Schöne Weihnachtsdeko Advent - Zeit der Vorfreude
Es ist ein Gefühl, das man niemals vergisst: Es weihnachtet und die Welt ist ein einziges Geheimnis!
Als Kind fehlte mir die Geduld, das Warten auf den Heiligen Abend zu genießen. Heute bin ich selbst Mutter und halte mich an die Worte meines Vaters: Die Vorfreude ist die schönste Freude! Gemeinsam mit meiner Tochter zaubere ich Weihnachtsstimmung in unsere vier Wände – da kann der Papa nur staunen. Kränze werden gewunden, Kekse gebacken, wir singen, schreiben Wunschzettel und zählen die Tage …
Oh du fröhliche!
Auf kaum jemand trifft das mehr zu als auf Emilia. Mir scheint, keiner von uns freut sich so auf Weihnachten wie meine Tochter. Schon im Oktober greift sie zu Buntpapier und Schere und verkündet laut: „Ich bastel jetzt für Weihnachten!“ Anfang November steht sie scharrenden Fußes an der Kellertür: „Mami, wir können die Weihnachtskisten doch schon mal raufholen, nur schon mal angucken“, bettelt sie. Aber da bin ich stur, erst pünktlich zum 1. Advent geht es los, aber dann richtig! Ich weiß nicht, ob der Stern von Bethlehem damals so hell gestrahlt hat, wie die Augen meiner Tochter beim Auspacken der Kisten mit den glänzenden Kugeln. Eifrig macht sie sich daran, hier und da kleine Stillleben zu kreieren. Dann steigt sie auf die Treppe und versucht, die Kugeln am Geländer zu befestigen – eine zauberhafte Idee! Wir knoten sie mit langen bunten Satinbändern fest und freuen uns über den festlichen Glanz im Flur (siehe oben). Während wir zum zehnten Mal „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ singen, stellen wir auf Fensterbänken und Anrichten zahlreiche Kerzen und Windlichter.
Meine Stimme braucht eine Pause, die Weihnachts-CD ist an der Reihe – Dean Martin singt über ein rotnasiges Rentier. Am nächsten Tag wird gebacken: Emilia hatte in ihrem Adventskalender eine Herzausstechform. Nach kurzer Zeit sieht sie wie ein kleiner Schneemann aus – von oben bis unten mit Mehl bestäubt. Wir füllen Blech für Blech mit köstlichem Gebäck. Der Duft, der durchs Haus strömt, lockt Papa aus dem Arbeitszimmer. Als Erster darf er von den noch warmen Plätzchen kosten. Hmm! Auch bei ihm regt sich jetzt das Kind im Manne – er nascht genüsslich Teig!
Auf dem Weihnachtsmarkt bleibe ich mit meiner Tochter an einem Stand mit Tischwäsche stehen. „Diese Rottöne!“, schwärme ich. Emilia hingegen greift zielstrebig zu einer violetten Decke. „Mami, die ist toll! Rote Decken haben wir doch schon und anders ist auch schön.“ Wie recht sie hat. Ich erwerbe das auserwählte Stück. Den Tisch für ein Adventsessen mit Freunden decken wir in Lila – und ich bin entzückt, wie anmutig diese Farbe mit meinem Silber und dem weißen Porzellan wirkt. Hier und da platziert Emilia noch Tannenzapfen aus ihrem Fundus, zufrieden „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ trällernd.
Pünktlich zum Weihnachtsfest erhört Petrus die Bittgesänge meiner Tochter: Zarte Schneeflocken rieseln vom Himmel. Fröhlich unternehmen wir einen Familienspaziergang durchs Winterwunderland. Zurück zuhause empfängt uns der Duft von Zimt und Orangen, das Feuer im Kamin prasselt und mein Töchterchen erzählt stolz den Großeltern, wie sie alles so wunderschön geschmückt hat. „Mama hat fast gar nicht geholfen“, verrät sie munter. „Ist jetzt endlich Bescherung?“ Ich muss schmunzeln, blicke gerührt auf meine Emilia, während Bing Crosby im Hintergrund von weißer Weihnacht träumt …
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