Ausziehtische Ab in die Verlängerung!
Manchmal ist Größe gefragt. Mit funktionaler Technik lassen sich an einem Ausziehtisch ruckzuck ein paar Sitzplätze mehr schaffen
Ausziehtische zum Einlegen
Funktion: Um eine Lücke für die Einlegeplatte zu schaffen, teilt sich beim sogenannten Kulissenauszug die Tischfläche durch Ziehen. Dies kann je nach Modell in der Mitte, aber auch vor Kopf (Kopfkulissenauszug) geschehen.
Vorteil: Die Tischbeine bleiben an den Stirnseiten, das Design des Tisches ändert sich nicht. Ideal, wenn die Ausziehfunktion oft oder dauerhaft in Gebrauch ist.
Nachteil: Der Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen: Oft muss das meist schwere Möbel zum Vergrößern umgestellt und die Platte abgeräumt werden.
Ausziehtische zum Anbauen
Funktion: An einem oder beiden Tischenden wird eine Verlängerungsfläche eingehängt oder angesteckt. Je nach Modell sind diese separat oder praktisch unter der Tischplatte verstaut.
Vorteil: Auch wenn zwei Verlängerungen vorhanden sind, müssen nicht beide verwendet werden. Die Vergrößerung kann ein- oder zweiseitig erfolgen. Dabei muss der Tisch auch nicht abgedeckt werden.
Nachteil: Die Tischbeine rücken durch den Überstand optisch nach innen, was das Design verändert. Eventuell ist zusätzlicher Stauraum für die Extraplatte(n) erforderlich.
Ausziehtische zum Herausdrehen
Funktion: Hier steckt Raffinesse drin: Durch zumeist patentierte Technik lassen sich auch schwere Naturstein- oder Glasplatten mit nur einer Hand heraus- und zurückschwenken.
Vorteil: Die Tischplatte bietet im „normalen“ wie vergrößerten Zustand eine präzise plane Fläche, bei Maserungen im Stein oder Holz sind Fugen dank der Fertigung aus ursprünglich einem Stück kaum sichtbar.
Nachteil: Drehmodelle sind die kostspieligsten unter den Ausziehtischen, und die Auswahl beschränkt sich auf wenige exklusive Anbieter. Sparen lohnt sich!
Ausziehtische zum Klappen
Funktion: Es genügen simple Scharniere, um die Tischfläche nach Bedarf zu verkleinern oder zu vergrößern. Bügelkonstruktionen, z. B. durch die Tischbeine, geben soliden Halt.
Vorteil: Das Prinzip ist einfach, und die Modelle sind zumeist kostengünstig. Zusammengeklappt lässt sich der Tisch problemlos in einer Nische verstauen.
Nachteil: Im geklappten Zustand ist solch ein Tisch nicht gerade ein Ausbund an Eleganz. Die ungenutzte Fläche hängt nur herunter – am besten, man dreht diese zur Wand. Möbelrücken ist also unvermeidlich.
Auf alles vorbereitet: Bitte beachten, damit du lange Freude an deinem Multifunktionstisch hast!
Wem im Alltag ein kleinerer Esstisch genügt, dem bietet ein Modell zum Verlängern eine flexible Lösung, wenn Besuch kommt oder die Einladung festlicher ausfällt. Damit dein Ausziehtisch dauerhaft einsatzfähig bleibt, ist es wichtig, dass er absolut waagerecht steht. Ansonsten kann sich das Material mit der Zeit verziehen, was Komfort und Funktion beeinträchtigen kann. Aus diesem Grund sollte ein Ausziehtisch auch nicht auf einem dicken Teppich stehen. Die richtige Teppichgröße wählen - so geht's!
Platzierung leicht gemacht
Die Formel: pro Person 60 cm Breite einplanen
Damit jeder bequem am Tisch sitzen und wieder aufstehen kann, sollte genügend Bewegungsspielraum vorhanden sein. Als Norm gelten mindestens 80 Zentimeter Abstand vom Stuhl zur Wand – auch für die Sitzplätze an den Kopfenden. Wenn Du hier den Raum aber nur als Durchgang verwendest, reichen auch 60 Zentimeter. Beispielrechnung: Ein zwei Meter langer Tisch mit Sitzplätzen vor Kopf braucht in der Länge mindestens 3,60 Meter.