Einrichtung online kaufen Möbel online kaufen: 10 Tipps für den Einkauf
Gemütlich vom Sofa aus, ganz ohne Hektik und Trubel online shoppen – das klingt verlockend. Wir zeigen, wie der Möbelkauf per Mausklick gelingt.
Wer Möbel online kaufen will, stoßt dabei vielleicht auf das ein oder andere Problem: Wie wird das Möbelstück im Raum wirken? Wie ist die Qualität? Und wie sehen Farbe und Muster in echt aus? All das lässt sich online schlechter einschätzen. Wie du diese Probleme löst und wie du Möbel bequem online kaufen kannst, erfährst du in unseren 10 Tipps.
1. Größe von Möbeln online richtig einschätzen
Problem: Auch wenn die Größe angegeben ist, ist es oft schwer, Dimensionen und die Wirkung der Möbel abzuschätzen, wenn man sie nicht in natura vor sich sieht.
Lösung: Damit das online gekaufte Möbelstück am Ende nicht viel zu groß oder zu klein im Raum wirkt, klebe vorab dessen Maße mit leicht abziehbarem Kreppband auf dem Boden ab und platziere die anderen Möbel dazu. So stellt sich ein realistisches Wohngefühl ein. Alternativ kannst du auch maßstabsgetreue Möbel-Dummys aus Karopapier ausschneiden und diese auf einem Grundriss des Zimmers verteilen.
2. Qualität von Möbeln online checken
Problem: Gerade Materialien wie Holz, Furnier oder Bezugsstoffe sowie deren Verarbeitung lassen sich am Bildschirm oft nicht ausreichend beurteilen.
Lösung: Gute Hinweise auf die Qualität einzelner Möbel liefern Online-Kundenbewertungen. So kannst du genau überprüfen, was andere Käufer gut oder schlecht an dem Möbelstück bewerten. Außerdem gibt es viele Shops und Hersteller, die auf Anfrage Materialmuster verschicken. Nach Erhalt der kleinen Samples und einem haptischen und optischen Check fällt es meist leichter, ein Möbelstück einzuschätzen.
3. Mangelnde Vorstellungskraft beim Möbel-Onlinekauf
Problem: Der Transfer vom zweidimensionalen Bild des Möbelstücks online hin zum dreidimensionalen Produkt im Raum fällt oft gar nicht so leicht.
Lösung: Augmented Reality oder erweiterte Realität lautet hier das Zauberwort. Dafür braucht es nicht mehr, als ein Smartphone oder Tablet und die dazugehörige App des jeweiligen Herstellers oder Händlers, wie z. B. die „Ikea Place“-App von Ikea. Richte die Kamera deines Gerätes auf die Stelle im Raum, an der später das neue Stück stehen soll. So kannst du auf dem Display sein Zusammenspiel mit der übrigen Einrichtung beurteilen. Auch bei Produkten, die es, wie zum Beispiel Regalwände, in verschiedenen Ausführungen gibt, können diese Tools hilfreich sein: Damit kannst du in der App vorab sehen, wie die unterschiedlichen Größen und Designs im Raum wirken würden.
4. Möbel online kaufen und den Farbton treffen
Problem: Am Bildschirm sehen Farben oft nicht genauso aus wie bei dem realen Produkt.
Lösung: Tatsächlich kann man sich nur bei sogenannten kalibrierten Bildschirmen sicher sein, dass die angezeigten Farben auch denen der Realität entsprechen. Auch hier ist es hilfreich, sich vorab vom Online-Shop oder dem Hersteller zum Beispiel Stoffproben schicken zu lassen.
5. Muster & Maserungen von Möbeln online genau erkennen
Problem: Es macht einen Unterschied, ob man kleine Muster und Stoffe sowie Holzmaserungen als Ausschnitt auf dem Bildschirm oder auf der gesamten Fläche des Möbelstücks sieht. Wenn man Möbel online kauft, kann man die Wirkung von Mustern im Ganzen daher oft nur schwer einschätzen.
Lösung: Um dem realen Gefühl für Muster und Material näher zu kommen, auf jeden Fall die Zoom-Funktion am Rechner nutzen. Häufig lassen sich Produktbilder durch Anklicken vergrößern.
6. Servicegespräch beim Online-Möbelkauf?
Problem: Die persönliche Beratung mit einem Experten im Möbelladen ist für viele angenehmer ist als der Online-Chat oder das Warten in der Telefonschleife.
Lösung: Manche Online-Händler wie zum Beispiel Home24 und zahlreiche Möbelmarken unterhalten an ausgewählten Standorten Showrooms. Dort ist ein Großteil des Sortiments oder von aktuellen Kollektionen für die Besucher ausgestellt. Außerdem kannst du Probe sitzen, Materialien begutachten, dich beraten lassen und vor Ort bestellen. Auch Pop-Up-Stores, also Läden auf Zeit, finden sich vor allem in Großstädten immer häufiger. Die Plattform popupstores.de hält dich über aktuelle vorübergehende Geschäfte in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt auf dem Laufenden.
7. Rabatte für Möbel online verhandeln
Problem: Gerade bei größeren Möbeln ist es oft möglich, im persönlichen Verkaufsgespräch Rabatte zu verhandeln, zum Beispiel wenn man ein besserer Angebot von der Konkurrenz vorlegen kann.
Lösung: Auch online können Schnäppchenjäger und Sparfüchse ein bisschen Geld sparen, aber auf eine andere Weise: Viele Händler bieten regelmäßig Rabattcodes an. Vor dem Möbelkauf also einfach mal nach Rabattcodes und Aktionen googlen. Dafür gibt es auch extra Webseiten, die solche Rabattcodes sammeln. Auch mit der Anmeldung zum Newsletter geht oft ein Willkommens-Rabattcode für den ersten Einkauf einher.
