Übernachtungsgäste ohne Gästezimmer unterbringen

Egal, ob nach einer Geburtstagsfeier, an Weihnachten oder einfach so als Besuch – Wenn sich Übernachtungsgäste ankündigen, kommt meist schnell die Frage auf: Wo sollen die Gäste schlafen? Nicht jeder hat den Platz für ein separates Gästezimmer, aber die Gäste auf einer Isomatte unterbringen geht eigentlich auch nicht, vor allem wenn sie mehrere Nächte bleiben oder schon älter sind. Wie also kann lassen sich Freunde oder Verwandte möglichst komfortabel ohne Gästezimmer unterbringen? Und was gibt es sonst noch zu beachten, wenn Besuch kommt?

Das Wohnzimmer für Übernachtungsgäste gestalten

Häufig bleibt nur das Wohnzimmer als Gästedomizil übrig und das Sofa wird zum Gästebett umfunktioniert. Doch vor allem, wenn der Besuch mehrere Nächte bleibt, kann das sowohl für den Gast als auch für den Gastgeber unangenehm werden, denn tagsüber soll das Wohnzimmer schließlich auch wieder ganz normal als Wohnzimmer genutzt werden.

Besonders wenn das Wohnzimmer gleichzeitig auch das Esszimmer ist oder zur Küche hin offen ist, wird es schnell unangenehm: Der Gast hat ständig andere Personen in „seinem“ Zimmer und kaum Privatsphäre. Der Gastgeber möchte seinen Gast zwar nicht stören, aber trotzdem seine Wohnräume nutzen. Unsere Tipps für einen reibungslosen Aufenthalt:

Besorge einen Paravent oder einen anderen Raumteiler. So hat der Gast zumindest ein bisschen Privatsphäre und wird nicht gestört.
Stelle deinem Gast eine Kiste oder Box zur Aufbewahrung seines Bettzeugs und seiner Kleidung zur Verfügung. Wenn tagsüber das Schlafsofa wieder zur Couch wird, kann er einfach alles in die Kiste packen und am Abend wieder schnell herausnehmen, ohne dass es stört.
Sprich dich im Vorhinein mit deinem Gast ab: Wie lange möchte er schlafen, ab wann ist es in Ordnung, wenn sich andere Personen in dem Raum aufhalten?

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Ein Beitrag geteilt von Marieke Verdenius (@verdenius) am Dez 17, 2019 um 4:14 PST

Das Arbeitszimmer zum Gästezimmer umfunktionieren

Falls du ein Arbeitszimmer hast, liegt es nahe, es zum Gästezimmer umzufunktionieren. Das Arbeitszimmer wird nicht so häufig betreten wie das Wohnzimmer und der Besuch hat seine Privatsphäre.

Alles was du brauchst ist ein kleines, ausklappbares Sofa oder einen ausklappbaren Sessel. Die Sofas bieten in der Regel Platz für zwei Personen, ein Sessel für eine Person. Diese Möbelstücke sind relativ günstig und nehmen (unausgeklappt) auch nicht allzu viel Platz im Arbeitszimmer weg. Im Gegenteil: Sie machen es gemütlicher und laden auch ohne Gäste zum Entspannen oder Lesen ein. Wenn du deine Gäste im Arbeitszimmer unterbringst, solltest du folgende zwei Dinge beachten:

Schalte Geräte wie PC oder Drucker am besten komplett aus, damit dein Gast in der Nacht nicht von irgendwelchen blinkenden Lichtern oder Geräuschen gestört wird.
Biete dem Besuch auch im Arbeitszimmer Stauraum für seine Sachen an. Ein kleiner Beistelltisch mit einer Tischlampe schafft Schlafzimmer-Feeling.

Mit diesen kleinen Tipps fühlen sich deine Gäste bei dir wohl

Oft sind es schon die kleinen Gesten, dank der dein Gast sich bei dir wohlfühlt. Wenn du Besuch bekommst, kannst du deshalb diese Kleinigkeiten vorbereiten:

Stelle dem Besuch eine Ablagefläche/Aufbewahrung für seinen Koffer zur Verfügung
Biete dem Besuch eine Schublade oder ein Schrankfach an, wo er seine Kleidung oder Wertsachen aufbewahren kann.
Schaffe auch im Bad etwas Raum für deinen Gast und stelle ihm einen Platz für seinen Kulturbeutel, Pflegeutensilien und Stylingprodukte zur Verfügung.
Auch über einen freien Haken an der Garderobe freut sich dein Gast bestimmt.
Gib deinem Besuch einen eigenen Schlüssel. So vermittelst du ihm das Gefühl, dass er sich wie zu Hause fühlen kann.
Ein kleiner Obstteller oder ein Betthupferl, eine Flasche Mineralwasser und Einmalhausschuhe sorgen für Hotel-Feeling.

Mit diesen kleinen Tipps und Aufmerksamkeiten fühlt sich dein Besuch gleich bei dir wohl. Selbstverständlich kommt es ein bisschen darauf an, wie lange der Besuch bei dir bleibt. Manche der Tipps machen vor allem bei einem längeren Aufenthalt Sinn.

Das kann der Gast für den Gastgeber tun

Auch der Gast kann dazu beitragen, dass sein Aufenthalt angenehm verläuft. Hier einige Beispiele:

Den anvertrauten Schlüssel dafür nutzen, den Gastgeber am nächsten Morgen mit frischen Brötchen zu überraschen.
Nach der letzten Nacht Bettwäsche abziehen und Sofa oder Sessel in Normalposition bringen.
Über ein kleines Dankeschön wie Blumen oder ein Fotoalbum freuen Gastgeber sich immer, auch wenn es die besten Freunde sind.

Sonderfälle: Kinder oder Haustiere zu Besuch

Wenn Kinder oder Tiere unter deinen Übernachtungsgästen sind, musst du eventuell noch mehr bei der Vorbereitung beachten. Vor allem dann, wenn du selbst keine Kinder oder Haustiere hast und deine Wohnung nicht entsprechend gestaltet ist.

Besondere Vorbereitungen bei Übernachtung von Kindern

Achte darauf, dass keine Wasch- oder Putzmittel in für Kinder erreichbarer Nähe stehen. Sichere je nachdem, wie alt das Kind ist, Treppenstufen sowie spitze Ecken und scharfe Kanten. Auch Utensilien wie Schere oder Messer sollten für Kinder nicht erreichbar sein. Das ist zwar eigentlich ganz logisch, wenn man selbst keine Kinder hat, kann man es aber doch mal schnell vergessen.

Besondere Vorbereitungen bei Übernachtung von Haustieren

Bei Haustieren solltest du darauf achten, keine für die jeweilige Tierart giftigen Zimmerpflanzen in erreichbarer Nähe stehen zu lassen. Falls du Einrichtungsgegenstände, Dekoartikel, Decken oder Kissen hast, die dir sehr am Herzen liegen, räume sie besser beiseite, bevor sie eventuell kaputt gehen oder schmutzig werden. Überprüfe außerdem, ob es überhaupt erlaubt ist, dass du Tiere für mehrere Nächte bei dir unterbringst – womöglich hat der Vermieter etwas dagegen.

Insbesondere bei Katzen solltest du dringend gekippte Fenster vermeiden! Gekippte Fenster gehören zu den häufigsten Todes- oder Verletzungsgefahren von Katzen in Haushalten!

Wenn du diese Tipps beachtest, steht einem entspannten Aufenthalt deiner Gäste nichts mehr im Wege!