Zimmerpflanzen: Tipps für schönes Grün

Zimmerpflanzen verschönern das Zuhause und machen es wohnlicher. Doch oft gehen sie schnell ein. Mit diesen Tipps zu Kauf, Standort und Pflege bleiben deine Zimmerpflanzen lange gesund und schön.

Zimmerpflanzen
Sie sind schön, dekorativ und sorgen sogar oft für ein besseres Raumklima: Zimmerpflanzen. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn neue Zimmerpflanzen schon nach wenigen Tagen die Blätter hängen lassen oder sich verfärben. Mit diesen Tricks bleiben deine Zimmerpflanzen lange schön.
 

Fehlkäufe bei Zimmerpflanzen vermeiden

Der erste wichtige Tipp für schöne Zimmerpflanzen liegt schon beim Kauf selbst. Denn auch wenn du deine Zimmerpflanzen richtig pflegst: Wenn sie nicht zum Standort passt, zum Beispiel wegen zu viel oder zu wenig Licht, Sonneneinstrahlung oder Luftfeuchtigkeit, hilft auch die beste Pflege nicht. Einige exotische Zimmerpflanzen lieben zum Beispiel eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme, mögen aber keine Sonne. Andere hingegen mögen schattige Plätze oder sonnige, trockene Orte. Kaufe deshalb nur Pflanzen, die zu den Standortbedingungen passen.
 
Große Pflanzen kosten viel Geld – daher schadet es nicht, sich vor dem Kauf ausgiebig beraten zu lassen. Kaufe größere Zimmerpflanzen am besten beim Fachmann und frage genau nach, welche Pflanzen zum vorgesehenen Standort (Raumgröße, Fenster, Licht etc.) am besten passen. Der Fachmann kann dir dann sagen, welche Pflanzen und Blumen sich besonders gut eignen und welche nicht. Erkundige dich in jedem Fall auch nach den Ansprüchen der Pflanze.

Tipp: Beim Einkauf von April bis Oktober vermeidest du Kälteschäden beim Transport.

 

Der richtige Standort für Zimmerpflanzen

Solltest du von einem Beratungsgespräch absehen, kannst du auch das Etikett der jeweiligen Pflanze durchlesen, auf diesem befindet sich eine Kurzbeschreibung mit den wichtigsten Eigenschaften der Pflanze. Hier einige generelle Tipps für verschiedene Fensterplätze und welche Pflanzen sich dafür eignen:

Zimmerpflanzen für Standorte am Nordfenster

Typische tropische Pflanzen wie der Zierspargel, die Taropflanze oder die Medinilla lassen sich gerne am warmen Nordfenster ohne der prallen Sonne platzieren. Sie brauchen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend Wasser, die Blätter sollten regelmäßig begossen werden. Auch Pflanzen, die sehr viel Licht benötigen, fühlen sich an dem Nordfenster wohl, wenn sie direkt davor platziert werden.

Pflanzen für helle und warme Süd- und Westfenster

Tropenpflanzen mögen zwar die Wärme, dennoch können sie auch unter der extremen Hitze leiden. Nie in der direkten Mittagssonne sollten Frauenhaar- und Nestfarne aber auch die Kletterfeigen und Yucca stehen. Schützen kannst du die Pflanzen vor allem mit dünnen Vorhängen oder Jalousien.

Zimmerpflanzen für das Ostfenster

Schattenliebende Pflanzen fühlen sich in einem nach Osten ausgerichtetem Zimmer am wohlsten. Sie lieben es kühl, daher eignet sich vor allem das Schlafzimmer als perfekter Standort. Der Grund: Das Schlafzimmer wird nicht so stark beheizt wie die anderen Räume und es wird am Morgen noch nicht besonders warm durch die Sonne.

Tipp: Einige sprichwörtliche "Sonnenanbeter" genießen vor allem im Winter die Kühle an nicht allzu hellen Orten.

