Die ideale Küche Küchen-Tipps vom Profi
Groß und offen zum Wohnraum – so einen Kochbereich wünscht sich fast jeder. Im richtigen Leben aber sind die Grundrisse oft viel kleiner. Ist der TRAUM VON DER IDEALEN KÜCHE damit geplatzt? Auf keinen Fall, meint Innenarchitekt Gerhard Meier. Sein Credo: „So viel Küche wie nötig, so viel Freiraum wie möglich.“
WAS KENNZEICHNET PROFI-PLANUNGEN?
Funktionelle, anspruchsvolle und zeitlose Küchen lassen sich auch auf 6 bis 10 m² planen. Entscheidend sind Familiengröße und bauliche Gegebenheiten: Kommt ein Wanddurchbruch infrage, der die Kommunikation zu angrenzenden Räumen erlaubt? Kann man die Küche zum Essraum öffnen? Lassen sich Details wie Türanschlag, Heizkörper oder Brüstungshöhe der Fenster verändern? Zu klären ist auch, ob die Küche insgesamt zur Architektur des Hauses oder der Wohnungseinrichtung passen oder im deutlichen Kontrast dazu stehen soll. All das muss im Vorfeld geschehen. Die Integration einer kleinen Küche mit einseitiger Öffnung zum Wohnraum wird übrigens immer beliebter. Dadurch lässt sich auch die immer häufiger gewünschte Kücheninsel realisieren.
WIE ERREICHT MAN GROSSZÜGIGKEIT?
Mein Credo: So viel Küche wie nötig, so viel Freiraum wie möglich! Dafür müssen bestimmte Grundsätze beachtet sowie unbedingt die Koch- und Lebensgewohnheiten der Bewohner berücksichtigt werden. Gerade in kleinen Räumen sorgt eine funktionelle Planung für fließende Bewegungsabläufe. Nur dann kann man die vier Grundtätigkeiten – 1. Putzen, Waschen, Vorbereiten, 2. Zubereiten, 3. Kochen, 4. Anrichten – optimal erledigen. Jeder Bereich sollte mit einer ensprechenden Ausstattung unterstützt werden. Durch eine klare Positionierung der Funktionsbereiche und geradliniges Design entsteht eine gewisse Großzügigkeit, die man mit hellen Möbeln noch unterstützen kann. Eine entsprechende Farbwahl für die Wände, etwa sanfte Pastelltöne, weitet den Raum optisch.
WOHIN MIT EINEM ESSPLATZ?
Hier sind kreative Ideen des Planers gefragt. Ob kleine Barplatten, Ansetztische, ausziehbare Tischladen, übertiefe Arbeitsplatten oder extratiefe Fensterbänke für einen Essplatz genutzt werden, hängt vor allem von den Ess- und Lebensgewohnheiten der Bewohner ab.