Garten im April Gartentipps für den April

Die Temperaturen steigen und der Garten wartet nur darauf, zu grünen, zu blühen und Frühlingsgefühle zu verbreiten! Höchste Zeit, jetzt auf Terrasse, Balkon und in den Beeten aktiv zu werden! Das ist diesen Monat im Zier- und Nutzgarten zu tun

Kirschblüte im Frühling

Garten-Vorbereitungsarbeiten im April:

  • Frühjahrsputz rund um den Garten: Sind im Garten noch grobe Arbeiten (zerbrochene Wegplatten, unebenes Klinkerpflaster etc.) zu erledigen? Dann diese Aufgabe zur Prio 1 erklären, bevor der Garten zu leben beginnt. Gegen Schmutz und Unkraut in Wegfugen und -ritzen wirken Fugenbürsten oder -kratzer Wunder, ein Hochdruckreiniger ist wirksam gegen Moos auf Bodenfliesen.
  • Dachrinnen säubern: Auch im Frühling fällt noch jede Menge Laub, jetzt die Rinnen reinigen, bevor sie die Rohre verstopfen.
  • Gartenteich reinigen: Ufergräser und -stauden bis etwa eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden, dabei neue Triebe nicht beschädigen! Mit dem Kescher die Wasseroberfläche von Laub und schwimmendem Schmutz reinigen, Schlamm auf dem Grund kann mit einem Teichsauger entfernt werden (geringen Schlammanteil zurücklassen!). Tipp: Nährstoffreicher Schlamm eignet sich auch als Dünger! Ein Traum von einem Gartenteich - eine Familie aus Norddeutschland zeigt, wie es geht
  • Böden auf Pflanzarbeiten vorbereiten: mit Spaten oder Grabgabel lockern und Unkraut, Pflanzenüberbleibsel und Steine entfernen. Auch eine Ladung reifer Kompost oder grober Sand (je nach Bodenbeschaffenheit) wird dankbar angenommen. 10 Tipps für bessere Gartenerde
  • Rasenmäher und andere Gartenmaschinen frühlingsfit machen: Von Grundreinigung bis Öl- und Luftfilterwechsel bis hin zur Überprüfung von Messern, Düsen und Bürsten – pünktlich zum Start der Saison haben die Gartenarbeitsgeräte eine Kontrolle verdient.

Allgemeine Gartenarbeiten im April

  • Rasenpflege: Mit Langzeit-Rasendünger pflegen, nach zwei bis drei Wochen kurz abmähen und (wenn der Rasen trocken ist!) vertikutieren, kahle Stellen mit frischer Rasensaat nachsäen. Durch die Entfernung von altem Moos und Rasenfilz werden die Wurzeln belüftet und der Rasen kann schöner nachwachsen. Die wichtigsten Geräte für einen schönen Rasen
  • Halbsträucher und weichholzige Pflanzen zurückschneiden: Lavendel, Heidekräuter und Co. bündeln und um maximal die Hälfte zurückschneiden. Vorsicht bei älteren, länger unberührten Sträuchern, da sie den Rückschnitt bis ins alte Holz übelnehmen. Jetzt auch Weichhölzer wie Rosen und Gartenhibiskus schneiden und schon verblühte Frühjahrsblüher wie Forsythien auslichten, damit sie neue Blütentriebe bilden können.
  • Grunddüngung: So gut wie alle Pflanzen können jetzt eine Extraportion Nährstoffe vertragen, z.B. Hornmehl für Rosen und Rhododendren.
  • Jungpflanzen vereinzeln: Wer schon Sommerblumen ausgesät hat, kann sich schon über die ersten Triebe freuen. Die Pflänzchen mit einem Pikierstab aus der Erde herausnehmen und in frische Erde in größeren Töpfen umsetzen. Andrücken, wässern, fertig!

Neu pflanzen im April – welche Pflanzen eignen sich?

  • Ringelblumen und Jungfer im Grünen können jetzt gesät werden. Auch Stiefmütterchen, Primeln und Alpenveilchen sind frostunempfindlich (nicht vergessen: Mitte Mai stehen noch die Eisheiligen an!).
  • Sommerzwiebeln pflanzen. Frostharte Lilien können schon in den Garten, empfindlichere Zwiebeln fühlen sich im Topf im Gewächshaus wohler. Hier geht's zum kleinen Zwiebelblumen-Ratgeber!
  • Rhododendron und andere immergrüne Sträucher am besten in humusreichen, kalkarmen Boden setzen. Nach dem Pflanzen gießen, mit Hornspäne düngen und mit Rindenkompost mulchen.
  • Bodendecker wie Ysania oder Waldsteinie sorgen für dichten, grünen Bewuchs. Dabei dicht pflanzen und mit Rindenkompost mulchen.
  • Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf werden statt im Herbst besser jetzt gesetzt – sie können übers Jahr noch Kraft sammeln, um die unbeliebte Winternässe zu überstehen.

