Garten im Februar Gartentipps für den Februar
Von wegen Winterschlaf: Auch im Februar gibt es im Garten, auf Terrasse, Balkon und im Gewächshaus einiges zu tun. Schließlich regt sich schon langsam wieder neues Leben!
Langsam, aber sicher erwacht der Garten aus der Winterruhe – erste Zwiebelpflanzen zeigen Blüten, während an so manchem Baum oder Strauch schon erste Triebe zu sehen sind. Obstbäume und Stauden erhalten noch eine Portion Extrapflege, um ab dem Frühling alles auf Fruchtertrag zu setzen. Boden und Beete werden vorbereitet und die ersten Sommerblumen gesät, die uns in ein schon einigen Monaten das schönste Blütevergnügen bieten werden.
Allgemeine Gartenarbeiten im Februar:
- Rasen und Beete pflegen: Dort, wo sich im Rasen Pfützen bilden, für Wasserabfluss sorgen. Moos lässt sich am besten mit Eisensulfat entfernen. Auf Beeten abgestorbene Teile von Frühblühern ausputzen. Vertrocknete Blätter und Blütenstände von Hortensie & Co. oberhalb des gesunden Knospenpaars entfernen und erfrorene Triebe beseitigen. Tipp: Wenn das Gewebe unter der Rinde gelblich und trocken wirkt, ist der Zweig abgestorben.
- Stauden kontrollieren: Kräftige Stauden können jetzt zurückgeschnitten werden, Spätsommer- und Herbstblüher können danach auch geteilt werden. Junge Pflanzen, die erst im Herbst gesetzt wurden, auf Standfestigkeit kontrollieren – wenn sie nicht fest im Boden sitzen, leicht mit den Händen andrücken, ansonsten erneut einpflanzen und ausgiebig wässern.
- Immergrüne Pflanzen ein- und umsetzen: Was sich für Stauden anbietet, gilt auch für immergrüne und Blätter verlierende Pflanzen. Sie können bei anhaltend frostfreiem Wetter schon im Februar ein- und umgepflanzt werden, sofern der Boden nicht mehr allzu feucht ist. Auf Sand- und Lehmboden Mulch verteilen, um den Boden zu verbessern.
- Ziergräser stutzen: Pampasgras, Rutenhirse und Co. büschelweise einkürzen, bevor sie im Frühling neu austreiben. Starke, große Pflanzen können jetzt geteilt und umgesetzt werden.
- Hecken, Bäume und Sträucher schneiden: Bis Ende Februar können laubabwerfende Hecken und sommerblühende Sträucher sowie Kletterpflanzen wie Clematis und Kletterrose bei frostfreiem Wetter auf geschnitten werden. Auch kahle Bäume können beschnitten werden. Wichtig: Der Beschnitt sollte vor der Nistzeit vieler Vögel (ab Anfang März) beendet sein.
- Kompost abdecken: Die hohen Niederschläge ab Februar können den Verrottungsprozess des Komposts stören – den fertigen Kompost deshalb spätestens jetzt mit einer Plane abdecken.
Neu pflanzen im Februar – welche Pflanzen eignen sich?
- Zwiebeln setzen: Wer im Herbst keine Zwiebeln eingepflanzt hat, kann das jetzt z.B. mit Winterlingen oder auch Lilien nachholen. Doch Vorsicht: Der Boden sollte nicht mehr gefroren und das Erdloch tief genug sein. Im Januar oder Februar gekaufte Zwiebelpflanzen im Topf gehören übrigens nicht in den Gartenboden, sondern maximal in den Balkonkasten – sofern dieser an geschützter Stelle und möglichst abgedeckt steht. Besonders bei Frühjahrsblühern lohnt sich eine kräftigende Düngung.
- Wurzelnackte Pflanzen wie Rosen befinden sich jetzt zwar noch in der Winterruhe, können aber schon eingepflanzt werden. Bis zur Blüte haben sie noch genug Zeit, um am neuen Standort Wurzeln zu schlagen.
