Staatliche Zuschüsse zur Modernisierung Bausparen: ein flexibler Klassiker
Eine umfassende Renovierung ist mit hohen Kosten verbunden. Staatliche Darlehen und Zuschüsse der KfW-Bank helfen, die Kosten einer Altbau-Modernisierung abzufedern.
Flexibler Klassiker
Bausparen ist wichtiger Finanzierungsbaustein fürs Eigenheim. Das Geld aus dem Vertrag kann auch in vielen anderen Fällen nützlich sein, wie die folgenden zehn Gründe belegen.
Wer einen Bausparvertrag abschließt, weiß eventuell noch gar nicht, ob er später bauen möchte. Kein Problem, denn „ein Bausparvertrag ist wesentlich vielseitiger, als viele denken“, weiß Walter Weiler, Chefmathematiker bei Schwäbisch Hall. Er nennt hier zehn Situationen, in denen der Spar- und Finanzierungsklassiker punktet.
- Bauherren: Der Bausparvertrag ist neben Eigenkapital und Bankdarlehen die dritte Säule einer soliden Hausfinanzierung. Er sollte rund ein Viertel der Kosten decken. Das angesparte Guthaben erhöht die Eigenkapitalbasis. Gleich zeitig sichern sich Bauherren ab Vertragsstart dauerhaft niedrige Zinsen für das spätere Bauspardarlehen (im Schwäbisch-Hall-Tarif „Fuchs Spezial“ z. B. 1,95 Prozent). Ein zusätzlicher Vorteil: Sondertilgungen sind immer kostenfrei.
- Berufseinsteiger: Auf dem Bausparvertrag lassen sich die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers anlegen. Mit der Arbeitnehmersparzulage (bis zu 43 Euro/Jahr) und der Wohnungsbauprämie für die Sparleistungen (max. 45,06 Euro/ Jahr) macht der Staat noch mehr aus dem ersten Gehalt. Besonders lukrativ ist ein Wohn-Riester-Bausparvertrag. Ab 60 Euro Sparbetrag erhalten Berufsanfänger eine staatliche Grundförderung von 154 Euro. Dazu bekommen alle unter 25 Jahren einen einmaligen Einsteigerbonus von 200 Euro.
- Hauseigentümer: Irgendwann stehen Renovierungen an. Nach rund 15 Jahren wird es Zeit für ein neues Bad, nach 20 bis 25 Jahren gilt es, die Fassade aufzufrischen oder neue Fenster einzubauen. Im Schnitt geben Modernisierer dafür 38 500 Euro aus. Den Betrag kann man aus einem zuteilungsreifen Bausparvertrag nehmen – er ist der „Vorsorgeschein fürs Eigenheim“.
- Selbstständige: Sie haben bei Bankkrediten wegen unregelmäßiger Einkommen oft einen schweren Stand. Ein Bausparvertrag verbessert die Konditionen: Das Guthaben zählt als Eigenkapital.
- Anschlussfinanzierer: Läuft die Zins bindung des Bankdarlehens aus, lässt sich die Restschuld mit Bauspargeld ablösen. Das verkürzt die Finanzierung und senkt die Gesamtkosten: Der Unterschied kann einen fünfstelligen Betrag ausmachen.
- Energiesparer: Modernisieren heißt heute vor allem, die Energiebilanz zu verbessern, ob mit neuer Heizung oder optimierter Dämmung. Im Schnitt kostet das 20 000 bis 50 000 Euro – eine Summe, für die Banken in der Regel Aufschläge für Kleinkredite nehmen. Das Darlehen wird um 0,5 Prozent und mehr teurer. Ein Bausparvertrag kommt ohne Kleindarlehenszuschlag aus und bedeutet daher einen Zinsvorteil.
- Generation 50 plus: Jenseits der 50 steht oft ein altersgerechter Umbau an. Gut, wenn für ein barrierefreies Bad oder den Treppenlift Eigenkapital und ein zinsgünstiges Darlehen zur Verfügung stehen.
- Nachrüster: Ein Bausparvertrag finanziert auch andere An- oder Umbauten, etwa wenn eine Einliegerwohnung nötig wird, ein Wintergarten mehr Wohnfläche bringen soll oder eines der Kinder für sich das Dachgeschoss ausbauen will.
- Hausfrauen ohne Einkommen: Für staatliche Prämien gelten Einkommensgrenzen. Nicht-Berufstätige erhalten die Finanzspritze ohne Problem. Bei Ehepaaren zählt der gemeinsame Verdienst: max. 35 800 Euro für die Arbeitnehmersparzulage, 51 200 für die Wohnungsbauprämie.
- Großeltern: Ein Bausparvertrag lässt sich auf Familienmitglieder übertragen. So können Oma und Opa ihren Enkeln wertvolle Starthilfe geben.
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