Badezimmer-Farben und ihre Wirkung

Hier kommen unsere Tipps und Inspirationen rund um Farben für's Badezimmer!

Welche Farbe ist am besten für das Badezimmer?

Wandfarbe im Badezimmer muss bestimmte Eigenschaften erfüllen. Da im Badezimmer eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht und es sein kann, dass auch mal Wasser an die Wände gelangt, müssen Badzimmer-Farben unbedingt unempfindlich gegen Feuchtigkeit sein und Schimmelbildung vorbeugen. Herkömmliche Dispersionsfarben eignen sich dafür normalerweise nicht.

Besser geeignet sind diese Farben:

1. Silikatfarbe

Silikatfarbe, auch genannt Wasserglasfarbe, gehört zu den Mineralfarben und eignet sich gut für das Badezimmer. Sie enthält keine organischen Bestandteile und ist basisch, weshalb sie schimmelhemmend wirkt – denn Schimmelpilze mögen nur saure Milieus. Silikatfarbe ist aufgrund natürlicher Bestandteile auch gesund und schadstofffrei, solange sie keine Konservierungsmittel und Weichmacher enthält. Außerdem ist sie diffusionsoffen, das heißt sie kann Feuchtigkeit im Raum aufnehmen und später wieder abgeben. So wird Kondenswasser an der Wand vorgebeugt.

Bei der Auswahl der Farbe solltest du darauf achten, dass du eine reine Silikatfarbe verwendest, die keine Konservierungsmittel und Weichmacher enthält. Der ph-Wert sollte über 11 liegen.

Der Nachteil von Silikatfarbe sind:

Sie ist sehr dünnflüssig und deshalb nicht so leicht aufzutragen.
Silikatfarbe muss schnell verarbeitet werden und sollte nass in nass gestrichen werden. Außerdem lässt sich diese Farbe nicht lagern.
Aufgrund des hohen ph-Werts brauchst du Schutzbrille und Handschuhe beim Streichen.
Silikatfarbe kann nur auf bestimmte Untergründe aufgetragen werden. Allgemein gilt, dass der Untergrund von Silikatfarbe nicht wasserlöslich sein darf und mineralisch sein sollte.

Geeignete Untergründe sind zum Beispiel Kalkputz oder Kalkzementputz, im Innenbereich außerdem Zement und Beton. War deine Wand zuvor mit Dispersionsfarbe bestrichen, musst du den Anstrich zuerst entfernen.Geeignet ist zum Beispiel Kalkputz oder Kalkzementputz, im Innenbereich außerdem Zement und Beton. War deine Wand zuvor mit Dispersionsfarbe bestrichen, musst du den Anstrich zuerst entfernen.

2. Kalkfarbe

Kalkfarbe gehört ebenfalls zu den Mineralfarben. Bezüglich Schimmelbildung bringt sie also dieselben Vorteile mit wie Silikatfarbe und ist ebenfalls feuchtigkeitsregulierend und antibakteriell. Der Schutz der Kalkfarbe gegen Schimmel ist allerdings nicht so langanhaltend wie bei Silikatfarbe. Kalkfarbe besteht aus gelöschtem Kalk und ist somit eine ökologische Naturfarbe.

Allerdings hat Kalkfarbe auch Nachteile. Zum einen sind oft viele Farbschichten notwendig, bis Kalkfarbe deckt. Außerdem ist Kalkfarbe nicht komplett abriebfest und beim Streichen sind aufgrund des hohen ph-Werts eine Schutzbrille und am besten auch Handschuhe notwendig.

Der Untergrund für Kalkfarbe sollte mineralisch sein. Geeignet sind zum Beispiel Kalk- oder Lehmputz, Beton oder Kalk. Anders als Silikatfarbe kann Kalkfarbe aber auch auf Dispersionsfarbe aufgetragen werden. Dafür trägst du im ersten Schritt eine sehr dünne Schicht der Kalkfarbe auf und lässt diese trocknen. Sie funktioniert als Bindeglied und trägt zum besseren Halt bei.

3. Latexfarbe

Latexfarbe gehört zu den Dispersionsfarben und ist keine natürliche Farbe, da sie Lösemittel, Zusatzstoffe & Co. beinhaltet. Anstelle von Latex wird heute meist Kunstharz als Bindemittel verwendet. Latexfarbe ist abwaschbar, widerstandsfähig und wasserabweisend, weshalb sie grundsätzlich als Farbe fürs Badezimmer geeignet ist. Außerdem ist sie in vielen verschiedenen Farben – matt und glänzend – erhältlich und eignet sich für die meisten Untergründe von Putz über Tapete bis Gipskartonplatte.