8. Möbel online kaufen und liefern lassen - Stolperfalle Bordsteinkante
Problem: Oft ist beim Onlinekauf von Möbeln bei der Lieferung angegeben, dass nur "bis zur Bordsteinkante" geliefert wird. Das ist natürlich ärgerlich, wenn man es bei der Bestellung nicht bemerkt und die Möbel dann selbst in obere Stockwerke befördern muss.
Lösung: Bevor du auf den Bestellbutton klickst, prüfe die Lieferbedingungen genau. Denn steht dort „Lieferung bis Bordsteinkante“, heißt das, dass die Möbel vor dem Haus abgestellt werden. Meist lässt sich das aber ändern und die „Lieferung bis Wohnung“ und sogar ein Aufbauservice zubuchen. Ist dem so, vorab eventuell anfallende Zusatzkosten checken.
9. Möbel online kaufen: Unseriöse Anbieter erkennen
Problem: Es gibt auch unseriöse Anbieter im Internet, die eventuell gefälschte Designs, Produkte von schlechter Qualität oder im schlimmsten Fall gar kein Produkt schicken.
Lösung: Wenn man nur etwas genauer hinsieht, fallen unseriöse Anbieter eigentlich schnell auf. Hinweise geben zum Beispiel das Fehlen von Kontaktdaten, Impressum oder Regelungen zum Datenschutz. Fehlen diese Angaben oder sind sie unvollständig, wähle besser einen anderen Shop. Auch Qualitätssiegel wie das „Trusted-Shops“-Label sind eine gute Orientierungshilfe. Die Anforderungen zur Vergabe des Gütesiegels findest du unter trustedshops.de. Im Zweifel, bleibe bei bekannten Shops und Marken, von denen bekannt ist, dass sie seriös sind.
Möbel online kaufen: Seriöse Shops erkennen
Iwona Husemann, Juristin und Rechtsreferentin bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, klärt auf:
Welche Anhaltspunkte verraten, ob ein Online-Shop unseriös arbeitet?
Damit Sie nicht auf einen Fake-Shop hereinfallen, achten Sie auf folgende Punkte: Ist die Internetadresse auffällig? Werden ausschließlich unsichere Zahlungsweisen angeboten? Ist der Preis auffallend günstig? Werden falsche Gütesiegel verwendet? Sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verständlich und vollständig? Gibt es ein Impressum? Weitere Hinweise, wie man Fake-Shops erkennt, finden Sie unter verbraucherzentrale.nrw/wissen.
Damit Sie nicht auf einen Fake-Shop hereinfallen, achten Sie auf folgende Punkte: Ist die Internetadresse auffällig? Werden ausschließlich unsichere Zahlungsweisen angeboten? Ist der Preis auffallend günstig? Werden falsche Gütesiegel verwendet? Sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verständlich und vollständig? Gibt es ein Impressum? Weitere Hinweise, wie man Fake-Shops erkennt, finden Sie unter verbraucherzentrale.nrw/wissen.
Was kann man tun, wenn man nach der Warenannahme Mängel festgestellt hat?
Mängel sollten dem Händler umgehend angezeigt werden, damit diese durch eine Ersatzlieferung oder Reparatur beseitigt werden können. Möbel sind häufig recht kostspielig.
Was ist das sicherste Bezahlsystem im Netz?
Die sicherste Bezahlweise ist Kauf auf Rechnung, weil man die Ware erst dann bezahlt, wenn man sie auch tatsächlich hat und nicht in Vorleistung geht.
10. Möbelaufbau bei Onlinekauf
Problem: Oft ist der Aufbau von Möbeln beim Onlinekauf nicht inklusive.
Lösung: Prüfe vor der Bestellung ganz genau, ob die Ware zerlegt oder montiert geliefert bzw. aufgebaut wird. Dann erwarten dich bei der Lieferung keine bösen Überraschungen. Ansonsten verhält es sich beim Aufbau von online bestellten Möbeln nicht anders als beim Kauf im Möbelhaus: Meist gibt es die Option, den Aufbau hinzuzubuchen, gerade bei größeren Möbelstücken. Überprüfe davor aber, wie hoch der Aufpreis ist.
Im Vergleich: Pro und Contra von Möbel-Online-Shopping
Das spricht dafür | Das spricht dagegen |
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Kein Einkaufsstress in überfüllten Läden, Shopping ohne Ladenschlusszeiten - und das alles ortsunabhängig | Der Einzelhandel hat es zunehmend schwerer, vor allem in ländlichen Gegenden und Kleinstädten |
Vor allem viele der großen Shops übernehmen im Rahmen des Widerrufsrechts die Retourenkosten | CO2-Ausstoß durch zugrückgeschickte Waren. Viele Retouren werden nicht weiterverkauft, sondern vernichtet. |
Filterfunktionen ersparen viel Zeit. Man bekommt nur die Dinge angezeigt, die in der Auswahl angeklickt wurden und von Interesse sind | Die angezeigten Ergebnisse der Filterfunktion geben keine Auskunft über Materialqualität, Farbechtheit und Details zu Mustern |
Große Auswahl und gute Möglichkeiten zum Preisvergleich | Face-to-Face-Beratungsgespräch mit geschultem Fachpersonal entfällt. |
Im Internet können auch Möbel von Herstellern geordert werden, von denen es im eigenen Land keinerlei Verkaufsstellen gibt | Auslands- oder Überseelieferkosten können sehr hoch, die Lieferzeiten recht lange sein. Eventuell gelten zudem andere Richtlinien für Retouren |
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