Garten im Juli Gartentipps im Juli: Das ist jetzt zu tun
Jetzt können sich fleißige Gärtner über reiche Ernten freien. Worauf du im Garten, auf Balkon und Terrasse, im Beet und auf dem Acker außerdem achten solltest
Allgemeine Gartenarbeiten im Juli:
- Rasen und Beete wässern: Lieber selten und ausgiebig gießen als oft und wenig! In heißen Wetterperioden und bei Trockenheit ist der Regner am effizientesten. Als Faustregel gilt: Nur alle fünf Tage, dafür aber stundenlang morgens oder abends wässern. Eine eigene Regenwasserzisterne oder eine zweite Wasseruhr helfen, Kosten zu sparen.
- Komposthaufen umsetzen, damit die Erde im nächsten Frühjahr reif ist. Dabei das Innere nach außen kehren. Das Abdecken mit dicker schwarzer Folie vernichtet Unkrautsamen. Tipp: Vorher gut wässern.
- Verblühte Stauden schneiden: Je nach Sorte hat man die Wahl zwischen Komplett- oder Teilrückschnitt, bei dem nur die welken Rispen herausgeschnitten werden. Alte Rosen müssen im Sommer übrigens nicht geschnitten werden, sie blühen an den vorjährigen Trieben. Auch im Frühling gepflanzte Bodendecker sollten jetzt zurückgeschnitten werden, damit die Triebe sich besser verzweigen und dichter wachsen – gut gegen Unkraut! Der Fachhandel weiß Rat.
- Letzte Düngung für Rosen – so haben die Zweige Zeit, noch vor dem Winter auszureifen. In Trockenperioden ausgiebig wässern, damit der Dünger in den Wurzelbereich eindringen kann. Dabei den Boden nicht vergessen, von Unkraut befreien und immer wieder auflockern. Lesetipp: Diese Rosenarten sehen in jedem Garten schön aus
- Teichpflege nicht vergessen! Wasserbecken werden bei Hitze grün vor Algen. Oft ist es ein Zuviel an Fischen und Futter. Phosphathemmer reinigen das Wasser, auch spezielle Schwimm- und Unterwasserpflanzen reduzieren die Algenbildung. Wasserspiele und Bachläufe belüften und helfen so ebenfalls mit. Tipp: Schon ein Goldfisch pro Kubikmeter Wasser vertilgt alle Mückenlarven.
- Stauden und großblütige Pflanzen abstützen. Wer Bambus im Garten hat, kann sich die Staudenhalter selbst ziehen, bei größeren Stauden hilft ein Trio oder Quartett aus Stäben, die um die Pflanzen herum gesteckt und mit einer Schnur fixiert werden. Bei Großblühern wie den Dahlien sollte die Stabilisierung schon vor der Blüte stattfinden, damit die Stiele nicht bei Starkregen oder Wind abknicken.
- Sommerzwiebeln düngen: Die Zwiebelpflanzen haben eine kurze Vegetationszeit und brauchen jetzt viele Nährstoffe, z.B. in Form eines mineralischen Volldüngers.
Neu pflanzen im Juli – welche Pflanzen eignen sich?
Winterharte Stauden, Blütensträucher und andere Gehölzer können jetzt gepflanzt werden. Auch die Balkonkästen können neu bestückt werden – am besten mit Pflanzen wie der Herbstaster oder Weihrauch, die auch im Herbst noch hübsch aussehen. Lesetipp: Kübelpflanzen - das musst du über die farbenfrohen Schattenspender wissen
Obst- und Gemüsegarten im Juli:
- Jetzt wird geerntet: Möhren, Kohlrabi, Radieschen und Rettiche (möglichst vor der großen Sommerhitze!), auch der erste Knollensellerie und Frühkartoffen können bei Bedarf schon aus der Erde geholt werden. Gurken, Tomaten, Zucchini und Salat machen durch Farbe und Größe auf den optimalen Erntezeitpunkt aufmerksam.
- Kräuter für den Winter trocknen: Oregano, Estragon oder Bohnenkraut gibt es jetzt in rauen Mengen. Kleine Sträuße trocknet man hängend an einem schattigen, warmen und luftigen Ort als Wintervorrat. Im Haus werden sie luftdicht und dunkel gelagert. Noch mehr Tipps zum Anbauen und Ernten von Kräutern
- Erdbeerbeete zum Monatsende neu aus Ablegern pflanzen. Praktisch sind Erddämme mit schwarzer Folie: Die Früchte werden früher reif und bleiben sauber.
- Beerenpflege: Johannisbeeren und Stachelbeeren werden direkt nach der Ernte geschnitten, das sichert den Ertrag fürs nächste Jahr und einen kompakten Aufbau der Sträucher. Himbeeren freuen sich über eine Mulchschicht aus angetrocknetem Rasenschnitt und etwas gehäckseltem Strauchschnitt. Nach der Ernte brauchen die Pflanzen übrigens nicht mehr so viel Wasser!
- Bohnen werden max. bis Monatsmitte gesät, weil sich in kühlen Herbstnächten keine Hülsen mehr entwickeln. Übrigens sind Buschbohnen die ideale Folgekultur für Frühkartoffeln und Kohlrabi. Pflanzen ab der ersten Blüte regelmäßig gut wässern!
- Wintersalat säen: Feldsalat und Winterendivien versorgen uns in der kalten Jahreszeit mit Grün – im Juli werden sie ausgesät. Feldsalat fühlt sich an einem sonnigen Platz und in einem unkrautfreien, nicht zu trockenen Boden am wohlsten.
- Petersilie und Möhren für den Herbst säen – beide keimen bei Wärme besser als in kühlen Temperaturen. Petersilie im Halbschatten platzieren und immer etwas feucht halten, das Möhrenbeet bis Ende August mit einem Schutznetz abdecken, damit die Möhrenfliege den Platz nicht zur Eiablage nutzt.
Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen im Juli:
Der Juli ist der Monat der ausgiebigen Blumenpflege im Topf oder Garten: Verblühtes abschneiden oder ausputzen, Lavendel von den blattfreien Stielen entfernen – und immer gut wässern!
Schädlinge und Krankheiten bekämpfen:
- Mehltau, Kraut- und Braunfäule: Manchmal reicht das Düngen nicht aus, um den Zier- und Nutzgarten stark genug gegen Krankheiten zu machen. Gegen Mehltau gibt es zum Beispiel wirksame Hausmittel! Wie du Mehlthau bekämpfen kannst, erfährst du hier. Gegen Blütenendfäule z.B. bei Tomatenpflanzen kann eine Kalziumbrausetablette im Gießwasser helfen. Achtung: Auch ein zu kleiner Topf (unter 20 Liter Erde bei z.B. Tomaten, Zucchini und Gurken) kann Pflanzen krankheitsanfälliger machen!
- Schädlinge wie Blattläuse und Co.: Kohlweißling, Blattläuse sind jetzt in Hochform – deshalb besonders die Blätter bzw. Blattunterseiten von Kohl und Co. im Auge behalten und die Eier abwaschen.
- In heißen Sommern vermehren sich auch Stinkwanzen extrem. Jetzt sind sie noch grün, ab Spätsommer / Herbst färben sie sich braun. Lästig sind sie nicht nur wegen ihres Geruchs, sondern auch weil sie Früchte befallen und aussaugen. Das hilft gegen Stinkwanzen!
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