Garten im Juni Gartentipps im Juni: Das ist jetzt zu tun

Jetzt ist die Zeit für voluminöse Blüten, erste Ernten und kräftigen Rasen – wenn du ein paar wichtige Aufgaben im Garten angehst. Wir sagen, was im Juni auf Balkon und Terrasse, im Zier- und Nutzgarten zu tun ist.

Erdbeerpflanze

Allgemeine Gartenarbeiten im Juni:

  • Rasen pflegen und mähen: Wer im Mai einen neuen Rasen ausgesät hat, kann ihn jetzt zum ersten Mal mähen. Alle anderen können sich ans regelmäßige Mähen gewöhnen, dabei nicht kürzer als 3,5 Zentimeter gehen! Da der Rasen jetzt am stärksten wächst, sollte er durch eine Ladung Langzeitdünger unterstützt werden – diese bei trockenem Wetter, am besten nach dem Mähen ausbringen. Hier findest du Tipps für einen toll gepflegten Rasen.
  • Rosen pflegen: Öfterblühende Rosen belohnen gute Pflege und das Entfernen von welken Teilen mit neuen Blüten. Diese Sorten können jetzt zurückgeschnitten und ihr Wachstum mit speziellem Rosendünger angeregt werden. Einmalig pro Jahr blügende Sorten können ungeschnitten bleiben. Die wichtigsten Tipps für den Rosengarten
  • Hecken schneiden: Jetzt haben die Sträucher ihre ersten Wachstumsschub abgeschlossen und die Hecken können in Form gekürzt werden. Dabei nicht zu radikal vorgehen und auf einen trapezförmigen Schnitt achten, damit die Äste genug Licht bekommen.
  • Verblühtes entfernen: Rosen, Pfingstrosen, Rhododendron, Phlox haben die erste Blüte hinter sich und die welken Rispen bzw. Stängel können bis zum ersten Laub herunter abgeschnitten werden.

Neu pflanzen im Juni – welche Pflanzen eignen sich?

  • Zweijährige Pflanzen direkt ins Beet säen – z.B. Goldlack, Bartnelken, Glockenblumen, Fingerhut oder Stockrosen. Ab August oder September können sie vereinzelt und versetzt werden. Auch Ringelblumen, Wicken oder Kapuzinerkresse können jetzt gesät werden.
  • Schnellen Erfolg gibt’s bei der Aussat von Sonnenblumen: Helianthus annuus wird innerhalb von wenigen Wochen bis zu drei Meter hoch!

Obst- und Gemüsegarten im Juni

  • Achtung, Überhitzung! Besonders an heißen Frühsommertagen muss das Gewächshaus schattiert (bei Bedarf mit Schattiernetz) und gelüftet werden, damit das Gemüse nicht unter den Temperaturen leidet. Automatische Fensteröffner können bei vielen Gewächshäusern nachgerüstet werden, die Schließzylinder arbeiten temperaturabhängig.
  • Apropos Schatten: Der ist auch beim Kompostbehälter gern gesehen – und wird am einfachsten durch die großen Blätter einiger Kürbispflanzen erzeugt, die am besten jetzt gepflanzt werden (dazu die Triebe an den Seitenwänden hochleiten). Ganz nebenbei schützen die Blätter auch vor starken Regenfällen und sorgen für reiche Ernte – wer sich über große Kürbisse freuen will, sollte nur die ersten Früchte jeder Pflanze stehen lassen und alle anderen früh entfernen.
  • Obstbäume regelmäßig wässern: Wird oft vergessen, ist aber wichtig – besonders bei Trockenheit benötigen Apfelbäume und Co. viel Wasser (wöchentlich bis zu 40 Liter!). Spezielle Mulchscheiben aus dem Gartenfachhandel schützen den Wurzelbereich der Bäume vor Verdunstung.
  • Tomaten ausgeizen: Damit sich die Tomate auf ihre Frucht konzentrieren kann, sollten überflüssige Seitentriebe (so genannte Geiztriebe) jetzt aus den Blattachseln herausgebrochen werden.
  • Salatgurken ausdünnen: Nicht zu viele, dafür kräftige Früchte wünschen wir uns – deshalb jetzt die Pflanzen regelmäßig ausdünnen. Experten raten, nur die erste Frucht am sechsten Blatt jeden Seitentriebs zu belassen. Gießen nicht vergessen – Schlangengurken brauchen im Hochsommer bis zu 3 Liter Wasser pro Tag!
  • Erdbeerbeete auf die Ernte vorbereiten: Stroh oder Holzwolle unter die Beeren legen, an trockenen Tagen im Wurzelbereich gießen und alle ein bis zwei Wochen organischen Beerendünger in die Erde rund um jede Staude einarbeiten.
  • Erntezeit – für frühe Kohlsorten wie Kohlrabi, Wirsing oder Brokkoli, aber auch Salate, Möhren und die ersten Frühkartoffeln können jetzt schon geerntet werden. Letztere nicht lange lagern ,sondern schnell genießen! Besonders lecker: Holunderblüten, die ebenfalls jetzt geerntet werden können (am besten morgens , da sind sie besonders aromatisch!). Die Dolden können für Sirup oder Holundersekt verwendet oder in Teig geschwenkt in heißem Öl ausgebacken werden.
  • Der Rhabarber-Countdown läuft! Nur noch bis 21. Juni, der Sommersonnenwende also, sollte Rhabarber geerntet werden, danach ist er nicht mehr bekömmlich. Die Pflanze braucht außerdem Zeit zur Regeneration nach so vielen Ernten: Nach der letzten Ernte Kompost einarbeiten und die Blütenstängel entfernen.
  • Es wird noch mal gesät: Ab Mitte Juni können Herbst- und Wintersalate wie Radicchio und Zuckerhut ausgesät werden, auch Buschbohnen haben jetzt noch Zeit zum Wachsen.

 

Balkon, Terrasse und Zimmerpflanzen im Juni:

  • Hilfe für Kletterpflanzen: Viele Kletterpflanzen wachsen im Juni besonders stark und kräftig – Kletterhilfen können die wilden Triebe steuern und leiten.

Kübelpflanzen und Stauden im Juni:

  • Halbsträucher und Polsterstauden zurückschneiden – am besten mit einer Heckenschere. Frühlingsflor und etwa ein Drittel der Trieblänge können weg!

Schädlinge bekämpfen im Juni:

Viele Schädlinge wie Blattläuse, Mehltau, Stinkwanzen und Co. breiten sich jetzt aus. So lässt sich Mehltau bekämpfen mit Hausmitteln, auch Stinkwanzen lassen sich ohne Chemiekeule loswerden.