Giftige Pflanzen im Garten Gift im Garten: So erkennst du giftige Pflanzen
Die Gefahr wächst im Zweifel direkt vor deiner Nase: Grün- und Blühpflanzen von Sträuchern bis Kübel- und Kletterpflanzen, die mit ihren Pflanzensäften, Brennhaaren oder Früchten Allergien oder schlimmeren Schaden anrichten können. Wir zeigen 13 giftige Exemplare, die vielleicht auch in deinem Umfeld wachsen
Wir lieben seinen süßen Duft: Am Maiglöckchen, das als sehr giftig eingestuft wird, sind jedoch alle Pflanzenteile giftig, besonders Blüten und Früchte. Die Berührung eines Maiglöckchens kann zu Haut- und Augenreizungen führen, bei Aufnahme durch den Mund sind Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Schwindelgefühle die Folge. Bei Aufnahme von Pflanzenteilen sollte sofort der Giftnotruf gewählt werden.
Achtung, giftig: Stechapfel (Datura stramonium)
Vor allem die Samen, grundsätzlich aber sind alle Pflanzenteile des Stechapfels, der an Mauern, auf Schuttflächen oder an Wegrändern wächst, giftig. Ihr Verzehr kann zu Halluzinationen, Übelkeit, Sehstörungen bis hin zur Atemlähmung und Tod führen.
Achtung, giftig: Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Noch eine Pflanze, deren sämtlichen Teile sehr giftig sind: Blüte, Samen, Knolle und Blätter können beim Verzehr Vergiftungen bewirken. Achtung: Vergiftungserscheinungen können mit einigen Stunden Verzögerung auftreten und sich durch Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machen. Nach Verzehr sofort den Giftnotruf rufen!
Achtung, giftig: Aronstab (Arum maculatum)
Alle Pflanzenteile des Aronstabs sind giftig, jedoch sind seine süßen Beeren vor allem für Kinder verführerisch gefährlich.
Achtung, giftig: Tollkirsche (Atropa belladonna)
Sie sehen verführerisch aus und schmecken süß, doch Vergiftungen mit den Beeren der Schwarzen Tollkirsche nehmen in den Statistiken der Giftnotrufzentralen eine führende Position ein. Die Tollkirsche hat halluzinogene Wirkung und kann bis zum Tod führen.
Achtung, giftig: Eisenhut (Aconitum napellus)
Die Eisenhut-Arten gehören zu den giftigsten Gartenpflanzen Europas. Ihr starkes Gift kann auch über unverletzte Haut oder die Schleimhäute aufgenommen werden. Schon eine Berührung kann zu Nesselausschlägen führen!
Achtung, giftig: Liguster (Ligustrum vulgare)
Ungeschnittene Ligusterpflanzen blühen im Frühsommer und tragen später glänzend schwarze Beeren. Auf den Verzehr dieser Beeren solltest du dennoch verzichten, sie sind giftig und können zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Achtung, giftig: Seidelbast (Daphne mezereum)
Die roten Beeren des Seidelbasts sind hübsch anzusehen – und besonders gefährlich, weil sie das Gift Mezerin enthalten. Doch auch andere Pflanzenteile wie die Rinde, sind giftig. Schon das bloße Berühren der Pflanze reizt die Haut.
Achtung, giftig: Eibe (Taxus baccata)
Anders als beim Seidelbast ist der Fruchtmantel der die roten Scheinfrüchte das einzige an der Eibe, das ungiftig ist. Doch auch diesen solltest du nicht verzehren: Die darin enthaltenen Samen sind ebenso wie Rinde, Nadeln und das Holz der Eibe extrem giftig. Krampfanfälle bis hin zum Tod können die Folge sein.
Achtung, giftig: Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Verlockend saftig sehen die Früchte des Schneeballs aus, genauso giftig sind sie – allerdings vorrangig im unreifen Zustand. Das enthaltene Gift, auch in Rinde und den Blättern, führt nach Verzehr im Allgemeinen jedoch nur zu Erbrechen und Durchfall. Der Gemeine Schneeball wird deshalb als leicht giftig eingestuft. Die reifen Früchte sind ungiftig.
Achtung, giftig: Engelstrompete (Datura suaveolens)
Die stark giftigen Engelstrompeten sind wegen ihrer imposanten, fast betäubend duftenden Blüten beliebt. Sie ähneln dem ebenfalls sehr giftigen Stechapfel und sind in allen Pflanzenteilen stark giftig: Schon nach Berühren der Pflanze können beim bloßen Augenreiben Vergiftungsmerkmale wie erweiterte Pupillen hervorrufen.
Achtung, giftig: Oleander (Nerium oleander)
Rein botanisch zählt Nerium oleander zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) – der Rosenlorbeer ist jedoch nicht nur für Hunde gefährlich: Bei Kontakt mit der Pflanze kann es zu Hautirritationen und Juckreiz kommen. Der Verzehr kann zu Kopfschmerzen, Krämpfen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders aber die Blätter.
Achtung, giftig: Prunkwinde (Ipomoea atropurpurea). Und: Was tun im Notfall?
Als Kletterpflanzen und Bodendecker sind die schnellwachsenden Prunkwinden beliebt – die Samen vieler Unterarten der Prunkwinde sind jedoch stark giftig. Deshalb sollte Abgeblühtes stets entfernt werden.
Giftige Pflanzen: Was tun im Notfall?
Wenn giftige Pflanzen in den Körper gelangen, ist schnelles Handeln gefragt. Diese Punkte sollten unbedingt beachtet werden:
- Ursache bestimmen: Von welcher Pflanze wurde etwas verschluckt oder gegessen, um welche Teile der Pflanze handelt es sich und welche Menge wurde konsumiert?
- Symptome notieren: Welche körperlichen Reaktionen ruft die Vergiftung hervor?
- Hilfe holen: Auch bei der bloßen Befürchtung einer Vergiftung können die Giftnotrufzentralen helfen, ebenso der Rettungsdienst über 112.
- Keine Hausmittel anwenden: Vermeintlich schnelle Hilfe kann oft mehr Schaden anrichten als die eigentliche Vergiftung.