Hochbetten: So erhaben war Schlafen noch nie!
Hochbetten kreieren nicht nur für Kinder ein einmaliges Schlaferlebnis: Für welche Räume ein Hochbett die richtige Wahl ist, worauf man beim Ausmessen und Kauf achten muss – und wie die erhabenen Liegeflächen das gewisse Etwas in Sachen Schlafkomfort bekommen
Welche Vor- und Nachteile hat ein Hochbett?
Der wichtigste Vorteil ist der augenscheinliche: Als Bett, dessen Liegefläche mindestens einen Meter über dem Fußboden liegt, ist ein Hochbett ein echtes Platzwunder, denn es bietet Raum einmal auf dem Bett und einmal darunter. Der Bereich unter der Liegefläche kann – je nach Nutzung durch einen Erwachsenen oder ein Kind sowie je nach Höhe der Liegefläche – als Spielbereich oder Stauraum, für einen Schreibtisch, Schrank oder eine Sitzecke genutzt werden. Der Fantasie sind – besonders bei Kindern – keine Grenzen gesetzt, und auch in Sachen Auswahl bieten viele Möbelhäuser ein Potpourri der Möglichkeiten.
Als Schlafzimmer-Idee für kleine Zimmer mit hohen Decken wirkt ein Hochbett verführerisch: Doch der Platz, den das Bett auch visuell einnimmt, sollte nicht unterschätzt werden (allein eine Liegefläche von 90x200 cm nimmt rund etwa 1,8 m2 ein, dazu gerechnet werden müssen Seitenteile, ggf. Treppen oder Leitern etc. ). Besonders in schmalen Räumen wirken an der Längsseite stehende Hochbetten oft zu groß und mächtig – und wenn das Bett (auch nur für Zentimeter!) in Fenster oder andere Bereiche hineinragt, wird aus dem Raumtraum ein Alptraum in Sachen Ästhetik. In breiteren Räumen, Ecken oder Nischen, in die das Bett vollständig hineinpasst, sind Hochbetten jedoch ein effizientes Stauraumwunder, das sich sicher niemand so schnell wieder missen möchte.
Und was, wenn doch? Wer z.B. ein Hochbett fürs Kinderzimmer gekauft hat, wird sich fürs Jugendzimmer nach einer altersangemesseneren Variante umsehen müssen – sofern er sich nicht direkt für ein Umbaumodell entschieden hat, das aus einem Hochbett ein flaches Jugendbett zaubert.
Welche Arten von Hochbetten gibt es? Modelle, Material, Ausführung
Hochbetten gehören zu den vielfältigsten Bettmodellen, die es gibt! Sie unterscheiden sich je nach Zielgruppe (Erwachsener oder Kind?) vor allem in Höhe und Breite (Doppelbett, Etagenbett etc.). Aber auch Material (vor allem Holz und Metall), Extras (Einstieg, Stauraum etc.) und die Ausführung sind unterschiedlich – je nach dem Bedarf des Schlafenden.
Besonders gängig sind die folgenden Hochbett-Ausführungen:
- Etagenbett mit extra Schlafplatz: Besonders bei Heranwachsenden beliebt sind Hochbetten, die unter der klassischen Liegefläche einen weitere Übernachtungsraum für Gäste oder ein Geschwister bieten. Mit einem klassischen Stockbett haben diese Lösungen jedoch wenig zu tun: So können die Betten in unterschiedlichem Winkel zueinander stehen, das zweite Bett kann als Ausziehbett oder Schlafsofa gestaltet sein, extra Stauraum in Form von integrierten Regalen oder Schubläden sorgt für Raumgewinn.
- Halbhohes Bett mit Stauraum und Spiel- / Entspannungsfläche: Ebenfalls besonders bei Kindern beliebt sind Betten mit einer relativ niedrigen Liegehöhe von etwa 105 cm. Genau die richtige Höhe, um den Raum nicht mit riesigen Bettbauten zu verstellen und dennoch Platz zu schaffen: Im Unterbau befinden sich etwa ausziehbare Bettkästen, Regale oder einfach nur eine Freifläche, die als Höhle, Schlafplatz oder Kuschelecke genutzt werden kann.
