Garten 12 Tipps für die Gartengestaltung
Im Sommer ist das Werkeln zwischen Bux und Beeten ein Vergnügen - unsere Pflegetipps werden Ihnen und Ihrem Garten guttun.
STECKLINGE SCHNEIDEN
Geranien und Fuchsien sind unsere liebsten Sommerblüher. Jetzt lassen sich eigene Pflanzen gut und außerdem kostenlos vermehren. Dafür schneidet man handbreite Triebspitzen mit einem Messer direkt unter einem Blatt, zupft dieses ab und steckt den Trieb in ein Gemisch aus je zur Hälfte Sand und Aussaaterde. Leicht angießen, Glas oder Gefrierbeutel darüber und halbschattig aufstellen – bald entwickeln sich die ersten Wurzeln.
PFINGSTROSEN TEILEN
Stauden zählen zu den langlebigsten Schätzen im Beet. Als Geschenk für Gartenfreunde kann man sie nun teilen: Vorsichtig den Wurzelstock mit einer Grabegabel aus dem Boden heben, Blattstengel handbreit abschneiden und mit kräftigem Wasserstrahl alle Erde abspülen. Nur so sieht man, wo die roten Knospen für den nächstjährigen Austrieb sitzen. Dann den Wurzelstock mit einem scharfen Messer mehrmals teilen – mit jeweils mehr als drei Knospen und einigen der dicken Wurzeln. Diese Teilstücke kommen an sonniger Stelle tief in Gartenerde. Die Knospen sollten nur 3 cm unter der Erde liegen, nicht tiefer, sonst wird die Pflanze blühfaul.
ERDBEEREN PFLANZEN
Frisch aus dem eigenen Garten schmecken sie am besten. Doch Erdbeerpflanzen tragen nur drei Jahre lang gut. Danach werden die Beete abgeräumt. Die neue Pflanzung setzt man mit eigenen bewurzelten Ablegern oder getopften Jungpflanzen aus dem Gartenmarkt. Am vollsonnigen Standort wird der Boden zwei Wochen vorher tief umgegraben. Viel reifer Kompost sowie eine Gabe Horn- und Knochenmehl dienen als Nährstoffe. Die Reihen liegen 40 cm auseinander, in der Reihe wird mit 25 cm Abstand gepflanzt.
Wichtig: Junge Pflanzen zwei Monate gut wässern, dann gibt es schon im nächsten Jahr eine reiche Ernte.
HECKEN SCHNEIDEN
Damit Eiben und andere Koniferen in Form bleiben, trimmt man sie jährlich mit der Schere. Für kleine Hecken genügt ein Handmodell, lange Reihen lassen sich mit Motorkraft besser bewältigen. Stets an bedeckten Tagen arbeiten, sonst bekommen die Pflanzen Sonnenbrand.
Wichtig: Nur im lebenden Bereich, nicht bis in die dürren braunen Partien der Hecke schneiden – denn nur bei Eiben treibt hier noch frisches Grün aus.
LAVENDEL VERJÜNGEN
Die Symbolpflanze der Provence lockt auch in unseren Gärten mit Duft und Farbe. Zur Zeit ihrer Blüte oder kurz danach sollte man die Halbsträucher um die Hälfte oder zwei Drittel zurückschneiden. So treiben sie vor dem Winter noch einmal frisch durch. Das verhindert das leidige Auseinanderfallen, hält die Pflanzen von der Basis aus schön kompakt und blühfreudig. Das Gleiche gilt auch für andere Halbsträucher wie Edelgamander, Gewürzsalbei, Heiligenkraut und Thymian. Alle fühlen sich in voller Sonne wohl. Je weniger man sie düngt, desto vitaler gedeihen sie.
ZWETSCHGEN ERNTEN
Frühe Sorten wie die bekannte ‘Bühler Zwetschge’ läuten die Erntesaison ein. Im Gegensatz zu den eher rundlichen Pflaumen eignen sich die länglichen Zwetschgen sehr gut zur Verarbeitung. Ihre Früchte haben weniger Saft und mehr festes Fruchtfleisch: Man schätzt sie als leckeren Kuchenbelag oder aromatische Marmelade. Auf schwachwüchsiger Unterlage lassen sich neue Sorten auch in kleinen Gärten pflegen.
SALAT AUSSÄEN
Für Schnittsalat, Rauke oder Kopfsalat ist es noch nicht zu spät: Schossfeste Sommersorten, die nicht so schnell in den Blütezustand übergehen, werden ca. 1 cm tief in der Reihe ausgesät. Den Boden vorher nicht düngen, denn Kräuter und Salat sind Schwachzehrer. Nicht vergessen: Auch robuster Feldsalat wird jetzt für die Winterversorgung in Reihen oder flächig breitwürfig ausgesät. Die frostharten Pflanzen schmecken herrlich nussig.
STÄMMCHEN TRIMMEN
Immergrüne Zierformen auf einem Stamm machen sich prima als Türwächter am Hauseingang oder als Hingucker auf dem Balkon. Wer keine Kugeln mag, wählt als Form Säulen, Pyramiden oder einen Bonsai-Look. Scheinzypressen und Lorbeer eignen sich für die Sonne, Buchsbaum und Eibe für den Schatten. Mehrmals über den Sommer trimmt man die Pflanzen jeweils an einem bedeckten Tag, damit die Form gut erhalten bleibt. Man nimmt dazu stets eine Handheckenschere und kappt erst nur die Spitzen, geht einige Schritte zurück, begutachtet die Pflanze von allen Seiten und macht dann weiter. Durch die stetige Kontrolle wird der Look perfekt.
RICHTIG BEWÄSSERN
Hitzewelle und kein Regen in Sicht? Spätestens dann braucht der Rasen unsere Hilfe. Lassen Sie den Viereckregner nur alle fünf Tage, dafür aber drei Stunden am Stück laufen. So dringt das Nass wirklich bis an die Wurzeln. Mit auf der Liste: Rhododendren und Koniferen, Prachtstauden und Gemüsepflanzen brauchen ebenso Zuwendung. Bewährt bei Hecken: Tropfschläuche bewässern die Wurzeln, lassen das Laub trocken – gesund z. B. für den Buchsbaum.
LILIEN PFLANZEN
Wer einmal den Duft der Madonnenlilien geschnuppert hat, möchte sie im Garten nicht missen. Im Gegensatz zu anderen Lilien, die im Herbst oder Frühjahr gesetzt werden, ist bei ihr jetzt die Pflanzzeit. Denn sie muss ja noch vor dem Herbst eine grüne Blattrosette ausbilden, aus der dann im nächsten Frühjahr der Stiel für ihre prachtvollen reinweißen Blüten erwächst. Im durchlässigen Sandboden kommen die Zwiebeln an vollsonniger Stelle ins Beet. Sie werden flach gepflanzt, 3 cm Erde reichen über ihrer Spitze aus. Viel reifer Kompost und organischer Blumenzwiebeldünger garantieren bestes Wachstum.
SCHON GEWUSST?
1. Nach getaner Gartenarbeit macht Waschmittelpulver auf der Handbürste Finger und Nägel wieder richtig rein.
2. Durch Entspitzen der Triebe und wöchentliche flüssige Düngung verhelfen Sie Ihren Dahlien zu einem fulminanten Blütenflor bis weit in den Herbst hinein.