Kochen mit großer Flamme Tipps vom Schornsteinfeger
Holzherde erleben ein Comeback in der Küche: Knisterndes Holz trifft auf modernste Technik und liefert wohlige Wärme und leckere Speisen. Plus: Ratschläge vom Schornsteinfeger.
Tipps vom Schornsteinfeger
Rüdiger Schmidt, Schornsteinfegermeister in Hamburg, im Gespräch mit ZUHAUSE WOHNEN
ZUHAUSE WOHNEN: Worauf sollte man achten, wenn man sich einen Festbrennstoff herd anschaffen möchte?
RÜDIGER SCHMIDT: Vor der Entscheidung für einen bestimmten Herd lassen Sie am besten vom Schornsteinfeger checken, ob der Schornstein geeignet ist oder wie man einen Herd anschließen kann, wenn er nicht direkt am Schornstein steht. Dann kommt es bei der Abnahme durch den Bezirksschornsteinfeger nicht zu Problemen und er bescheinigt die sogenannte „sichere Benutzbarkeit“.
ZHW: Woran kann man erkennen, ob ein Modell, das optisch gefällt, auch qualitätvoll ist?
R. SCHMIDT: Als Mindestanforderung muss der Herd mit dem CE-Zeichen der EU zertifiziert sein und ein Typenschild tragen, auf dem die genaue Bezeichnung, der Hersteller, die gültige Norm – nämlich EN 12815 – und die Prüfnummer angegeben sind. Wichtig ist auch der Wirkungsgrad. Er gibt an, wie effizient die Brennstoffenergie genutzt wird, also das Verhältnis von „Input“ zu „Output“.
ZHW: Um welche Werte geht es da?
R. SCHMIDT: Um die 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV), also die aktuelle Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, zu erfüllen, muss ein Kochherd einen Wirkungsgrad von mindestens 70 % erzielen, beim Heizherd sind es mindestens 75 %. Hier gilt also: je höher, desto besser.