Rosenpflege im Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter Rosen richtig pflegen zu jeder Jahreszeit
Sie ist die Königin und der Stolz unter den Blumen: Die Rose. So lässt sich die Rose im eigenen Garten anlegen. Plus: Diese Pflegetipps und Aufgaben rund um die Rose fallen zur jeweiligen Jahreszeit an
Rosenbeet planen: Sorten und Standort
Im ersten Schritt geht es um einen Plan fürs Rosenbeet: Welche Rosensorten willst du verwenden, sollen Rosen in einer oder unterschiedlichen Farben gepflanzt werden? Auch die Wuchsform ist entscheidend.
Der Standort spielt bei der Gartengestaltung ebenfalls eine große Rolle. Wo und wie möchtest du die Pflanzen anlegen? Soll dich der Duft der Rosen an deinem Lieblingsplatz im Garten entspannen oder willst du eher triste Ecken mit einem Rosengarten aufhübschen? Bei der Standortwahl bedenken, dass Rosen die Sonne lieben. Ob freistehend, nahe der Hauswand, am Gartenzaun oder um einen Rosenbogen herum - viele Standorte im Garten eignen sich für einen Rosengarten.
Den idealen Standort für Rosen erkennst du an folgenden Kritierien:
- Sonnige Lage, idealerweise Südseite: täglich mindestens fünf Stunden direkte Sonneneinstrahlung.
- Nicht zu heiß, z.B. nicht direkt an einer Hauswand. Starke Sonneneinstrahlung sorgt für eine Reflektion vom Gebäude, wodurch die Luft stark erhitzt wird. Die Folge: Blüten verwelken schneller und Blätter verbrennen leichter.
- Mittelschwerer Boden, der genug Wasser speichert, ohne Staunässe zu entwickeln. Tipp: Ist der Boden zu schwer oder zu leicht, lässt er sich mit Sand auflockern oder mit Lehm oder Humus mehr Substanz verleihen.
- Neutraler bis leicht saurer Boden.
Die richtige Pflege für den Rosengarten
Um möglichst lange etwas vom Rosengarten zu haben, ist die optimale Pflege für die Rosen essenziell. Die fängt schon bei der Basis an: Die Erde sollte den Bedürfnissen der jeweiligen Rose angepasst sein. Spezieller Rosendünger versorgt die Rosen mit den notwendigen Mineralien. Damit die Pflanzen gesund bleiben und gut wachsen können, sollten sie regelmäßig aufmerksam auf Schädlinge und schadhafte Stellen untersucht, der Boden aufgelockert und das Unkraut entfernt werden. So werden die Rosen mit ausreichend Nährstoffen beliefert.
Der richtige Dünger für die Rosenpflege
Rosen sind Starkzehrer – sie haben also erhöhten Nährstoffbedarf:
- Organischer Dünger aus Kompost, Hornspänen oder Humus, der besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung zum Einsatz kommen sollte.
- Mineralischer Rosendünger folgt etwa ab dem zweiten Jahr, optimalerweise im Frühling bis April und im Sommer nach der ersten Blüte.
- Algenkalk hilft, den pH-Wert übersäuerter Böden wieder in Balance zu bringen.
- Mit Stickstoff wird das Wachstum der Rosen gefördert. Achtung: Wird zu viel Stickstoff verwendet, werden die Rosen anfälliger für Mehltau- und Pilzbefall.
- Magnesium fördert das Blattgrün, Phosphor sorgt für schöne Blüten, Kalium festigt insgesamt die Ausreifung des Pflanzengewebes.
Rosenpflege: Richtig gießen
Nicht nur in knochentrockenen Sommern wichtig: regelmäßiges gründliches Gießen der Rosen. Dazu am besten Regenwasser oder kalkarmes Wasser verwenden.
>> Rosenpflege im Frühjahr: Die besten Tipps
Die richtige Rosenpflege im Frühjahr
Wer seine Rosen schon ab dem Frühjahr richtig pflegt, kann sich schon ein paar Wochen später und über den gesamten Sommer hinweg über üppige Blüten und tollen Duft freuen. Das ist im Frühjahr zu tun:
- Winterschutz abnehmen: Sobald die Nächte frostfrei bleiben, können Reisig- und Jute-Abdeckungen entfernt werden. So können sich die Rosen langsam an die immer noch frischen Temperaturen gewöhnen.
- Rosen abhäufeln: Erde, Stroh und Laub, das im Winter die Wurzeln vor Frost geschützt hat, können abgenommen werden, sobald die Rosen rund 15 Zentimeter ausgetrieben haben. Dazu einen bedeckten Tag auswählen, damit sich die Pflanze an das Licht gewöhnen kann.
- Rosen pflanzen: Wurzelnackte Rosen können im Frühling ab März (oder dann später im Herbst bis etwa November) gepflanzt werden. Im Gegensatz dazu können Containerrosen das ganze Jahr +ber gepflanzt werden.
- Rosen düngen: Den richtigen Zeitpunkt im Frühling erkennst du übrigens daran, dass etwa zur selben Zeit die Haselnüsse blühen.
