Hochbeet befüllen und bepflanzen Hochbeet anlegen - So geht's

Im Herbst, aber auch noch im Frühling, ist eine gute Zeit dafür, ein Hochbeet anzulegen und zu befüllen. Worauf du bei der Auswahl, dem Befüllen und Bepflanzen von Hochbeeten achten solltest, erfährst du hier.
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Hochbeete werden immer beliebter – aus gutem Grund! Denn durch ihre Schichtung sind Hochbeete sehr ertragreich: Gemüse und Kräuter gedeihen darin besonders gut.
 
Inhalt:

Welche Hochbeet-Arten gibt es?

Man kann Hochbeete sowohl kaufen als auch einfach selbst bauen. Außerdem gibt es Hochbeete in verschiedenen Materialien. Hier liegt es ganz an dir zu entscheiden, was dir am liebsten ist.
 
Ein Hochbeet aus Holz sollte nicht direkt auf dem Boden stehen. Die Ecken sollten auf Steinen platziert werden. Außerdem solltest du es innen mit einer Folie auslegen. Kommt das Holz in Kontakt mit der (feuchten) Erde kann es beginnen zu verfaulen. Allgemein muss ein Hochbeet aus Holz immer mal wieder erneuert werden. Zum Selberbauen des Hochbeets eignen sich z.B. die Holzsorten Eiche und Lärche gut. Ein Maschendrahtzaun auf der gesamten Grundfläche des Hochbeets hält Wühlmäuse vom Beet fern. Hier findest du ein Hochbeet aus Holz zu kaufen, das bereits einen Wühlmausdraht und eine Noppenfolie im Set enthält*.
 
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Nicht nur aus Holz kann man Hochbeete kaufen oder bauen, es gibt auch welche aus z.B. Stein oder Metall. Diese haben den Vorteil, dass sie wetterfester sind als Hochbeete aus Holz. Ein Hochbeet von RS Trade* besteht zum Beispiel aus einem wetterbeständigen Stahl-Wellblech.
 
Außerdem gibt es extra kleinere Hochbeete für den Balkon sowie bewegliche Hochbeete, falls du den Standort verändern möchtest.
 
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Hochbeet anlegen: Größe und Standort

Das Hochbeet sollte etwa 80-100 cm hoch und maximal 130 cm breit sein, damit du an alle Pflanzen gut herankommst. Die Länge des Hochbeets hängt von dem verfügbaren Platz und deinen Wünschen ab.

Das Hochbeet sollte an einem sonnigen Platz, am besten in Nord-Süd-Richtung, aufgestellt werden und gut zugänglich sein. Achte darauf, dass der Boden unter dem Hochbeet frei von Bewuchs, Wurzeln und Steinen ist.

Hochbeet befüllen: Diese Schichten brauchst du

Ein Hochbeet besteht aus verschiedenen Schichten. Es gibt dabei nicht die eine richtige Schichtung für Hochbeete. Wichtig ist, dass es mehrere Schichten sind: Unten beginnt es mit groben Ästen und Zweigen, nach oben hin wird das Material immer feiner. Ganz oben befindet sich Pflanzenerde. Nach Befüllen jeder Schicht solltest du die Materialien einmal festtreten, damit die Erde später nicht so stark absackt.
 
Hier zwei Beispiele, wie du dein Hochbeet schichten kannst (Aufbau jeweils von unten nach oben):
 

1. Hochbeet mit sechs Schichten

Um dein Hochbeet mit sechs Schichten zu befüllen solltest du in dieser Reihenfolge vorgehen:
  • Unterste Schicht: grobe Äste, Zweige und Laub (leicht mit umgedrehten Grasnarben oder Rasenschnitt bedecken)
  • Häckselgut (dünne Äste, unbedruckte Pappe, nicht verrotteter Kompost)
  • Reife Komposterde, Grasschnitt, Heckenschnitt oder Stroh
  • Laub, Grünabfälle, Stallmist oder grober Kompost
  • Komposterde
  • Oberste Schicht: feine, nährstoffreiche Gartenerde

2. Hochbeet mit vier Schichten

So kannst du dein Hochbeet mit vier Schichten befüllen:
  • Unterste Schicht: grobe Äste, Zweige und Laub (mit umgedrehten Grasnarben oder Rasenschnitt bedecken)
  • Kompost (Bioabfall, Grasschnitt, Gartenabfälle…)
  • Dünne Schicht Bodenaktivator (z.B. Urgesteinsmehl)
  • Oberste Schicht: Pflanzenerde
Die verschiedenen Hochbeet Schichten sind wichtig, da durch den Kompost-Charakter des Hochbeets und die darin stattfindenden Zersetzungsprozesse viele Nährstoffe freigesetzt werden. Deshalb wächst Gemüse in Hochbeeten meist besonders schnell und ist besonders ertragreich.

Nach etwa fünf Jahren muss das Hochbeet neu geschichtet werden, denn durch die Zersetzung der unteren Schichten sackt die Füllung immer weiter ab und wird nur noch mit Erde aufgefüllt.

Hochbeet befüllen - wann ist der beste Zeitpunkt?

Der beste Zeitpunkt, um ein Hochbeet zu befüllen, ist der Herbst. Zu dieser Zeit gibt es ohnehin am meisten Gartenabfälle, die zum Befüllen des Hochbeets benötigt werden. Außerdem beginnen dann über den Winter bereits die Verrottungsprozesse und die Pflanzen kommen im Frühjahr gleich in eine nährstoffreiche Umgebung.

Es ist aber auch möglich, das Hochbeet im Frühjahr zu befüllen. Du kannst die Gartenabfälle aus dem Herbst einfach im Winter in einer Ecke deines Gartens lagern. So bieten die Äste und Zweige auch noch Wildtieren Unterschlupf im Winter. Im Frühjahr das Ganze noch einmal umsetzen und dann in das Hochbeet füllen.

Hochbeet bepflanzen: Welche Gemüse- und Kräutersorten eignen sich?

Gemüse und Kräuter gedeihen in Hochbeeten besonders gut. Auf raumgreifende Sorten wie Kürbis, Zucchini, Melone oder Rhabarber solltest du in deinem Hochbeet aber besser verzichten.
 
Aufgrund der vielen Nährstoffe im Hochbeet sollten im ersten Jahr nur sogenannte starkzehrende Gemüsearten wie Lauch, Auberginen, Tomaten, Gurken und Kohl angepflanzt werden, um Nitratanreicherungen zu vermeiden. Schwachzehrer wie Salat und Spinat können dann im dritten Jahr angepflanzt werden.
 
Hier noch einige Tipps, wie du dein Hochbeet bepflanzen und deine Kräuter und Gemüsesorten am besten anordnen kannst:
  • Spinat neben Kopfsalat vertreibt Erdflöhe
  • Petersilie neben Erdbeeren hilft gegen Schnecken
  • Salbei, Thymian und Pfefferminze helfen gegen Kohlweißling bei Kohlgewächsen
  • Schnittsellerie vertreibt Erdflöhe und Raupen bei Kohlgewächsen
  • Bohnenkraut hilft gegen schwarze Läuse bei Buschbohnen
  • Salat nicht neben Petersilie pflanzen
  • Kohlarten nicht nebeneinander pflanzen
  • Kartoffeln und Fenchel nicht neben Tomaten pflanzen
  • Zwiebeln nicht neben Kohl pflanzen

Zuletzt aktualisiert: 22. April 2024

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