Wasserhahn tropft, was tun? Tropfenden Wasserhahn reparieren

Tropf. Tropf. Tropf. Wer soll sich denn dabei konzentrieren? Ein tropfender Wasserhahn ist nicht nur eine Geduldsprobe für die Nerven, sondern kann auch richtig teuer werden. Was du tun kannst, wenn der Wasserhahn tropft, liest du hier.

Wasserhahn tropft
Wenn der Wasserhahn tropft, solltest du so schnell wie möglich tätig werden, die Ursache herausfinden und den tropfenden Wasserhahn reparieren. Denn auch wenn es wenig erscheint: Ein stetig tropfender Wasserhahn kann auf Dauer ins Geld gehen.

Warum tropft der Wasserhahn?

Die häufigste Ursache für einen tropfenden Wasserhahn ist Kalk. In Regionen, in denen das Wasser hart und damit auch kalkhaltig ist, treten besonders häufig Schäden auf: Es bilden sich zum Beispiel oft und schnell Ablagerungen, die bewirken, dass der Luftsprudler verkalkt, Gummidichtungen spröde werden oder die Armatur nicht mehr optimal abschließt. Dann müssen die Kalkablagerungen möglichst gründlich entfernt werden. Oft kann der Wasserhahn selbst repariert werden, ohne dass ein Klempner übernehmen muss.

Wasserhahn tropft: was tun?

Oft kann man einen tropfenden Wasserhahn selbst reparieren. Je nach Ursache und Art des Wasserhahns sind dafür verschiedene Schritte notwendig, die wir dir im Folgenden vorstellen. Der erste Schritt lautet aber immer: Wasser abstellen und Wasserhahn dann noch einmal öffnen, damit das aufgestaute Wasser abfließen kann.

1. Wasserhahn tropft nach: Luftsprudler entkalken

Wenn der Wasserhahn nach dem Abstellen nachtropft, ist oft der Luftsprudler verkalkt. So kannst du den Wasserhahn dann reparieren:
  1. Schraube den Luftsprudler ab.
  2. Lege ihn für einige Stunden in eine Entkalkungs- oder Essiglösung
  3. Schraube den Luftsprudler wieder an.

2. Permanent tropfenden Wasserhahn reparieren

Wenn der Wasserhahn permanent tropft, könnte eine Dichtung beschädigt oder verschmutzt sein. Ist die Gummidichtung des Hahns durch Kalk brüchig und spröde geworden, muss sie ausgetauscht werden – für wenige Euro im Fachhandel oder im Internet (auf Durchmesser und Dichte achten bzw. einfach das defekte Teil mitbringen!) lässt sich der Ring aber leicht ersetzen.
 
Bei einer Einhebelarmatur kann zudem eine verschmutzte oder abgenutzte Kartusche das Tropfen verursachen. Bei einem Wasserhahn mit Zweigriffarmatur (heißes und kaltes Wasser) kann auch ein verschmutztes Ventiloberteil schuld am tropfenden Wasserhahn sein.
 
Je nachdem, ob es sich um eine Einhebelarmatur oder eine Zweigriffarmatur handelt, gehst du wie folgt vor, um Dichtungen, Kartusche oder Ventile zu reinigen oder auszutauschen:

Tropfenden Wasserhahn mit Einhebelarmatur reparieren

Ist die Dichtung ausgetauscht und der Hahn tropft trotzdem weiter, könnte die Kartusche, die sich im Inneren des Einhebelmischers befindet, verschmutzt oder kaputt sein. Du kannst versuchen, die Kartusche selbst zu reinigen. Dafür gehst du wie folgt vor:
  1. Wasser abstellen und Wasserhahn öffnen
  2. Griff des Wasserhahns abnehmen (Schraube lösen, die sich je nach Modell vorne oder hinten am Hahn befindet)
  3. Kartuschenabdeckung und -befestigung lösen und Kartusche entnehmen
  4. Kartusche und darunter liegende Dichtungen entkalken (in Zitronen-, Essig- oder Entkalkerlösung) oder durch neue austauschen
  5. Kartusche wieder einsetzen (so, dass sich die Öffnung richtig über der Öffnung des Wasserzulaufs befindet) und Rest wieder zusammenbauen.
Ist die Kartusche nicht nur verkalkt, sondern kaputt, lohnt sich eine Reparatur nicht. Dann besser durch eine neue ersetzen. Hier muss aber in der Regel ein Fachmann beauftragt und der Vermieter in Kenntnis gesetzt werden.