- Rosen zurückschneiden – in etwa dann, wenn die Forsythie blüht. Dabei alle abgestorbenen, kranken oder schwachen Triebe entfernen.
- Rosen auf Schädlinge überprüfen, dabei auch auf Spuren von Mäusen etc. im Umfeld der Pflanze achten!
- Boden lockern und düngen: Erde um die Rosen herum vorsichtig mit einer Hacke auflockern, um die Wurzeln ausreichend zu belüften.
Die richtige Rosenpflege im Sommer
Ihre farbenfrohen Blüten zeigen die Rosen am liebsten im Juni und Juli. Vor allem die Blattgesundheit ist zu dieser Zeit von großer Bedeutung. Die Zugabe von Dünger und ein optimaler Standort leisten in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag. Blattpilze werden u.a. dadurch verhindert. Auch auf die Bewässerung solltest du achten: Wird das Laub zu nass, ist die Gefahr von Pilzbefall sehr hoch. Auch im Sommer sollte der Boden rund um die Rosen regelmäßig aufgelockert werden. Die Rosenpflege hört mit dem Verblühen übrigens nicht auf: Als mehrjähriges Gewächs freut sich die Pflanze auch über den Sommer hinaus über Zuwendung.
-
Rosen schneiden: Nach dem großen Beschnitt im Frühjahr sollten Rosen auch im Sommer geschnitten werden – am besten mit einem scharfen Messer, besser noch mit einer scharfen Gartenschere. Dabei regelmäßig verblühte Blüten abschneiden, darauf achten, bis kurz vor dem ersten voll ausgebildeten Blatt zu schneiden. Bei Blütendolden nur den verblühten Blütenkopf abschneiden. Erst wenn alle anderen Blüten verblüht sind, sollte die ganze Dolde bis zum ersten voll ausgebildeten Blatt abgeschnitten werden.
- Rosen düngen - zwischen Juni und Juli mit einem speziellen Rosendünger oder selbst hergestelltem Düngwasser (abgekühltes Kochwasser von Gemüse wie zum Beispiel Broccoli, Blumenkohl oder Spargel). Auch über Pferde- und Kuhdung vom Landwirt um die Ecke freut sich die Rose: den Dung gründlich in die Erde einarbeiten und anschließend gießen.
- Rosen richtig gießen – am besten in den frühen Morgenstunden oder abends, dabei lieber seltener ausführlich als öfter nur ein wenig. Darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit auf den Blättern landet, das begünstigt Pilzbildung.
- Unkraut entfernen, denn die Rosenwurzel benötigt Luft.
Die richtige Rosenpflege im Herbst und Winter
Nach einem blütenreichen Sommer bereitet sich die Rose im Herbst auf die Ruhezeit vor. Die Energien lassen jetzt etwas nach, doch von Wachstumsstillstand ist vor dem ersten Bodenfrost keine Rede.
- Rosen im Herbst zurückschneiden – unbedingt noch vor dem ersten Frost. Tote Blüten, Geäst und Knospen oder blühende Zweige mit einer Rosenschere entfernen, auch Wildtriebe nicht vergessen. Entfernt man diese nicht, wird die ganze Pflanze geschwächt. Je kälter der Winter werden soll, desto stärker muss der Rückschnitt ausfallen. Alle Stellen, die Angriffsfläche für Fäulnis bieten, müssen entfernt werden. Und das Schönste daran: Wer im Herbst gut zurückschneidet, hat im Frühjahr weniger Arbeit! Im späten Winter oder zeitigen Frühjahr dann lediglich erkrankte Pflanzen bis ins gesunde Holz abschneiden. Achtung: Je nach Rosensorte ist die Schnitttechnik unterschiedlich!
- Nährboden anlegen: am Wurzelstock nährstoffreichen Humus aufschütten, mit Laub den Stamm und die Wurzeln bedecken. Im Herbst muss die Rose nicht gedüngt werden. Im Winter fällt auch das Gießen weg – während der Ruhephase braucht die Rose keine zusätzlichen Nährstoffe, diese wären für einen guten Winterschutz nicht förderlich.
- Überwinterungsmaßnahmen treffen – vor dem ersten Bodenfrost! Winterharte Pflanzen müssen nicht ins Haus geholt werden, brauchen aber durchaus ebenfalls Kälteschutz. Kübelrosen sollten an eine geschützte Stelle transportiert und ggf. aufgebockt werden, elastische Stammrosen vorsichtig umlegen und die Krone mit Reisig und Zweigen bedecken. Auch locker angehäufelte Erde schützt. Steht ein kalter Winter an, sollten Krone und Triebe der Rose zusätzlich zusammengebunden werden, darüber kommt Vlies oder ein Jutesack.
Welche Rose passt am besten in deinen Garten? Je nach Sorte haben die königlichen Blumen unterschiedliche Ansprüche an Standort, Pflege und Co.: Hier erfährst du alles über die unterschiedlichen Rosensorten!