Stinkwanzen bekämpfen: Die besten Hausmittel gegen Stinkwanzen
Vor allem in heißen Sommern vermehren sie sich extrem: Stinkwanzen können eine echte Plage werden – und das nicht nur wegen ihres strengen Geruchs. So lassen sich die unangenehmen Insekten mit Hausmitteln oder kleinen Handgriffen bekämpfen.
Was sind Stinkwanzen und was tun sie?
Gerade mal bis zu 15 Millimeter lang sind Stinkwanzen – und wirklich leicht zu erkennen ist sie nicht: Die Stinkwanze, auch Gemeiner Grünling oder Gemeine Stinkwanze genannt, lebt normalerweise im Freien (nur wenn es kalt wird, flüchtet sie ins Haus) und färbt sich je nach Jahreszeit um. Von Frühling bis Spätsommer sind die zu den Baumwanzen gehörenden Insekten grün, im Herbst und Winter färben sie sich bräunlich. Das schützt die Stinkwanzen vor ihren Fressfeinden.
Stinkwanzen sind nicht gesundheitsgefährdend und mangels Stachel auch nicht gefährlich für Mensch oder Tier. Dennoch besteht gerade beim Auftreten von vielen Stinkwanzen auf kleiner Fläche Handlungsbedarf: Stinkwanzen schädigen Pflanzen und Früchte, indem sie an diesen saugen. Diese können nicht mehr ungestört wachsen und befallene Äpfel oder Kirschen eignen sich beispielsweise nicht mehr zum Verzehr. Und das ist nur eines der Ärgernisse für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner: Fühlt sich die Stinkwanze bedroht, stößt sie ein stinkendes Sekret aus. Auch wenn das Tier zerquetscht wird, tritt das Sekret aus den Stinkdrüsen am Hinterleib aus. Für Allergikerinnen und Allergiker oder geruchsempfindliche Menschen kann dies ausgesprochen unangenehm sein.
Stinkwanzen bekämpfen im Garten
Die Grüne Stinkwanze ist polyphag und lebt vor allem auf Laubbäumen, Gebüschen, Brennesseln oder Disteln. Diese sechs Tipps und Hausmittel können Stinkwanzen im Garten den Garaus machen:
- Treten Stinkwanzen vereinzelt im Garten auf: einfach einsammeln! Bei einer Kontrolle der Pflanzen können sie abgestreift, in einem Eimer gesammelt und auf freiem Feld wieder freigelassen werden. Dabei Handschuhe nicht vergessen!
- Feuchtigkeit und Nässe ist bei Stinkwanzen nicht beliebt. Wer den Boden rund um seine Pflanzen regelmäßig gießt, hält die Wanzen erfolgreich davon ab, auf die Pflanzen zu klettern.
- Stinkwanzen lassen sich im Garten auch mit Hausmitteln bekämpfen: mit Neemöl zum Beispiel, das nicht nur gegen Stinkwanzen, sondern auch gegen Schnecken oder Milben hilft. Das Öl aus den Steinfrüchten des indischen Niembaums riecht stark nach Zwiebeln, Knoblauch und Schwefel und schmeckt bitter. Wird es stark verdünnt auf die Pflanzen aufgetragen, werden die Plagegeister vertrieben, außerdem entwickelt sich deren Nachwuchs nicht (ein Weibchen kann bis zu 100 Eier legen!).
- Ein weiteres natürliches Mittel gegen Stinkwanzen ist Rhabarbersaft: Dabei werden Rhabarber und dessen Blätter mit Wasser versetzt und die Pflanzen damit eingesprüht.
- Nicht zuletzt können Stinkwanzen im Garten auch mit einer biologisch abbaubaren Seifenlauge bekämpft werden. Die ansonsten unempfindlichen Baumwanzen bleiben den damit eingesprühten Pflanzen lieber fern.
- Apropos Fressfeinde: Wer einen Gartenteich hat, bekommt von dort angesiedelten Fröschen oder Kröten Unterstützung. Für die sind Stinkwanzen das reinste Festessen.
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Stinkwanzen aus dem Haus vertreiben
In kälteren Tagen fliehen Stinkwanzen gerne ins Haus – dort lassen sich die Tierchen ebenfalls mit Hausmitteln bekämpfen:
- Mit Fliegengittern vor Fenstern und Terassentüren lassen sich die Eindringlinge effektiv vom Einzug ins Haus abhalten.
- Hilfreich ist auch eine Mischung aus Spülmittel (120 Milliliter) und Essig (60 Milliliter), verdünnt mit Wasser (240 Milliliter): Tür- und Fensterrahmen damit einsprühen oder zumindest anfeuchten. Der Geruch vertreibt die Wanzen.
- Auch im Haus lassen sich vereinzelte Stinkwanzeln einsammeln: Dabei wie im Garten Handschuhe anziehen, um sich gegen das stinkende Sekret zu schützen.
- Bei der Suche supergründlich vorgehen und auch verdeckt liegende Orte wie Vorhänge oder am Boden liegende Kissen oder Poufs nicht vergessen. Auch Obstschalen oder Pflanztöpfe von Zimmerpflanzen sind ein beliebter Aufenthaltsort – dort befindet sich immerhin die Hauptnahrung der Stinkwanzen.
- Um sicherzugehen, dass die Tiere sicher nicht ins Haus eindringen können, auch Dachboden und Hausaußenwände nach undichten Stellen absuchen und diese ggf. mit Silikon verschließen.
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Extratipps: So nicht! Damit tust du dir bei Stinkwanzen im Haus keinen Gefallen:
- Stinkwanzen besser nicht mit dem Staubsauger aufsaugen – der strenge Geruch der Ausscheidungen dringt auch durch Staubsaugerbeutel.
- Das draußen so effiziente Neemöl besser nicht im Haus verwenden: Der Schwefelgeruch des Öls ist in etwa so unangenehm wie das Sekret der Stinkwanze selbst!