Kompost anlegen und befüllen Kompost anlegen: So geht’s!
Mit Kompost kannst du nicht nur deinen Müll reduzieren, du kannst gleichzeitig auch eigenen, hochwertigen Humus herstellen. Wie du deinen Komposthaufen anlegst und was du dabei beachten solltest, liest du hier.
Arten von Komposter
Es gibt verschiedene Arten von Kompostern, also dem Behälter, in dem der Kompost geschichtet wird. Je nach Platz und anfallendem Kompost-Müll sind die Komposter unterschiedlich gut geeignet:
- Bei wenig Platz (kein Garten) und wenig Müll (ausschließlich Küchenabfälle) bietet sich die Wurmkiste an. Diese passt auch auf einen kleinen Balkon.
- In kleinen Gärten oder bei mittleren Mengen an Müll sind Trommel-, Schnell- oder Thermokomposter geeignet. Die letzteren beiden sind sich sehr ähnlich. Im Thermokomposter wird durch die optimale Temperatur der Kompost früher reif.
- In größeren Gärten und bei großen Mengen Abfall (zum Beispiel aus dem Garten) bieten sich klassische, große Komposter an. Die optimale Größe eines Komposts ist ein Kubikmeter. Es gibt große Komposter aus Holz, Metall und Kunststoff. Komposter aus Metall sind langlebiger als die aus Holz, dafür aber auch etwas teurer.
Einen Kompost anlegen – so geht’s!
1. Standort des Komposthaufens
2. Der richtige Zeitpunkt zum Anlegen eines Komposts
3. Der Untergrund des Komposts
Ein Kompost sollte – es sei denn, es handelt sich um einen Fertigkomposter für den Balkon oder die Wohnung – immer direkt auf der Erde stehen. Bodenplatten, Folien oder Asphalt als Untergrund sind nicht geeignet, da so keine Würmer und Mikroorganismen aus der Erde in den Kompost gelangen. Diese sind aber dringend notwendig für die Zersetzung. Um den Kompost vor Nagern wie Wühlmäusen zu schützen, kannst du den Untergrund mit Hasendraht auslegen.
Was darf auf den Kompost und was nicht?
Nicht alles ist für den Komposthaufen geeignet. Du solltest genau darauf achten, womit du deinen Kompost befüllen kannst (und womit nicht!).
- Eierschalen
- Kaffeesatz
- Obst- und Gemüseabfälle
- Brot
- Laub
- Äste
- Rasenschnitt
- verbrauchte Blumenerde
- behandeltes Holz
- beschichtetes Papier
- erkrankte Pflanzen
- Metall, Leder
- Kunststoff, Glas
- Fleisch, Wurst
- Fischreste
- Knochen
- Zitrusfrüchte
- Katzenstreu
- Windeln
Das Laub mancher Bäume wie Eiche, Kastanie und Walnuss verrottet nur sehr langsam und sollte deshalb besser nicht auf den Kompost gegeben werden.
Den Kompost befüllen und schichten
Beim Kompostieren reicht es nicht, einfach alles nach Belieben auf den Kompost zu werfen. Die unterste, zehn bis 20 Zentimeter dicke Schicht besteht am besten aus grobem Material. Dafür eignen sich zerkleinerte Äste, Zweige, Reisig und Heckenschnitt. Darüber legst du am besten eine etwa fünf Zentimeter dicke Schicht aus Gartenerde oder Humus. So gelangen gleich Tiere und Mikroorganismen in den Kompost, die für die Zersetzung der Abfälle zuständig sind.
Wenn du deinen Kompost mit diesen Grundlagen befüllt hast, kannst du damit beginnen, die Küchen- und Gartenabfälle zu schichten. Dabei solltest du auf diese Dinge achten:
- Am besten ist es, wenn möglichst viel verschiedenes Material in den Kompost eingebracht wird: Rasenschnitt, Strauchschnitt, Küchenabfälle…
- Achte darauf, grobes und feines Material zu mischen. Zu grobes Material solltest du davor häckseln, sonst dauert der Reifungsprozess zu lange.
- Trockenes und feuchtes Material sollten abwechselnd geschichtet werden oder du vermischst feuchtes und trockenes Material gleich miteinander.
- Vermeide es, nassen Abfall (zum Beispiel feuchten Rasenschnitt) immer auf dieselbe Stelle des Komposts zu legen.
Wenn der Kompost fertig befüllt ist, kannst du ihn mit einer Schicht aus Rasenschnitt und Gartenerde schließen.
Feuchtigkeit im Kompost
Nach dem Schichten
Wenn der Kompost fertig geschichtet und verschlossen ist, heißt es abwarten. In der Regel dauert es etwa sieben bis zwölf Monate, bis der Kompost reif ist.
Den Kompost umsetzen
Der Kompost ist fertig!
Dass dein Kompost fertig ist, kannst du am Geruch erkennen: Der frische Humus riecht nach Waldboden. Du solltest ihn dann noch sieben, um grobe Teile wie Steine herauszufiltern. Als „Sieb“ eignet sich zum Beispiel Hasendraht mit ein bis zwei Zentimetern Maschenweite. Jetzt kannst du deine eigene Komposterde als Dünger verwenden.