Barbara Mummenhoff gibt Tipps für die perfekte Farbwahl Farbtipps von der Expertin

Barbara Mummenhoff ist Quereinsteigerin: Sie studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Schon immer hatte sie ein Faible für das Gestalten von Räumen.

Wohnzimmer in lila

Die zweifache Mutter arbeitete zehn Jahre als Sozialwissenschaftlerin am Institut für interkulturelle Bildung der Freien Universität Berlin. Parallel realisierte sie Umbauprojekte. Wegen großer Nachfrage gründete sie 1992 ihr „Büro für Innenräume“ mit Schwerpunkten wie Altbausanierung, Neugestaltung nach Umzug sowie Anpassung von Raumkonzepten an neue Lebenssituationen. Farbe bezieht sie sensibel in ihre Planungen mit ein. Infos: www.barbara-mummenhoff.de.

Wie finde ich den Farbton, der am besten zu mir und meinem Ambiente passt?

Zunächst sollte man herausfinden, welche Farbklänge man wirklich mag. Ich empfehle, eine Zeit lang Bilder mit Farben und Farbkombinationen zu sammeln, etwa Ausrisse aus Wohnzeitschriften, Kunstpostkarten oder Materialproben. Dann wird alles an die Wand gepinnt. Ist der Grundton gefunden, helfen Farbfächer weiter, die man z. B. bei Sikkens, Caparol oder Farrow & Ball bestellen kann. Die infrage kommenden Töne unbedingt sowohl bei grauem als auch bei sonnigem Wetter betrachten. Von der engsten Auswahl wiederum sollte man bei der Herstellerfirma DIN-A4-Musterbögen anfordern. Die Proben werden dann an verschiedenen Stellen im Raum platziert. Wer mag, kann sich auch vom Maler 50 x 50 cm große Flächen aufbringen lassen. Und wenn’s um Textilien geht, verleihen Fachgeschäfte Stoff- oder Teppichmuster, die man im Raum auslegen kann.

Welchen Einfluss hat natürliches Licht auf Farben?

Die Veränderungen bei unterschiedlichem Licht sind enorm – das macht es so spannend. In Räumen nach Norden setze ich eher kühle Töne ein. Ein eigentlich sonniges Gelb würde dort fahl wirken.