Latexfarbe kann diffusionsoffen sein, also Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, ist es aber nicht immer. Wichtig ist hier der sogenannte SD-Wert – er gibt an, wie resistent ein Stoff gegenüber Wasserdampf ist und sollte unter 0,5 liegen. Bei Farben mit höherem SD-Wert kann die Schimmelgefahr steigen, da die Wand dann nicht atmen kann. Das ist gerade bei weniger hochwertigen Farben der Fall.

Außerdem deckt Latexfarbe oft nicht so gut und lässt sich nicht mit herkömmlicher Farbe überstreichen. Sie muss zuvor abgeschliffen oder mit Haftgrund grundiert werden, was zeit- und kostenintensiv sein kann. Gerade in Mietwohnungen sollte Latexfarbe nicht ohne Zustimmung des Vermieters zum Einsatz kommen.

Farben fürs Badezimmer: Wirkung verschiedener Farbtöne

Welche Farbtöne eignen sich fürs Badezimmer und wie lassen sie sich am besten kombinieren? Hier findest du einige Tipps.

Blaue Farbe im Badezimmer

Blau ist eine der typischsten Badezimmer-Farben – zu Recht, denn sie passt einfach hervorragend in diesen Raum. Außerdem sorgt sie für Entspannung. Egal ob hell, dunkel oder mit Grünstich: Blau ist eine gute Wahl. Auch Türkis ist eine passende Badezimmer-Farbe. Doch Achtung: Mixe nicht zu viele verschiedene Blau-Töne durcheinander.

Gut kombinierbar mit:

Weiß und Blau sorgen für eine maritime Atmosphäre.
Holzmöbel eignen sich gut als Ergänzung zu einer blauen Wand oder zu blauen Accessoires. Aber auch Regale aus Edelstahl sind stimmig
Akzente in Gold oder Silber harmonieren mit Blautönen.

Egal ob hell, dunkel oder türkis: Blau als Badezimmer-Farbe passt einfach! Hier findest du drei verschiedene Inspirationen, wie du Blau im Badezimmer einsetzen kannst:

Grüne Farbe im Badezimmer

Grün verbreitet eine natürliche und beruhigende Stimmung im Badezimmer. Gerade etwas dunklere Grüntöne machen aus deinem Bad eine Wohlfühloase. Dass das Zimmer zu dunkel wird vermeidest du, indem du nur eine oder zwei Wände grün streichst und den Rest – auch die Decke – weiß lässt. Grelle oder unnatürliche Grüntöne im Badezimmer solltest du besser meiden.

Gut kombinierbar ist grüne Wandfarbe im Badezimmer mit Holzmöbeln. Das unterstreicht den natürlichen Look. Accessoires können weiß, schwarz oder grau sein. Auch andere Grüntöne eignen sich, solange man nicht zu viele verschiedene Töne mischt.

Graue Farbe im Badezimmer

Grau ist schlicht, modern und zeitlos gleichzeitig – und dient auch im Badezimmer als klassischer Farbakzent. Der Vorteil: Grau lässt sich mit fast allem kombinieren. Egal ob Pastellfarben oder knallige Akzente, mit grauer Farbe lässt sich ein harmonisches Gesamtbild kreieren.

Achte allerdings darauf, dass das graue Bad nicht zu kühl wirkt. Das schaffst du zum Beispiel, indem du nicht alle Wände grau streichst. Vor allem die Decke sollte weiß bleiben. Dasselbe gilt für graue Fließen. Größere graue Fließen sind hier tendenziell die bessere Wahl. Auch durch Accessoires und Zimmerpflanzen kannst du eine zu kühle Athmosphäre vermeiden.

Auch Weiß und Beigetöne sind zeitlose und gut kombinierbare Farben für das Badezimmer.

Schwarz im Badezimmer

Schwarz als Wandfarbe im Badezimmer wird immer beliebter. Es ist allerdings empfehlenswert, nicht alle Wände in dieser Farbe zu gestalten, sondern lediglich Akzente damit zu setzen. Achte außerdem darauf, dass du genügend Licht im Bad hast.

Besonders gut kombinierbar ist Schwarz mit Grüntönen und Gold, aber auch Holz oder Weiß machen sich gut. Hier findest du Inspirationen, wie du dein Badezimmer mit schwarzer Farbe gestalten kannst:

Rot als Badezimmer-Farbe

Rot ist definitiv nicht die klassische Badezimmerfarbe und passt auf den ersten Blick auch nicht unbedingt in den Raum. Dennoch kann Rot eine geeignete Badezimmerfarbe sein - wenn man sie richtig dosiert. In Kombination mit unauffälligeren Farben wie braun, weiß und schwarz kann Rot ein echtes Highligt im Bad sein. Hier drei ganz verschiedene Beispiele: