Energiekosten sparen und Umweltschutz bestärken Energielieferant Umwelt
Bauherren müssen per Gesetz regenerative Energien fürs warme Brauchwasser und die Heizung einsetzen. Sie haben die Wahl unter Sonnenenergie, Biomasse oder Umweltwärme:
Energielieferant Umwelt
Wer von Brennstoffen unabhängig sein will, setzt auf die Wärmepumpe. Sie entzieht Luft, Erdreich oder Grundwasser die darin enthaltene Wärme. Im Rahmen des EEWärmeG werden nur leistungsstarke Modelle mit hoher Jahresarbeitszahl anerkannt. Für den Bafa-Zuschuss muss der Kennwert zwischen 3,3 und 4,7 liegen, abhängig von der Wärmequelle und dem Einsatz in Alt- oder Neubau.Ein Wert von 4 für eine Wasser-Wärmepumpe heißt: Eine Kilowattstunde eingesetzter Strom muss viermal so viel Heizenergie liefern. Für eine Erdwärmepumpe im Neubau gibt es bis zu 2 000 Euro, im Altbau sogar max. 3 000 Euro. Beim Altbau muss man meist auf eine Luft-Wärmepumpe (Bafa-Zuschuss 1 500 Euro) zurückgreifen, da häufig kein Erdkollektor verlegt werden kann. Bei Frost haben Luftwärmepumpen eine etwas schwächere Leistung.Sie arbeiten stets dann am besten, wenn die Differenz zwischen der Temperatur der Energiequelle und dem Heizsystem möglichst gering ist. Renovierer sollten deshalb Fußboden- oder Wandheizungen mit niedriger Vorlauftemperatur wählen.
Wer auf neueste Umwelttechniken setzt, wird vom Staat mit einem Innovationsbonus belohnt. Ihr Einsatz in Häusern mit extrem niedrigem Energieverbrauch erbringt einen Effizienzbonus und bei der Kombination mehrerer Umwelttechniken – wie Solar plus Holz oder Kollektoren plus Wärmepumpe – gibt es nochmal Geld. Unbedingt den Energieberater fragen!
Ökologisches Multitalent
Die Technik der Kraft-Wärme-Kopplung ist streng genommen keine regenerative Energiequelle, aber sehr wirtschaftlich. So genannte Mini-Blockheizkraftwerke liefern Wärme und Strom zugleich. Als Energiequelle dient Gas oder Heizöl. Die Abwärme des Motors bei der Stromproduktion wird zum Heizen und fürs Warmwasser genutzt. Daher braucht man im Vergleich zur getrennten Erzeugung ein Drittel weniger Brennstoff, der Schadstoffausstoß ist um 65 Prozent niedriger. Neueste Modelle laufen auch mit Biogas oder Bioheizöl, und Brennwerttechnik sorgt für einen sehr hohen Wirkungsgrad. Auch hier gibt die Bafa Investitionszuschüsse. Zudem wird überschüssiger Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, mit mindestens 5,11 Cent/kWh vergütet.
Mit Wärme haushalten
Egal, aus welcher Energiequelle die Heizwärme stammt, man muss sie optimal nutzen. Daher werden in Neubauten und sanierten Altbauten immer häufiger kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Ob zentral fürs ganze Haus oder als Lösung für einzelne Räume: Sie entziehen der verbrauchten Luft die darin enthaltene Wärme und temperieren damit die angesaugte Zuluft. Das senkt den Heizbedarf um bis zu 60 Prozent. Energieeffiziente Häuser sind immer luftdicht geplant. Die Lüftungsanlage sorgt zugleich für die Frischluftzufuhr, entsorgt unangenehme Gerüche und überschüssige Luftfeuchtigkeit. Tipp: Für den nachträglichen Einbau gibt die KfW einen Zuschuss von bis zu 2 500 Euro.