- Funktionsbett mit Schreibtisch, Regalen oder integriertem Schrank. Das Objekt der Wahl für die meisten Erwachsenen, die sich für den Kauf eines Hochbetts entscheiden: Diese Betten nehmen meist mit einer Treppe und einem funktionell nutzbaren Bereich unter der Liegefläche etwas mehr Raum ein als ein klassisches Single- oder Kinderhochbett. Dabei gibt es Modelle mit einem integrierten Schreibtisch (oft zum Ausziehen), einem integrierten Schrank oder einer integrierte Sitzecke, die den Wohn- vom Schlafbereich trennt, ohne viel Platz einzunehmen.
Hochbett für Erwachsene oder Kinder kaufen: Worauf bei der Auswahl achten?
- Die passende Höhe: Für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren wird eine Betthöhe bis zu 1,5 Metern empfohlen, ab dem Teenager-Alter kann die Liegefläche bis zu 2 Meter hoch liegen. Erwachsene wählen die Höhe ihres Hochbetts selbst – hier ist allerdings wichtig, dass der Abstand zwischen Liegefläche und Decke groß genug ist: Mindestens 80 cm sollte er betragen – wobei hier (ganz wichtig!) von der Matratze aus gerechnet werden sollte.
- Die richtige Matratzenhöhe: Um Sicherheit vor Abstürzen zu gewährleisten, sollte zwischen der Matratzenoberseite und der umlaufenden Brüstung (mindestens 26 cm hoch) ein Mindestabstand von 16 cm bestehen. Empfohlen werden Matratzenhöhen zwischen 12 und 16 cm – es lohnt sich aber, beim Kauf des Betts Expertenrat einzuholen bzw. in der Produktbeschreibung des Betts nach einer Empfehlung für die Matratzenhöhe zu suchen. Hier findest du weitere Tipps zur Auswahl der richtigen Matratze und des passenden Lattenrosts für deine Schlafgewohnheiten!
- Richtig ausmessen ist Trumpf: Wer beim Aufbauen keine unschönen Überraschungen erleben will (z.B. dass das Hochbett seitlich ins Fenster ragt oder die Zimmertürnicht mehr ganz aufgeht), misst vor dem Kauf penibel genau aus. Dabei sollte nach Möglichkeit nicht nur der Zollstock zum Einsatz kommen: Zur Veranschaulichung hilft beispielsweise auch, einen Pappkarton oder eine andere Attrappe in entsprechender Höhe / Größe im Raum aufzustellen, um sich Größen- und veränderte Lichtverhältnisse sowie eventuellen Schattenwurf klar zu machen. Wichtig: Nicht nur Höhe und Breite der Liegefläche sind zu beachten, sondern auch Seitenteile, Treppe bzw. Leiter und geöffnete Türen und Schubladen von beispielsweise integrierten Schränken. Und bewegen solltest du dich auch noch können!
- Daran erkennst du ein hochwertiges Hochbett:
- Das Hochbett entspricht der so genannten Norm EN 747 für Etagen- und Hochbetten und ist mittels eines GS-Zeichens gekennzeichnet.
- Absturzsicherung: Die umlaufende Brüstung ist mindestens 26 cm hoch.
- Treppe oder Leiter: Verfügt das Hochbett über eine Treppe, ist diese fest mit dem Gerüst verbunden. Eine Leiter sollte über einen Handlauf und einen Stufenabstand zwischen 20 und max. 30 cm verfügen.
- Nächtliche Bewegung ist mitgedacht: Das Hochbett (besonders für Kinder) verfügt über einen Rausfallschutz, abgerundete Ecken und/oder oder fluoreszierende Einlagen.
Für jeden Stil und jedes Bedürfnis gibt es das richtige Hochbett
… ob in der kleinen Wohnung als Kombination von Arbeits- und Schlafbereich, irgendwo zwischen Vintage und Scandi Style angesiedelt:
… als zurückhaltend verspieltes Element im Kinderzimmer:
… als Raumwunder mit extra Platz zum Kuscheln und Entspannen:
oder als Multifunktionsmöbel mit Schreibtisch und Couch:
So bekommt das Hochbett das gewisse Etwas:
Nicht nur Hochbetten für Kinder bieten mit Rutschen, Vorhängen, Leitern und Kletterwänden Zusatzmodule. Auch Erwachsene profitieren von Extras wie Bettkästen oder gar Klappbetten, integrierten Schreibtischen, Schubfächern und Nischen. Mit guter Planung und Maßarbeit lässt sich sogar die Treppe zum Hochbett mit Stauraum versehen: