Wegweiser für Design und Wohnkultur Wohntrends für die Zukunft
Beständigkeit und Qualität: Die „imm cologne“ verrät jährliche Trends über Design und Wohnkultur.
TREND COMFORT
In der „Comfort Zone“ wird es umso behaglicher, je düsterer die Außenwelt erscheint. Abgerundete, gefällige und auch voluminöse Formen stillen das Bedürfnis nach Harmonie – es gibt wieder Polstermöbel, in denen man versinkt. Textilien, strukturiert oder bunt gemustert, spielen eine wichtige Rolle. Hochflorige Teppiche unterstreichen den Wunsch nach Wohnlichkeit.
TREND COMFORT
TREND DISCIPLINE
Auch in die qualitätsgewohnte, klassischmoderne Wohnung kehrt so etwas wie Demut ein: die neue Ernsthaftigkeit. Sie hinterfragt Design auf Werte wie Nachhaltigkeit und Beständigkeit. Nur was hohen Gebrauchswert hat, hält dieser Prüfung stand, wird gehegt und gepflegt. Die respektvolle Rückbesinnung auf das Bauhaus bietet moralische wie formale Orientierung.
TREND DISCIPLINE
TREND REHAB
Unscheinbarkeit ist das charakteristische Merkmal, funktionale Verstell- und Klappmöglichkeiten helfen, das Designobjekt fast völlig verschwinden zu lassen. Möbel werden jeglicher Bequemlichkeit entkleidet, nach den Designexzessen der Vergangenheit kehrt Nüchternheit ein. Die Designwelt geht auf Entzug, nimmt Abstand, wird luftig und leicht, löst sich auf.
TREND REHAB
TREND TRICKERY
Die Wohnung wird zur Improvisationsbühne. Viele Möbel lassen sich erst gar nicht auf eine Funktion festlegen, sondern sind Mittelding zwischen Stuhl und Tisch, Design und Kunst. Klassische Formen und praktische Details werden als romantische Versatzstücke zitiert. Die Welt der schönen Dinge erscheint dagegen langweilig und nichtssagend angesichts der Krisen dieser Welt.
TREND TRICKERY
Materialproben liegen beim Kölner Workshop des Trendboards stets in großer Zahl aus. Die Mitglieder haben fünf Monate Zeit sich vorzubereiten.
Team 2010 (v. l.): Cecilie Manz betreibt ein Designstudio in Kopenhagen, Marcus Fairs ist Chefredakteur der Internetplattform dezeen.com, Johanna Grawunder Designerin und Architektin aus den USA. Giulio Ridolfo ist Experte für Stoffe und Farben aus Udine, Bertjan Pot unterrichtet Design in Amsterdam und Utrecht.