Bewässerungssysteme für den Garten Die optimale Gartenbewässerung

Wer nicht erst im Hochsommer eine automatische Gartenbewässerung verlegen will, sollte schon jetzt mit der Planung beginnen. Mit unseren Tipps blüht auch dein Beet nach dem Urlaub noch in voller Pracht.

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Regenreiche Winter und extreme Trockenperioden im Sommer – unser Wetter verändert sich ständig! Ist es im April und Mai schon tropisch heiß, verfärbt sich der Rasen braun und viele Blütenstauden lassen bereits die Köpfe hängen. Besonders Sandböden leiden schnell unter der Trockenheit, hier fehlen Tonminerale als Wasserspeicher. Je nach Bodenart sind 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter notwendig, das entspricht ein bis zwei vollen Gießkannen. Bei leichteren, sandigen Böden solltest du dich für die 20 Liter entscheiden.

Jeder Garten weist eine individuelle Form auf und besteht aus unterschiedlichen Grünflächen sowie Zier- und Nutzbeeten. Um möglichst sparsam die richtige Gartenbewässerung zu verwenden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst deinen Garten täglich günstig mit Gießwasser aus der Regentonne gießen, den Gartenschlauch dafür verwenden oder dir ein automatisches Gartenbewässerungssystem anschaffen, um selbst keine Hand mehr anlegen zu müssen.

Die richtige Gartenbewässerung

Besonders die im Frühjahr gepflanzten Gehölze benötigen im Sommer viel Wasser. Der Grund hierfür steckt im Wurzelwerk, welches sich erst noch entwickeln muss. Bewässere daher deine Pflanzen zur Dämmerung, um Blattschäden zu vermeiden. Bäume und Sträucher sollten generell regelmäßig in den ersten fünf bis acht Standjahren gegossen werden. Ältere Bäume solltest du je nach Standort und Bedarf bei Trockenheit und Hitze mit ausreichend Wasser versorgen. Allen voran wenn die Blätter oder Triebe erschöpft herunterhängen. Beim Wasserbedarf sollte die austrocknende Wirkung des Windes bei bedecktem Himmel und nur mäßig warmem Wetter beachtet werden. Die Bewässerung bei Obstbäumen und -sträuchern darf ebenfalls nicht zu kurz kommen. Nur so können die Früchte wachsen und anschließend reif abfallen.

Bewässere daher deine GGartenpflanzen zur Dämmerung, insbesondere, wenn die Nächte kühl sind. So können sich die Pflanzen abtrocknen. Je länger Pflanzen feucht sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Krankheiten wie Kraut- und Braunfäule bei Tomaten oder Grauschimmel im Salat bilden.

Planung zur Gartenbewässerung

Bevor du dir überlegst, ein Bewässerungssystem selber zu bauen, erstelle dir eine Skizze über deinen Garten. In dieser markierst du, welche Flächen deines Gartens Beete, Sträucher, Bäume, Rasen und Hecken sind und wählst aus, welche Bereiche von der Bewässerung betroffen sein sollen und welche auf keinen Fall damit in Kontakt kommen dürfen.
Zeichne anschließend den Hauptwasseranschluss ein und teste, wie lange es bei voll aufgedrehtem Wasserhahn dauert, bis ein 10 Liter Eimer gefüllt ist. Dieser Wert gibt dir an, wie viel Druck in deiner Leitung herrscht. Liegt zu wenig Wasserdruck vor, kann es sein, dass nur eine geringe Wassermenge am Ende des Schlauches ankommt oder es sehr lange dauert.

Der nächste entscheidende Schritt ist, einen passenden Hersteller zu finden. Entscheide dich möglichst für eine Marke, damit all deine Materialien miteinander kompatibel sind. Anhand deines Planes solltest du genau wissen, wie lang die Schläuche sein müssen und wo du unteranderem die Steuerungseinheit anbringen kannst. Einige Hersteller helfen dir auch gern bei dieser Planung.

Das automatische Gartenbewässerungssystem

Echte Hilfe bietet ein automatisches Bewässerungssystem. Für die Arbeiten müssen zwar Pflanzen und Grünfläche kurz weichen, sie wurzeln aber auch problemlos wieder an. In spatentiefen Gräben werden die Bewässerungsleitungen verlegt, die schnell und ohne zusätzliches Dichtungsmaterial miteinander verbunden werden. Wichtig: Unter die Regner und das Entwässerungsventil am Ende der Leitung kommt eine dicke Kiespackung als Drainage. So entlüftet sich das System nach Gebrauch von ganz allein und ist damit auch vollkommen winterfest. Wenn du die Bewässerungsanlage mit Regen- oder Bodenfeuchtesensoren kombinierst, erkennt dein Bewässerungssystem automatisch, wann ausreichend Wasser vorhanden ist und überspringt das Beregnungsprogramm. Das spart nicht nur Wasser, sondern vermeidet auch Überbewässerung.

Die Vorteile sind nicht nur der Komfort und die Zeitersparnis für den Besitzer, sondern viel mehr die gleichmäßige und regelmäßige Bewässerung und die bessere Versorgung von Regenschattenbereichen. Ein weiterer Pluspunkt: Die automatische Gartenbewässerung ist nur dann sichtbar, wenn sie arbeitet, ansonsten fällt sie nicht auf.

Gartenbewässerung bei kleinen Grundstücken

Bei kleinen Grundstücken kann die Anlage über den Hauswasseranschluss versorgt werden. Lässt man eine zweite Wasseruhr legen, spart das in vielen Gemeinden die teuren Gebühren fürs Abwasser. Größere Gärten werden kostengünstiger mit einem eigenen Brunnen (anzeigepflichtig bei der Gemeinde) oder einer Regenwasserzisterne unterhalten. Gemauerte Sammelbecken tarnen sich gut unter einer neuen Terrasse am Haus. Es gibt aber auch flache Kunststofftanks, die man leicht selbst im Boden vergraben kann. Der Vorteil: In den feuchten Wintermonaten füllt sich der Sommervorrat über die Dachflächen fast zum Nulltarif. Zudem eignet sich das weiche Regenwasser gut zum Gießen kalkempfindlicher Rhododendren.

Eine Bewässerungsanlage spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Arbeit – ideal also für Berufstätige oder alle, die gesundheitlich sowie körperlich eingeschränkt sind. Das Bequeme: Die automatische Gartenbewässerung lässt sich individuell programmieren und hält Rasen sowie Pflanzen frisch und grün. Das ist nicht nur am Wochenende und im Urlaub praktisch!

Im Juli oder August rechnet man für einen Quadratmeter Rasen mit ca. zwanzig Liter alle fünf Tage. Die goldene Regel beim Gießen lautet: Weniger oft, dafür aber gründlich und durchdringend wässern. Vor allem morgens ist Wässern effektiv, denn dann verdunstet das Wasser nicht, sondern gelangt bis an die Wurzeln. Schon allein aus diesem Grund lohnt sich für Morgenmuffel eine automatische Zeitschaltuhr der Gartenbewässerung: Wenn um fünf Uhr bereits die Sprinkler den Garten bewässern, träumt es sich nochmal schöner vom grünen Rasen!

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