in dunklen Räumen mit wenig Licht wächst die Zimmerpflanze aus der Familie der Spargelgewächse gut und lange. Ob deine Lieblingssorte auch im Halbschatten oder Schatten glücklich wird (und ihn nicht nur toleriert), erfragst du am besten beim Kauf im Fachhandel. Stehen Pflanzen zu dunkel, werden ihre Blätter übrigens komplett grün!
Pflegetipp: Je kühler und dunkler die Sansevieria steht, umso langsamer wächst sie – dieses Wissen kannst du in schmalen oder niedrigen Nischen auch für dich nutzen. Neben Gießen und Düngen freut sich die Pflanze mit den dicken Blättern besonders über regelmäßiges Entstauben, so dass sie auch an schattigeren Plätzen genug Sonne aufnehmen kann.
8. Pflanze für dunkle Räume: Sukkulenten
Dickblattgewächse sind schwer angesagt – und kommen auch an schattigeren Orten wunderbar klar. Schön und unkompliziert ist z.B. die Aloe vera, die neben wenig Licht auch wenig Wasser benötigt. Deshalb darf sie auch an Orten stehen, die nicht oft besucht werden – wie Gästezimmer oder Gästebad.
Pflegetipp: Beim Gießen – Sukkulenten benötigen im Sommer zumindest regelmäßig Feuchtigkeit – darauf achten, dass Spross und Blätter nicht nass werden und die Gießkanne direkt an der Wurzel angesetzt wird.
9. Pflanze für dunkle Räume: Einblatt (Spathiphyllum)
Diese Zimerplanze blüht und braucht nur wenig Licht: Die Friedenslilie, auch Einblatt genannt, ist direkter Sonne gegenüber kritisch eingestellt: Blätter und Blüten verbrennen leicht, weshalb die Schönheit mit den großen Blättern besser an weniger hellen Standorten aufgehoben sind (z.B. Nordfenster oder der Sonne abgewandter Platz). Sogar in einer Umgebung mit weniger Licht blüht die Zimmerpflanze lange und wächst über Jahre zu einem stattlichen Exemplar heran.
Pflegetipp: Mit Gießen ist es nicht getan – auch die Blätter dieser Tropenpflanze wollen regelmäßig besprüht werden. Der verblühte Stiel kann einfach abgeschnitten werden.
10. Pflanze für dunkle Räume: Flamingoblume (Anthurium)
Auch diese Pflanze „kann“ mehr als nur grün: Hochblätter (keine Blüten!) in Weiß, Rosa oder Rot machen die Flamingoblume zum echten Hingucker – auch in lichtärmeren Umgebungen. Mehr Wert als auf Sonne legt die Flamingoblume auf einen großen Topf.
Pflegetipp: Wenn die Flamingoblume schon längere Zeit nicht geblüht hat, hilft ein Trick. Den Topf von November bis Februar an einen kühlen Ort (16-18 Grad Celsius) stellen – die niedrigen Temperaturen dienen als Anreiz zur Blütenbildung.