Einbruchsicherung zu Hause Sicher ist sicher

Urlaubszeit ist Einbruchzeit! Damit du entspannt verreisen kannst, kommen hier die besten Tipps, um dein Zuhause vor Langfingern und anderen Widrigkeiten zu schützen. Plus: Dos und Don’ts vor der Urlaubsreise

Vom Urlaub aus das Eigenheim überwachen

Während wir entspannt im Urlaub verweilen, ist unser Hab und Gut zu Hause nur vermeintlich sicher - Fenster, Eingangs- und Terrassentüren, Kellerfenster und der Außenbereich von Wohnungen und Häusern sind beliebte Eintrittsziele für Einbrecher.

Die Zahl der Einbrüche in Deutschland ging laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Jahr 2019 zwar zurück – doch wenn eingebrochen wird, erreichen die Schäden pro Einbruch ein Rekordniveau. Darauf reagieren die Hersteller und bieten modernste Alarm- und Überwachungssysteme für Eigenheim und Mietwohnungen.

Worauf beim Kauf von Einbruchsicherung achten?

Während konventionelle Alarmsysteme nur dann Meldung geben, wenn Fenster, Tür oder dergleichen unbefugt geöffnet wurde, lassen mechatronische Alarmsysteme den Einbrecher gar nicht erst so weit kommen: Mechatronische Systeme einer Funkalarmanlage schlagen bereits Alarm, sobald sich jemand an einem derart geschützten Objekt zu schaffen macht. Gleichzeitig setzen sie dem Einbrecher durch ihre Sicherheitssysteme durchschnittlich etwa 1,5 Tonnen Widerstand entgegen.

Auch moderne Videoüberwachungssysteme sind immer mehr im Kommen: Der Urlauber kann entspannt von der Hängematte aus per Smartphone überprüfen, ob zu Hause noch alles beim Rechten ist. Je nach System lassen sich bewegliche Sicherheitskameras auch per App steuern. Von der Abschreckungswirkung solcher Kameras ganz zu schweigen!

Moderne elektronische Türschließzylinder können mit Alarmanlagen oder Kameras verbunden werden, so dass beim Abschließen der Tür von außen direkt Alarmanlage und Videoüberwachung aktiviert werden.

 

Tipp: Staatliche Förderung für Einbruchsicherung

Sowohl als Eigentümer als auch Mieter können bei der Nachrüstung von Einbruchschutz- oder anderer Sicherheitstechnik von einer Förderung durch die KFW-Bank profitieren. Je nach Höhe der Investition beträgt der Zuschuss zwischen 100 und 1.600 Euro – sofern alles durch einen Fachbetrieb eingebaut wird. Infos und mehr unter kfw.de.

Einbruchsicherung für Fenster, Türen und Balkone: Was ist wie sehr gefährdet und was kann ich vor der Abreise tun

  • BALKONTÜREN sind bei Dieben beliebt, um einzusteigen. Vor der Abreise auf jeden Fall schließen, gegebenenfalls zusätzlich sichern.
  • EINGANGSTÜREN lassen sich u. a. mechanisch durch ein Sicherheitsschloss und elektronisch mit Kameras, Flutlichtern oder Fingerprint-Schließsystemen schützen.
  • SCHWER EINSEHBARE BEREICHE können durch Bewegungsmelder oder umfassende Alarmsysteme abgesichert werden. Das Nachrüsten von Sicherheitstechnik wird häufig auch staatlich gefördert – ganz gleich, ob man Mieter oder Eigentümer ist.
  • FENSTER mit abschließbaren Griffen sowie speziellen mechanischen Tools erschweren das Aufbrechen. Alarmgriffe und Glasbruchmelder erzeugen laute Warnsignale oder senden Meldungen an die Bewohner bzw. eine Alarmzentrale.
  • TERRASSEN liegen oft blickgeschützt – eine Einladung für jeden Einbrecher. Eine helle Beleuchtung mit Bewegungssensoren oder ein elektronischer Wachhund erregen die Aufmerksamkeit der Nachbarn und schrecken Kriminelle ab, bevor Schlimmeres passiert.
  • DEN GARTEN zu pflegen, kann Teil des Einbruchschutzes sein. Hochgewachsene Hecken und Sträucher zum Beispiel könnten Eindringlingen ungewollten Sichtschutz bieten.
  • GARAGE UND KELLER sollten im Sicherheitskonzept unbedingt bedacht werden. Hier lagern häufig nicht nur wertvolle Besitztümer, wie Auto, Fahrräder & Co., sondern von dort aus besteht auch meist eine direkte Verbindung zu Haus und WohnungTipp: Ordnung  lohnt sich! Denn Gartenmöbel oder Mülltonnen könnten als Steighilfen dienen. Also am besten in Keller oder Garage deponieren.

Dos und Don'ts vor der Urlaubsreise - die Checklist:

Einbruchschutz unterstützen - das solltest du vor dem Urlaub erledigen:

  • Zeitungen abbestellen oder umleiten. Außerdem einen netten Nachbarn bitten, den Briefkasten zu leeren – überquellende Postkästen sind ein allzu deutliches Zeichen für Abwesenheit.
  • Mit einem Klingelausschalter werden Einbrecher daran gehindert, durch mehrfaches und langes Klingeln an der Tür zu prüfen, ob jemand zu Hause ist.
  • Einen Nachbarn des Vertrauens über die Dauer des Urlaubs informieren und ihn bitten, ein wachsames Auge aufs Zuhause zu haben.
  • Die Alternative: über eine vertrauenswürdige Agentur einen professionellen Housesitter engagieren. So ist das Haus bewohnt und Pflanzen sowie Haustiere sind versorgt.

Bloß nicht - diese Gewohnheiten könnten eine Gefahr für dein Hab und Gut werden:

  • Vor allem bei längerer Abwesenheit keine Info auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wer trotzdem erreichbar bleiben will, aktiviert eine Rufumleitung aufs Handy.
  • Wertgegenstände wie Schmuck oder Laptops niemals sichtbar herumliegen lassen. Die meisten Einbrecher sind Gelegenheitstäter und warten auf lohnenswerte Chancen.
  • Bei der Abreise kein großes Aufsehen erregen. Nicht selten werden potenzielle Ziele vorher beobachtet und ausspioniert.
  • In sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram keine Info über Start und Dauer des Urlaubs posten. Es könnte jemand mitlesen, der nichts Gutes im Sinn hat.