Vorräte richtig lagern Lebensmittel lange lagern

Einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln zu Hause zu haben ist immer gut. Doch damit die Vorräte auch lange halten, solltest du bei der Lagerung auf einige Dinge achten. Welche Lebensmittel wie am längsten halten, wo sie am besten gelagert werden und alles, was du sonst noch zum Lagern von Lebensmitteln wissen solltest, erfährst du hier.

Lebensmittel_Lagern

Zwei Regeln sind bei der Lagerung von Lebensmitteln besonders wichtig: Die Vorräte sollten erstens so lange wie möglich halten ohne zu verderben, und dabei zweitens auch so aromatisch bleiben wie es geht. Immerhin soll das Essen später auch noch schmecken! Damit das gelingt, musst du bei der Einlagerung ein paar wichtige Punkte beachten.

  1. Lebensmittel in der Gefriertruhe lagern
  2. Lebensmittel in Vorratsschränken und Speisekammern lagern
  3. Obst richtig lagern
  4. Vorräte im Keller lagern

1. Lebensmittel in der Gefriertruhe lagern

Im Kühlschrank können die meisten Lebensmittel nur einige Tage oder Wochen gelagert werden, bevor sie schlecht werden oder schimmeln. Für die Lagerung über mehrere Monate eignet sich hingegen die Lagerung in der Tierkühltruhe oder im Tiefkühlfach des Kühlschranks. Bei Temperaturen um die -18 Grad können viele Lebensmittel über einen längeren Zeitraum hinweg gelagert werden.
 
Allerdings halten Nahrungsmittel auch im TK-Fach nicht ewig! Das Bundeszentrum für Ernährung nennt folgende Richtlinien zur Haltbarkeit verschiedener Lebensmittel in der Tiefkühltruhe:
  • Obst und Gemüse 11 bis 15 Monate
  • Rindfleisch und Geflügel 9 bis 12 Monate
  • Fisch und fettreiches Fleisch 6 bis 9 Monate
Auch die Art und Weise, wie die Lebensmittel gelagert werden, spielen dabei eine wichtige Rolle. Wichtig ist:
  • Lebensmittel luftdicht verpacken
  • Eingefrorenes beschriften (mit Datum und ggf. Inhalt)
  • Kleine Portionen einfrieren (in Mengen, die dann auch auf einmal aufgetaut und verbraucht werden)
  • Gemüse und Obst vor dem Einfrieren waschen, bzw. putzen, außerdem ggf. schälen, entkernen und/oder blanchieren
Nicht alle Lebensmittel sind zum Einfrieren geeignet. Hier eine Liste an Nahrungsmitteln, die sich dem Bundeszentrum für Ernährung(BzfE)zufolge nicht für die Lagerung in der Tiefkühltruhe eignen:
  • Eier
  • Salate
  • Radieschen
  • Rettich
  • rohe Kartoffeln
  • Zwiebeln
  • Gurken
  • Tomaten
  • Wassermelonen
  • Weintrauben
  • ganze rohe Äpfel und Birnen
  • Baiser
  • Makronen
Diese wasserreichen Lebensmittel werden dem BzfE zufolge beim Auftauen matschig. Ebenfalls nicht zum Einfrieren geeignet sind Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, saure Sahne und Crème fraîche. Sie werden flockig.

2. Lebensmittel in Vorratsschränken und Speisekammern lagern

Viele trockene Lebensmittel können einfach in Speisekammern bei einer Raumtemperatur von 15-20 Grad gelagert werden. Da jedoch nicht jeder eine eigene Speisekammer zur Verfügung hat, ist auch die Aufbewahrung in Vorratsschränken möglich. Damit die Lebensmittel so lange wie möglich halten, solltest du folgende Dinge beachten:

  • Aufbewahrung nicht in der Nähe vom Herd und nicht an Orten mit direkter Sonneneinstrahlung lagern
  • Neue Vorräte immer nach hinten stellen, damit du alles im Blick hast und Älteres zuerst verbraucht wird
  • Angebrochene, offene Packungen in dicht schließende Behälterumfüllen oder offene Packung sehr gut wieder verschließen
Lebensmittel, die in Vorratsschränken oder Speisekammern gelagert werden, sind beispielsweise:
  • Reis
  • Nudeln
  • Mehl
  • Salz
  • Zucker
  • Kaffee, Tee
  • Gewürze
  • Chips
  • Konserven

3. Obst richtig lagern

Obst wird entweder im Kühlschrank oder in der Obstschale gelagert, das ist ganz von der Obstart abhängig. Allgemein lässt sich sagen, dass hitzeempfindliche Früchte in den Kühlschrank gehören und wärmeliebende Früchte bei Raumtemperatur gelagert werden können. Dazu gehören:

  • Ananas
  • Apfel (weniger als 7 Tage lang, danach in Kühlschrank)
  • Banane
  • Grapefruit
  • Mandarine
  • Mango
  • Orange
  • Papaya
  • Melone
  • Wassermelone
  • Zitrusfrüchte
Bei der Lagerung von Obst spielt es außerdem eine Rolle, ob die jeweilige Obstsorte ethylen-abgebend oder ethylen-empfindlich ist.
 
Ethylen ist ein natürliches Gas, das die Reifung mancher Obstsorten, den ethylen-empfindlichen Obstsorten wie Kiwis, Bananen, Birnen und Zitrusfrüchten, beschleunigt. Nicht alle Obstsorten geben Ethylen ab. Beispiele für ethylen-abgebendes Obst sind Äpfel, Avocados, Bananen, Honigmelonen und Pfirsiche.
 
Wer also nicht möchte, dass sein nachreifendes, ethylen-empfindliches Obst (z.B. Kiwis) schnell weiter reift, sollte es nicht gemeinsam mit ethylen-abgebendem Obst lagern. Wer hingegen einen schnellen Nachreifungsprozess beabsichtigt, kann eben genau das tun.
 
Achtung: Nicht alle Obstsorten reifen nach!

4. Lagern im Dunkeln: Vorräte im Keller

Eine weitere Lagerungsmöglichkeit von Lebensmitteln ist der ;Keller. Vor allem früher eigneten sich die Keller hervorragend als Vorratskammer für Lebensmittel wie Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Äpfel und Birnen, denn dort war es immer kühl.

Viele moderne Keller sind allerdings zu warm für die monatelange Lagerung dieser Nahrungsmittel. Stattdessen eignen sie sich dem Bundeszentrum für Ernährung zufolge für die Lagerung von zum Beispiel eingekochtem Obst, Gemüse, diversen Marmeladen und Gelees.

Selbstverständlich können Knoblauch, Zwiebeln, Kartoffeln auch an anderen Orten als im Keller gelagert werden. Wichtig ist, dass es sich um einen gut gelüfteten Raum handelt und der Aufbewahrungsortkühl, dunkel und trocken ist, aber trotzdem Luft hinkommt. So halten diese Lebensmittel am längsten. Zur Aufbewahrung von Kartoffeln eignen sich zum Beispiel auch nachhaltige Jute- oder Leinenbeutel* sowie Holzkisten.

 

 

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