Nachträglicher Anbau So geht's: DIY-Veranda
Wie gestaltet man eine zum Haus passende, gemütliche Veranda? Und welche Regeln sind zu beachten? Wir haben ein paar nützliche Tipps für Sie zusammengestellt.
Wenn Sie sich nun fragen, worin überhaupt der Unterschied zwischen einer Veranda und einer Terrasse liegt, dann werden Sie es hier erfahren. Beide Anbauten werden an unterschiedlichen Seiten eines Hauses angebaut. Während die Terrasse meist auf der Rückseite eines Hauses ihren Platz findet und etwas von der Gartenfläche einnimmt, umgibt eine Veranda üblicherweise den Eingangsbereich. Ein weiterer Unterschied liegt an den Materialien. Eine Veranda besteht fast immer aus Holz oder es wird WPC bei den Dielen verwendet, wohingegen bei Terrassen die unterschiedlichsten Bodenbeläge und Baumaterialien zum Einsatz kommen. Tipp: Achten Sie lediglich bei der Verwendung von Holz darauf, dass es sich um witterungsbeständige und stabile Holzarten wie Teakholz oder Bangkirai handelt.
Bevor Sie nun mit dem Bau einer Veranda beginnen, sollten Sie sich vorab ein paar Gedanken machen. Überlegen Sie sich, ob Sie eine offene oder eine geschlossene Veranda mit einer Glaswand oder Fenster bauen möchten. Soll es eine Überdachte werden, wenn ja, woraus soll sie bestehen, aus Glas, Metall oder Holz? Inwiefern soll die Veranda optisch mit dem Garten und dem Haus harmonieren? Soll es vielleicht eine klassische überdachte Veranda im US-Stil sein? Wie hoch darf der Preis für Ihr Vorhaben sein? Und vor allem wie groß soll Ihre Veranda letztendlich werden?
Beim Anbau von einer Veranda, oftmals auch überdachte Terrasse genannt, die die Seiten des Hauses vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen schützt, sollten Sie sich zuerst beim örtlichen Bauamt oder der zuständigen Bauaufsichtsbehörde des Landes eine verbindliche Auskunft einholen, ob und was für eine Genehmigung notwendig ist. Denkmal- oder Veränderungsschutz, Nachbarschutz und Abstandsflächen sowie die Größe des Anbaus – empfehlenswert ist eine Tiefe von 2 m – spielen eine Rolle, ebenso, ob man im Innen- oder Außenbereich eines Bebauungsplans wohnt.
Es gibt daher keine allgemein gültigen Regeln und jedes Bundesland hat andere: Eine Holz-Terrasse, die an die Hauswand gedübelt wird, kann in einem Bundesland genehmigungspflichtig sein z.B. in Hamburg. Die Genehmigung bezieht sich auf die Fläche des Anbaus und nicht unbedingt darauf, dass er mit dem Haus konstruktiv verbunden ist. Darauf müssen auch Heimwerker achten, die Bausätze verwenden oder eigene Lösungen (Statik prüfen lassen!) bevorzugen.
Tipp: Verzichten Sie während des Baus nicht auf eine fachliche Beratung, denn es kann vieles trotz guter Planung schiefgehen. Ein genaues Maß ist besonders wichtig, da die Terrasse sonst schief oder auf der falschen Höhe stehen könnte. Eine an das Haus anschließende Veranda sollte daher möglichst auf Fundament gebaut werden. Auf diese Weise werden Frost- und Wasserschäden umgangen.
Eine Veranda können Sie entweder an einem Haus oder an einer Erdgeschosswohnung mit Garten bauen. Hierbei ist zu beachten, dass die Pflanzen, die an der Hauswand wachsen, entfernt werden, jedenfalls an den Stellen, an denen dann die Veranda stehen soll.
Die Gestaltung der Veranda ist jedem individuell überlassen genauso wie der Stil, sei es ein amerikanischer Baustil oder ein im viktorianischen Stil. So kann z.B. ein typisches Holzhaus oder ein amerikanisches Blockhaus mit einer nach innen eingebauter Veranda gestaltet werden.
Für eine Holz-Veranda gibt es mehre Bauweisen. Informieren Sie sich also auch darüber im Vorhinein. Entscheiden Sie sich doch gegen eine Holz-Veranda und für eine Veranda aus Metall, hat dies kleine Pluspunkte für Sie, denn das Material hat einen geringeren Aufwand bei der Pflege und besitzt eine längere Haltbarkeit.