- Sommerblumen aussäen: Im Gewächshaus, in kleinen Töpfchen, Schalen oder Eierkartons aus Pappe kann Ende Februar die Aussaat der ersten Sommerblumen beginnen. Männertreu, Petunien und Löwentreu wachsen in den kleinen Papptöpfchen an und können später mit dem Gefäß ins Beet gesetzt werden. Dabei sind nicht alle Pflanzen anspruchslos: Während Fleißige Lieschen mindestens 4 Stunden Tageslicht brauchen (Kunstlicht hilft auch), sollten Verbenen, die um 20 Grad Celsius zum Keimen brauchen, in beheizbaren Beeten heranwachsen.
Obst & Gemüsegarten im Februar:
- Ordnung rund um den Obstbaum schaffen: Fallobst und anhängende Fruchtmumien von den Pflanzen entfernen. Frostrisse, die am Stamm an Tagen mit Minusgraden durch Spannungen im Holz entstehen, wenn die Sonne nur eine Seite des gefrorenen Stamms erwärmt, sauber ausschneiden und mit Wundbalsam versorgen. Bei jüngeren Bäumen einen Verband um den Stamm anlegen.
- Obstholzschnitt: Bei Temperaturen über -5 Grad Celsius Konkurrenztriebe und nach innen wachsenden Triebe entfernen, auch alle kranken und abgestorbenen Triebe zurückschneiden. Gegebenenfalls die Langtriebe in die Waagerechte binden.
- Gemüsebeete vorbereiten: Boden umgraben und mit Mist und Humus auffüllen. Sobald es frostfrei und trocken ist, können die Beete saatfertig gemacht werden. Dabei auch gleich die ersten Unkrautwurzeln entfernen.
- Gemüse im Freien aussäen: Je nach Klima können Erbsen, Möhren, Kresse, Spinat und Co. sowie Knoblauch und Schalotten ab Ende Februar im Freien ausgesät werden. Als Richtwert gilt der Zeitpunkt, wenn der Boden oberflächlich trockener wird und nicht mehr schmiert. Die ersten Aussaaten (Frühsorten!) mit Folie oder Vlies abdecken.
- Gemüse auf der Fensterbank / im Gewächshaus aussäen: Wirsing und andere Kohlarten können jetzt auf der Fensterbank ausgesät werden. Im beheizten Gewächshaus können ab jetzt auch Paprika und Tomaten vorgezogen werden.
- Beerenobst pflanzen: Stachelbeeren und Johannisbeeren lassen sich jetzt wurzelnackt, also ohne Ballen in den Garten setzen.
Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen im Februar:
- Pflege im Winterquartier: Auch in kühlen Treppenhäusern, Wintergärten oder Gewächshäusern sollten Triebe überwinternder Pflanzen überprüft und ggf. abgeschnitten werden. Regelmäßig lüften, Kübelpflanzen regelmäßig wenig gießen.
- Geranien pflegen: Alte Pflanzen umtopfen, Triebe kürzen und die Blume an ein helles Fenster stellen. Ggf. Stecklinge abnehmen.
Garten-Vorbereitungsarbeiten im Februar:
- Kübelpflanzen ins Zwischenquartier umziehen. Ende Februar können die Pflanzen aus dem kühlen Überwinterungsdomizil in eine wärmere Umgebung wie ein helleres Treppenhaus oder einen Wintergarten umziehen. So ist der Kontrast zum frühlingshaften Garten, in den sie im März geräumt werden dürfen, nicht so krass – außerdem haben sie dann vielleicht schon ein paar Blüten gebildet.
- Generalüberholung für Gartengeräte: Eigentlich sollten Gartenwerkzeuge schon im Herbst repariert und gepflegt werden – wer das versäumt hat, kann sich auch jetzt daran machen. Nach der Reinigung und Reparatur sollten die Eisenteile mit Leinöl eingerieben werden – als bewährtes Konservierungsmittel bildet es auf Eisen und Metall eine wasserabweisende Schutzschicht und bindet Rostpartikel.
- Frühjahrsputz im Nistkasten: Nistkästen, die im Vorjahr bewohnt waren, gut ausfegen, dabei Einmalhandschuhe tragen. Vor dem Öffnen bitte anklopfen: Vielleicht „wohnt“ noch ein Siebenschläfer darin.
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