Der optimale Lichtbedarf von Zimmerpflanzen

Jede Pflanze benötigt unterschiedlich viel Licht, deshalb wächst auch nicht jede Pflanze überall gleich gut. Wird den Pflanzen Licht verwehrt, kommt es zu einem Kümmerwuchs und zu unbelaubten, langen Trieben. Die Blätter fallen herunter, sind weich, die Pflanze wird nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt - die Folge: Schädlinge können auftreten. Wenn Woll- oder Schildlaus für Ärger sorgen, kannst du sie gut mit ungiftigem Paraffinöl außer Gefecht setzen.
 
Tipp: Achte generell darauf, dass deine lichthungrige Pflanze möglichst viel Sonne bekommt, dann erholt sie sich in den meisten Fällen auch schnell wieder. Besonders im Winter fehlt den meisten Pflanzen die Sonne. Stelle eine Lampe daneben auf und beleuchte deine lichthungrigen Pflanzen.

Doch Vorsicht: Zu viel Licht kann den Pflanzen auch schaden, die Farbe der Pflanze kann auf diese Weise verblassen, die Blätter können trocken werden und braune Flecken bekommen. Oftmals handelt es sich dabei um Pflanzen, die einen halbschattigen bis schattigen Standort bevorzugen, zuvor aber der vollen Sonnenseite ausgesetzt waren.

 

Die richtige Luft für Zimmerpflanzen

Tropische Pflanzen leiden oft unter der trockenen Heizungsluft, denn sie sind feuchte Luft gewohnt. Das Problem dabei: Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben wachsen unter der heizungstrockenen Luft hervorragend. Um das zu vermeiden, besprühe regelmäßig die Blätter deiner Pflanze mit Wasser.
 
Um die trockene Luft nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für sich selbst zu beheben, ist es ratsam, einen mit wassergefüllten Übertopf in der Nähe der Pflanzen aufzustellen.
 
In den Übertopf kannst du eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton geben. Die Pflanze selbst darf nicht im Wasser stehen. Fülle den Übertopf nur mit so viel Wasser, sodass die Drainage nicht vollständig bedeckt ist und die Wurzeln noch Luft bekommen.

Tipp: Der Übertopf sollte größer als das Pflanzengefäß sein, so kann der Wasserdampf nach oben steigen.

Grundregeln der Pflege von Zimmerpflanzen

Grundsätzlich gilt: Die Pflanzen werden gegossen, wenn das Substrat getrocknet ist. Selbstverständlich benötigen alle Pflanzen Wasser, auf die Menge sollte jedoch geachtet werden. Der Wasserbedarf richtet sich nach:
  • der Jahreszeit
  • der Topf- und Pflanzengröße
  • der Pflanzenart
Alle Faktoren spielen bei dem Wachsen und Gedeihen eine wichtige Rolle. Im Winter beispielsweise wird weniger gegossen als in den warmen Monaten. Große Blumentöpfe mit viel Substrat speichern mehr Wasser als kleine.Als Faustregel gilt: Je heller und wärmer die Pflanze steht, desto mehr Wasser braucht sie. Flüssigdünger reicht zweimal wöchentlich. Die Fingerprobe zeigt, ob die Erde noch feucht genug ist. Pflanzenkiller: Staunässe im Übertopf!
 
Tipp: Sumpfpflanzen können nicht genug Wasser bekommen, sie lieben es in der Feuchte zu stehen und zu wachsen. Sie sind die Ausnahme.
 
Bemerkst du, dass eine deiner Pflanzen anfängt zu welken, überprüfe, ob sich zu viel Wasser im Untersetzer oder Übertopf befindet und gieße es weg. Die meisten Wurzeln faulen, wenn sie dauerhaft im Nassen stehen, die Pflanze beginnt dann ebenfalls zu welken.
 

Wie du deine Zimmerpflanzen insbesondere im Frühling pflegen kannst erfährst du hier.

Blattpflege von Zimmerpflanzen

Die Blattpflege sollte ebenfalls nie aus den Augen gelassen werden. Wenn du gerade in deiner Wohnung staubwischst, kannst du direkt auch den Staub auf den Pflanzenblättern entfernen. Staubablagerungen behindern die Photosynthese und schwächen die Pflanze.

Hast du eine Pflanze, die einen trockenen Standort bevorzugt, dann besprühe die Blätter regelmäßig mit etwas Wasser. Die Blüten sollten jedoch trocken bleiben, ansonsten bekommen sie unschöne Flecken.