Solarenergie Interview mit Andrea Grimm
Auch Besitzer alter Häuser können beruhigt nach vorn blicken, wenn sie in Solarenergie investieren – für die Umwelt, nachfolgende Generationen und mehr Unabhängigkeit.
{"ty":"ganske_assets","id":"1715","bu":"inline_images","vm":"asset_small","cl":"left"}
Im Interview: ANDREA GRIMM
(Andrea Grimm, Architektin und Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Hamburg)
Welche Voraussetzungen müssen für eine Solarthermieanlage erfüllt sein? Erste Bedingung ist ein geeignetes Dach, nach Süden ausgerichtet und entsprechend geneigt. Außerdem darf es nicht verschattet sein – durch einen großen Baum oder ein Nachbargebäude. Ein guter bzw. sanierter Zustand des Daches ist erforderlich, ebenso bei dem gesamten Altbau eine gute Dämmung. Die Warmwasserbereitung erfordert vier bis sechs Quadratmeter Kollektorenfläche, die Kombination mit der Heizung verlangt nach mindestens zehn Quadratmetern.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einbau einer solarthermischen Anlage? Wenn eine neue Heizung fällig ist, sind Überlegungen zur Kombination mit Solarthermie angebracht, damit die Komponenten sich sinnvoll ergänzen. Wer Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen anstrebt, wählt dazu dann vielleicht eine Pelletheizung. Die individuellen Gegebenheiten sind da ausschlaggebend.
Ist Solarthermie für jeden Besitzer eines älteren Hauses sinnvoll? Sinnvoll im Hinblick auf Umweltschutz schon, rechnen kann sich das Ganze aber nur bei entsprechendem Energiebedarf. Wenn weniger als vier Personen im Haus wohnen, ist der Verbrauch an Wasser zu gering. Für eine große Familie mit kleinen Kindern etwa dürfte sich eine solche Anlage bei weiter steigenden Energiepreisen und mit staatlicher Förderung über die Jahre lohnen.