Kücheninsel planen Eine Insel für deine Traumküche

Eine Kücheninsel, an der Gäste sitzen, Geschirr verstaut werden und man selbst schnippeln und brutzeln kann: Das ist die Traumvorstellung vieler Menschen, die eine Küche planen. Wer mit dem Gedanken spielt, muss zuvor jedoch viele Entscheidungen treffen: Ist überhaupt Platz dafür, welche Art von Kochinsel soll es sein und habe ich das Budget für die Umsetzung? Wir haben die Experten der musterhaus küchen Fachgeschäfte befragt, was bei der Planung einer Kücheninsel am wichtigsten ist

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1. Die Vorteile: Die Kücheninsel ist die beliebteste Küchenform – warum eigentlich?

Der Traum von einer Kücheninsel ist oft mit der Idee einer offenen Küche verbunden. In dieser „Inselküche“ ist ein Küchenblock frei im Raum so platziert, dass man einmal rundherum laufen kann. Die Vorteile sind eindeutig, denn alles dreht sich um dieses Zentrum: Je nachdem, wie der Block aufgebaut ist, kann hier gesessen und gefrühstückt oder gearbeitet werden. Jede der vier Seiten kann durch Unterschränke und Schubladen Extra-Stauraum für Geschirr und Küchenutensilien bieten. Und mit den richtigen Anschlüssen lässt sich an der Kücheninsel sogar spülen oder kochen.

Auch ästhetisch hat eine Kücheninsel Vorzüge: In Großen Räumen schafft sie ein Zentrum zwischen Küchenpart und Wohnbereich, grenzt den Kochbereich jedoch gleichsam ab, ohne die Geselligkeit einzuschränken. Eine Variante der Kücheninsel ist die Küchenhalbinsel, die jedoch mit der Küchenzeile oder der Wand fest verbunden ist. Sie kann bis auf die freie Platzierung alle Vorteile des Küchenblocks bieten.

2. Notwendiger Raum und Größe: Wie viel Platz braucht man für eine Kücheninsel?

Einer der Hauptgründe, bei der Küchenplanung auf eine Kücheninsel zu verzichten, ist die Größe des Raums: Mindestens 15 bis 20 Quadratmeter (gerne mehr!) sollte die Küche groß sein, damit eine Kücheninsel Zweck und Wirkung entfalten kann. Ideal ist zudem eine quadratische Raumform. Da eine Kücheninsel oft in Kombination mit einer Küchenzeile oder einer Küche in L-Form geplant wird, ist auch der Abstand zwischen Inselblock und Arbeitsbereichen bzw. Schränken wichtig: Mindestens 1,20 Meter werden empfohlen, um Bewegungsfreiheit und das Öffnen von Schubladen auf beiden Seiten zu gewährleisten. Luft nach oben ist natürlich in jeder Küche: Je größer der Raum ist, umso großzügiger lässt sich planen.

Und wie groß sollte die Kücheninsel selbst sein? Auch hier sind theoretisch nach oben hin die Grenzen offen (solange sich dadurch die Laufwege nicht verlängern!) – allerdings sollte die Arbeitsplatte eine Tiefe von mindestens 80 cm haben. Die Fläche der Insel ist natürlich auch von ihrer Nutzung abhängig – ein Single, der an seiner Insel nur sitzen möchte, ist mit einem kleineren Format zufrieden als eine Familie, die am Block spülen, kochen und sitzen möchte. 

3. Funktionen und Extras: Welche Arten von Kücheninseln gibt es?

So vielfältig die Wünsche, so groß auch das Angebot an Funktionen, die Kücheninseln heute erfüllen können: Mit einer verlängerten oder herausragenden Arbeitsplatte wird der Block zum Ess- und Arbeitsplatz, ein Tresen kann einen erhöhten Abstellplatz für den Espresso. Wenn Koch- und Spülfeld integriert werden sollen, sollte der Küchenplaner möglichst früh zu Rate gezogen werden, da Strom- bzw. Wasserleitungen sowie Abflüsse verlegt werden müssen. Wer auf der Insel kochen will, sollte zudem einen passenden Dunstabzug einplanen – entweder eine klassische Dunstabzugshaube, die an der Decke befestigt wird, oder aber einen Dunstabzug, der ins Kochfeld integriert werden kann. Bei der sogenannten Muldenlüftung, die es auch als Umluftmodell gibt, werden Dämpfe und Gerüche direkt in die Mulde des Kochfeldes geleitet – eine große Abzugshaube ist dann nicht notwendig. 

4. Kosten: Wie viel Budget muss ich für eine Kücheninsel einrechnen?

Klar ist: Eine Kücheninsel ist nicht die günstigste Küchenform. Profis rechnen je nach Größe und Ausstattung mit einem Startpreis um 4.000 Euro, der mit extra Anschlüssen und Einbaugeräten für Spüle oder Kochfeld schnell in den mittleren fünfstelligen Bereich wandern kann. Investitionen in diesem Bereich lohnen sich vor allem im Eigenheim, wenn die Benutzung auf einen längeren Zeitraum ausgelegt und die Küche entsprechend komfortabel ausgelegt ist. Wie viel Budget du für deine individuelle Traumküche einrechnen musst (und an welchen Stellen keinesfalls gespart werden sollte), lässt sich am besten beim Beratungsgespräch im Küchenstudio herausfinden.

Wer nur wenig Budget zur Verfügung hat, muss übrigens nicht auf seinen Traum von der Kücheninsel verzichten: Günstigere Kücheninseln sind mobile Blöcke auf Füßen oder Rollen, die in unterschiedlichster Ausführung schon ab einem mittleren dreistelligen Betrag erhältlich sind. Mobile Kücheninseln lassen sich im Raum bewegen und natürlich auch umziehen.

5. Kücheninsel planen: Worauf ist bei der Planung zu achten?

Der notwendige Platz, eventuell zusätzliche Anschlüsse und Installationen machen die Planung einer Kücheninsel etwas aufwendiger als bei einer „normalen“ Küche. Deshalb empfiehlt es sich, möglichst früh Experten aus dem Küchenstudio hinzuzuziehen, die das Grundsätzliche möglichst früh klären und dir für die Detailfragen genügend Zeit und die nötigen Hilfsmittel mit auf den Weg geben - zum Beispiel in Form einer Online-Checkliste zum Abhaken. Beim persönlichen Beratungsgespräch im Fachgeschäft geht die Planung dann in die Tiefe. Dieses kann übrigens auch online stattfinden: ein toller Service, der sich sicherlich auch pandemieunabhängig halten wird. Beim Termin werden gemeinsam die Wünsche bezüglich Ausstattung, Materialien und Optik besprochen, auf deren Basis die Küchenplaner einen Entwurf erstellen, der anschließend im Video-Chat besprochen und konkretisiert werden kann.

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