Unkraut erfolgreich entfernen Unkraut entfernen mit hilfreichen Gartentipps

Alle, die zuhause eine Grünfläche nutzen, werden früher oder später mit dem Thema Unkraut konfrontiert. Wie du ihm nachhaltig den Kampf ansagst und was es dabei zu beachten gibt, das erfährst du hier.

Unkraut jähten

Wer einen Garten hat oder zumindest eine kleine Grünfläche, der kann sich glücklich schätzen. Gemüse und Obst aus eigenem Anbau, Kräuter direkt auf der Terrasse oder einfach ein Stück Rasen für die Sonnenliege – es ist und bleibt ein Privileg. Ähnlich wie bei der Wohnfläche ist es auch mit dem Garten: Je größer sie ist, desto mehr Zeit nimmt sie in Anspruch. Eine große Gartenfläche bedeutet nicht nur Vergnügen, sondern auch Aufwand. Umso mehr Beete und Grünflächen verfügbar sind, desto mehr Arbeit macht sich bemerkbar. Natürlich kommt es darauf an, ob du ausschließlich Rasen hast, der ab und an von einem Rasenmäher oder Mähroboter* gekürzt werden will oder ob du mehrere Blumen- und Gemüsebeete bewirtschaftest. Letztere erfordern viel Zeit und Zuwendung, bevor sie überhaupt Erträge abwerfen. 

Was Unkraut über den Boden aussagt

Schon nach wenigen Wochen wächst zwischen den angepflanzten Sprösslingen das erste Unkraut. Bevor du dieses überstürzt entfernst, empfiehlt es sich, die Pflanzen erst einmal genauer zu betrachten. Findest du beispielsweise Hahnenfuß oder Quecke zwischen deinem Gemüse, dann ist das ein Hinweis auf einen zu stark verdichteten Boden. Lockere den Boden mit einer Harke* auf und verschaffe den unteren Schichten mehr Luft. Wachsen in deinem Garten viele Brennnessel, deutet dies auf einen stickstoffreichen und sehr feuchten Boden hin. Um Brennnessel zu verdrängen, kannst du Efeu oder Storchenschnabel anpflanzen.

Unkraut unter die Lupe nehmen

Auch Sauerklee ist eine sogenannte Zeigerpflanze. Der Klee wächst oft an Plätzen, die schattig und windig sind. Überlege, wie du an dieser Stelle mehr Sonnenlicht erhalten kannst. Manchmal reicht es, wenn du einen Strauch umpflanzt oder umliegende Bodendecker auslichtest. 

Wächst auf deiner Wiese Sauerampfer deutet das auf einen sauren Boden hin. Verbessere die Bodenqualität mit Rasenkalk* und deine Pflanzen werden es dir danken. Du wirkst damit auch der Entstehung von Moos und Pilzen entgegen. Wächst bei dir im Garten sehr viel Hahnenfuß, Ackerminze oder Huflattich, ist das ein Indikator für zu viel Nässe. Staunässe kannst du in Hochbeeten mit Drainagekugeln bewerkstelligen, auf Wiesen und in Beeten solltest du nach und nach Sand, Kompost oder anderes organisches Material in die Erde einarbeiten. 

Gartentipps zur Unkrautjäte 

Unkraut ist vor allem lästig, weil es sich ständig vermehrt. Damit der Vorgang verlangsamt wird, lohnt es sich die Pflasterflächen zu bearbeiten. Entferne das Unkraut mit einem Fugenkratzer* direkt aus den Ritzen zwischen den Steinen und verhindere so, dass sich die Blüten weiter ausbreiten und sich die Pflanzen vermehren. 

Rindenmulch gegen Unkraut

Verwende Mulchkompost oder Rindenmulch gegen lästiges Grünzeug. Verteile den Mulch unter deinen Sträuchern, Rosen und Bäumen mit einer Schicht von etwa fünf Zentimetern. Das aufkeimende Unkraut hat nun keine Chance mehr zu wachsen. 

Eine schnellere Maßnahme sind umweltschonende Unkrautvernichter*, die aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehen. Oftmals enthalten sie Essig, was selbst für Biogärten unbedenklich ist. Unser Tipp: Besprühe dein Gartenwerkzeug (z. B. die Gartenschere) mit dem Mittel, denn so gibst du die Wirkstoffe zusätzlich an deine Pflanzen weiter.

Unkrautjäte: Diese Tipps sind nützlich

  1. Pflanze auf deinen Grünflächen Schöne Bodendecker (z. B. Immergrün) und vertreibe damit aufkommendes Unkraut 
  2. Vor dem Bepflanzen kannst du Unkrautvlies verlegen und mit Rindenmulch bestreuen, eine nachhaltige Lösung gegen Unkraut 
  3. Entferne Löwenzahn und Disteln mit einem Unkrautstecher mit der gesamten Wurzel 
  4. Viele Landwirte schwören drauf: Probiere es aus und achte auf den Mond. Entferne Unkraut ausschließlich bei abnehmender Mondkonstellation und angeblich wächst es langsamer nach 
  5. Tiefgründiges Umgraben ist ein Muss bei Neuanlage eines jeden Beetes. Hinweis: Jetzt sollte der Boden nicht betreten werden, denn es würde ihn nur verdichten 
  6. Fugensand wirkt dem Aufkeimen neuer Unkrautpflanzen entgegen. Hinweis: Erst müssen die Ritzen gründlich gesäubert werden, dann kannst du damit loslegen
  7. Besprühe das Unkraut mit kochendem Wasser, denn dadurch wird dessen Zellstruktur gestört und bei mehrmaliger Behandlung stirbt die Pflanze ab
  8. Mit einem Grubber lockerst du die obere Bodenschicht auf und kannst Unkraut direkt mit der Hand einsammeln
  9. Samen und gejätetes Unkraut sollte am besten über den Biomüll entsorgt werden. Nicht, dass sich die widerstandfähigen Unkräuter direkt wieder über den Kompost vermehren

Dann ist der beste Zeitpunkt für die Unkrautjäte

Feuchtes Erdreich lässt sich besser bearbeiten als trockenes. Deshalb ist der beste Zeitpunkt für die Unkrautjäte der Tag nach einem kräftigen Regenschauer. Die beste Jahreszeit für die Bearbeitung von Wildwuchs ist zum Spätherbst. Bis dahin kann sich Unkraut ständig vermehren. Erledigst du die Unkrautjäte dann zeitnah und sorgfältig, kannst du im Frühjahr erstmal sorgenfrei und vor allem unkrautfrei in die neue Saison starten. 

Doch auch im Winter kannst du regelmäßig den Stand der Dinge überprüfen. Selbst bei niedrigen Temperaturen gedeihen Vogelmiere und Vogelknöterich. Auch Brennnessel, Schachtelhalm oder Giersch lassen sich von der kalten Jahreszeit nicht abschrecken. So wird dir auch im Winter nicht langweilig und dein Garten hält dich stets auf Trab. Je mehr du aber im Vorjahr bereits gejätet hast, desto weniger Aufwand wird im Folgejahr für dich anstehen. Decke dich also am besten jetzt schon ein mit Harke, Stecher & Co. und lass dich im kommenden Frühjahr dann für deine getane Gartenarbeit belohnen.

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