Selbstversorger-Garten Mit dem Selbstversorger-Gemüsegarten in die Unabhängigkeit

Zu wissen, wo das Gemüse herkommt und wie es angebaut wurde, das ist Teil eines nachhaltigen Lebensstils. Wer sich mit Gemüse selbstversorgt, der braucht sich um dessen Herkunft keine Gedanken machen. Hier erfährst du alles rund um das Thema Selbstversorger-Garten.

Gemüsegarten

So planst du deinen Selbstversorger-Garten

Du möchtest einen Garten, der dich das ganze Jahr über mit Obst und Gemüse versorgt? Bedenke, dass manche Obstbäume mehrere Jahre wachsen, bevor sie Früchte tragen. Auch bestimmte Gemüsesorten brauchen etwas Zeit dazu. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zunächst die schnell wachsenden und pflegeleichten Obst- und Gemüsesorten anzubauen. 

Diese Gemüsesorten wachsen schnell

Spinat
Eigenschaften: Winterhart, ganzjährig verfügbar und bereits nach zehn Wochen erntereif. 
Karotten
Eigenschaften: Pflegeleicht, innerhalb von 70 Tagen erntereif. Übrigens: Karotten wachsen am besten, wenn der Boden vorher aufgelockert wurde.
Radieschen
Eigenschaften: Besonders pflegeleicht, innerhalb von vier Wochen erntereif.
Zucchini
Eigenschaften: Wächst den ganzen Sommer immer wieder nach, besonders schnell wachsend, Ernte nach sechs bis acht Wochen möglich.
Rote Beete
Eigenschaften: Schnell wachsend und innerhalb kurzer Zeit (ca. 2 Monate) erntereif. Übrigens: Auch die Blätter sind essbar und schmecken ähnlich wie Mangold.

Ausreichend Platz ist die Basis für dein Vorhaben

Möchtest du deine ganze Familie mit ausreichend Gemüse versorgen, ist genügend Platz die Grundvoraussetzung für dein Vorhaben. Du kannst mit etwa 100 Quadratmetern pro Person rechnen, die du für den Anbau von Gemüse benötigst. Außerdem brauchst du zusätzliche Fläche für Obstbäume und Sträucher. 
 
Auch der Kostenfaktor ist nicht zu unterschätzen. Ein eigener Garten mit Obstbäumen und Sträuchern ist eine kostspielige Angelegenheit. 
Unser Tipp: Erstelle einen persönlichen Pflanzenplan, damit du die Kosten vorab einschätzen kannst und auch später noch den Überblick behältst. Notiere, wieviel Platz die einzelnen Pflänzchen benötigen und wo du welche Sorten säen wirst.

Permakultur: Im Einklang mit der Natur

Bestimmt bist du schon einmal über den Begriff „Permakultur“ gestolpert. Diese Planungsart ist eine Methode, die Gartenflächen und Felder so zu bewirtschaften, dass die Natur mit sich im Einklang bleibt und möglichst viele ihrer Funktionen beibehält. Wer Permakultur erfolgreich betreibt, der muss wenig eingreifen, denn die verschiedenen Pflanzen wurden so angebaut, dass sie voneinander profitieren und sich beim Wachsen unterstützen. Auch du kannst Permakultur betreiben, indem du diese Obst- und Gemüsesorten jeweils nebeneinander ansäst: 
  • Kartoffeln passen zu Bohnen, Weißkohl und Spinat
  • Blumenkohl bevorzugt Sellerie und Tomaten als Nachbarn
  • Erdbeeren kannst du wunderbar neben Kohlrabi, Möhren und Lauch ansäen
  • Möhren wachsen gerne neben Salat, Gurken oder Bohnenkraut
Wer verschiedene Pflanzenarten innerhalb der Beete kombiniert, erzeugt einen natürlichen Schutzmantel gegen Krankheiten und Schädlinge. Setze zwischen deine Gemüsesorten ein- oder mehrjährige Kräuter. Sie verleihen dem Gemüse ein geschmackvolles Aroma und unterstützen ebenfalls bei der Schädlingsbekämpfung. 

Welche Kräuter passen zu welchem Gemüse?

  • Minze: Erbsen, Tomaten, Kohl
  • Petersilie: Tomaten, Radieschen
  • Rosmarin: Bohnen, Möhren, Tomaten, Kohl
  • Salbei: Möhren, Tomaten
  • Schnittlauch: Kohl, Lauch, Tomaten
  • Dill: Gurken, Kartoffeln, Zwiebel
  • Lavendel: Kohl, Kartoffeln
  • Thymian: Kohl, Kartoffeln

Dieses Gemüse verträgt sich nicht

Vermeide diese Kombinationen, denn sie nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe der Erde:
  • Erbsen und Zwiebel
  • Gurken und Radieschen
  • Tomaten und Kartoffeln
  • Salat und Sellerie

Obstbäume und Sträucher pflanzen

Um in wenigen Jahren Beeren und Kernobst ernten zu können, ist es sinnvoll, die Obstpflanzen zeitnah zu pflanzen. Bei Bäumen wird zwischen Halb- und Hochstämmen unterschieden. Halbstämme tragen früher, sind jedoch anfälliger und nicht so robust wie Hochstämme. Wie die Obststräucher auch, tragen die Bäumchen frühestens nach drei Jahren. Beim Einpflanzen gilt: Gib den Bäumen und Sträuchern genug Platz, damit sie sich entfalten können und platziere sie nicht zu nah beieinander.

Ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Ernte ist die Lage der zu bewirtschaftenden Fläche. Die klassischen Gemüsesorten bevorzugen einen leicht sandigen Untergrund an einem sonnigen Platz. Kompost kannst du als Dünger verwenden, er versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen und erhöht nach und nach die Bodenqualität. 
Um gut wachsen zu können, benötigt das Gemüse mindestens fünf Sonnenstunden am Tag. Wann welches Gemüse gesät wird, das steht auf den jeweiligen Saatguttütchen. Doch auch ein Saatkalender* ist interessant und gibt dir zu jeder Jahreszeit spannende Impulse.

Gartenbewässerung im Selbstversorger-Garten

Die optimale Bewässerung ist das A und O für eine ertragreiche Ernte. Sammle Regenwasser über eine Tonne oder mithilfe eine Zisterne, damit du deinen Garten an trockenen Tagen mit ausreichend Wasser versorgen kannst. 
Hier findest du Tipps, die dich beim Bewässern unterstützen.

Lagerung und Weiterverarbeitung von Obst und Gemüse

Wer große Mengen an Obst und Gemüse erwartet, der braucht einen Plan und auch einen Platz für die Lagerung. Kartoffeln und Äpfel lassen sich hervorragend lagern. Sie brauchen einen kühlen und dunklen Ort, damit sie möglichst lange genießbar bleiben. 

Beeren lassen sich zu Marmelade verarbeiten, der Zeitaufwand sollte hierbei jedoch nicht unterschätzt werden. Andernfalls kannst du diese auch einfrieren und für Kuchen und Kompott aufbewahren. Auch Kräuter lassen sich wunderbar einfrieren und verlieren kaum an Aroma. Aus Birnen, Äpfeln und Kirschen kannst du Säfte machen lassen. Dafür lohnt sich die Anschaffung einer Saftpresse. Selbstgemachte Konfitüre oder ein frischer Apfelsaft aus eigener Herstellung sind wunderbare Geschenke für jeden Anlass und das größte Geschenk an dich selbst.

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