Tropfenden Wasserhahn mit Zweigriffarmatur reparieren

So reparierst du einen tropfenden Wasserhahn mit Zweigriffarmatur:
  1. Wasser abstellen und Wasserhahn öffnen
  2. Griffe abschrauben oder abziehen (je nach Modell)
  3. Ventile herausdrehen und Dichtung an der Unterseite herausschrauben (meist muss dazu eine Mutter gelöst werden)
  4. Dichtung in Zitronenlösung für 30 Minuten entkalken oder auswechseln (wenn die Rückseite der Dichtung noch glatt ist, kann sie auch einfach umgedreht werden)
  5. Bei Entkalkung Dichtungen anschließend mit Wasser abwaschen und trocknen.
  6. Ventile und das Innere der Griffe von Ablagerungen und Schmutz befreien.
  7. Armaturenfett* auf innere Griffe, Ventile und Dichtungen geben.
  8. Alles einsetzen und wieder zusammenbauen

Der Wasserhahn tropft – welche Kosten entstehen?

Bei der Kalkulation der anfallenden Reparaturkosten wird oft die Wasserrechnung vergessen, die anfallen würde, wenn der Schaden gar nicht repariert würde. Besonders ein langfristig tropfender Wasserhahn kann für enorme Zusatzkosten sorgen, die in vielen Fällen höher sind als die Reparatur. Erfahrungsgemäß sind defekte Kartuschen (hier lohnt es sich übrigens, den Vermieter darüber in Kenntnis zu setzen!) oder anderweitig beschädigte Armaturen relativ selten – meist müssen keine größeren Teile ausgetauscht werden. In jedem Fall wichtig ist es, das Tropfen nicht zu ignorieren und schnell aktiv zu werden: Je länger der Hahn tropft, umso höher steigen die Kosten.

Wer zahlt die Kosten, wenn der Wasserhahn tropft? Der Vermieter und seine Aufgaben

Steht der Mieter, in dessen Mietzeit der Schaden auffällig wurde, allein mit den Kosten für die Reparatur da? Nicht unbedingt. Natürlich ist jeder Mieter angehalten, mit den Gegenständen und Apparaturen, die er mit der Wohnung übernommen hat, pfleglich umzugehen. Dazu gehört auch das regelmäßige Entkalken von erreichbaren Stellen und Armaturen. Wer feststellt, dass das bloße Reinigen mit Essigessenz nicht hilft und der Schaden größer ist, sollte noch vor dem Fachmann die Vermieter informieren: Häufig haben diese bereits Erfahrungen mit derlei Schäden und können die weiteren Schritte in die Wege leiten (inklusive der Übernahme der Kosten), da ein gewisser Altersverschleiß in deren entstehenden Betriebskosten bereits einkalkuliert wird.

Wie kann ich einen tropfenden Wasserhahn vermeiden?

Wo Kalk ist, entstehen Ablagerungen. Das lässt sich nicht verhindern. Wohl aber, dass die Ablagerungen so groß werden, dass etwa Gummidichtungen spröde werden. Hier hilft regelmäßiges Entkalken mit den bekannten Hausmitteln. Langfristig gesehen lohnt sich auch die Anschaffung hochwertiger Armaturen, da diese im Allgemeinen langlebiger sind als günstige Armaturen ohne Schutz gegen Verkalkungen.

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