Obst & Gemüsegarten im April:

  • Jetzt können Samen von Erbsen, Möhren, Kohl, Lauch, Mangold, Rucola, Frühsalaten, Stangensellerie und Wurzelpetersilie gesät werden.
  • Tomate, Paprika, Aubergine und Gurke können jetzt im Gewächshaus ausgepflanzt werden. Ein Frostwächter schützt bei Spät- oder Nachfrost. Tipp für die empfindlichen Gurkenpflänzchen: nicht pikieren und am besten einzeln in kleinen Töpfen ziehen, bevor sie – wenn sie gut durchwurzelt sind – ausgepflanzt werden.
  • Rhabarber düngen und erste Stängel ernten: Ab Anfang April mit organisch-mineralischem Mischdünger für eine Extraportion Energie sorgen, damit Ende April vielleicht schon die ersten aromatischen Stängel geerntet werden können. Dabei mindestens zwei Drittel der Stängel und Blätter stehen lassen! Extratipp: Blüten am besten sofort entfernen, da sie die Pflanze nur unnötig Kraft kosten.
  • Saisonstart für Beerenpflanzen: Johannisbeeren setzen, Himbeer- und Brombeerpflanzen zurückschneiden und mit Rindenkompost mulchen (Mulch erst dann auftragen, wenn die ersten Bodenschichten trocken sind!).
  • Obstbäume düngen: Kompost liefert wertvolles Kalzium und Kalium, die besonders wichtig für die spätere Fruchtbildung sind.
  • Kartoffeln pflanzen: Je nach Frostlage können Kartoffeln schon ab Anfang/Mitte April gesetzt werden. Pflanzkartoffeln in 5-10 cm tiefe Mulden in der Erde legen, dabei Pflanzabstand von etwa 30 cm pro Reihe beachten (zwischen den Reihen sogar bis zu 45 cm!). Ist die Kartoffel schon vorgekeimt, darauf achten, dass die Keime nicht abbrechen.

Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen im April:

  • Kübelpflanzen: Langsam, aber sicher können die Kübelpflanzen aus dem Winterquartier ein paar Schritte Richtung Frischluft machen. Wenn die Wettervorhersage eine frostfreie Periode ankündigt, können die Pflanzen an einen geschützten Garten- oder Terrassenplatz umziehen. Dabei am besten auf einen Pflanzenroller stehen, falls der Frost doch einen erneuten Umzug nötig macht. Weitere Tipps für Kübelpflanzen-Besitzer
  • Wer Balkon oder Terrasse mit Kletterpflanzen verschönern will, kann sich jetzt an die Arbeit machen: Auch noch kurze Triebe von ein- oder mehrjährigen Kletterpflanzen können mit Bastschnur an einer Rankhilfe befestigt werden, den Rest der Arbeit erledigen sie dann bald von alleine. 

Schädlingsbekämpfung im April:

  • Kleine Frostspanner schlüpfen im April als Raupen aus in Holzrinde abgelegten Eiern. Anfangs sind sie grau, später färben sie sich grün, zum Teil mit hellen Längsstreifen. Obst- und andere Bäume rechtzeitig auf Befall überprüfen und die Raupen und ihre Nester abpflücken. Bei starkem Befall im Gartenhandel beraten lassen – es gibt anwendungsfertige Produkte, die schnelle Wirkung zeigen.
  • Dickmaulrüssler sind dicke, schwarze Käfer, die sich hauptsächlich von Blättern, Knospen oder jungen Trieben ernähren. Hilfe dagegen kommt aus der Natur: Fadenwürmer (Nematoden) können als Nützlinge gegen Dickmaulrüssler eingesetzt werden und halten sie so auf natürliche Weise in Schach.
  • Gemüsefliegen auf Abstand halten: Gemüse von Kohl bis Karotte kann direkt nach der Aussaat mit einem Gemüsenetz bedeckt werden, damit keine Eiablage stattfindet. Die Ränder nicht vergessen: Hier eignen sich Erde oder auch dünne Bretter.
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