Beste Therapiedecke: Wie eine Gewichtsdecke den Schlaf verbessert
Tief und gesund schlafen mit einer mehrere Kilogramm schweren Decke – wie soll das denn gehen? Welche Wirkung eine Therapiedecke hat und worauf du beim Kauf achten solltest, erfährst du hier. Plus: Drei Decken im Vergleichstest.
- Was ist eine Therapiedecke?
- Wirkung der Therapiedecke: Studien und Tests
- Welche Nebenwirkungen haben Therapiedecken und für wen sind sie geeignet?
- Gewichtsdecke für Kinder?
- Therapiedecke Gewicht: Welches sollte meine Decke haben?
- Tipps für den Kauf
- Therapie Test: Drei Decken im Vergleich
- Therapiedecke richtig benutzen
Was ist eine Therapiedecke?
Eine Therapiedecke – auch Gewichtsdecke genannt – ist eine besonders schwere Decke, die mit ihrem hohen Eigengewicht einen tieferen und gesünderen Schlaf ermöglichen sollen. In den Decken, die sich äußerlich nicht von normalen Daunen- oder Steppdecken unterscheiden, sind Glas- bzw. Keramikperlen oder Kügelchen eingenäht, die hypoallergen und belastbar sind, nicht verrutschen können und über die gesamte Fläche der Bettdecke ein gleichmäßiges Gewicht haben. Die Schwere der Decke soll für den Schlafenden wie eine schützende und beruhigende Umarmung wirken.
Wirkung Therapiedecke: Studien und Tests
Durch das Gewicht der Therapiedecken – meist zwischen vier und zehn Kilogramm – wird ein so genannter „Tiefendruck“ oder auch „Deep Touch Pressure“ aufs vegetative Nervensystem ausgeübt, der die Serotoninproduktion anregt und dem Stresshormon Cortisol entgegenwirkt. Die Serotoninausschüttung wiederum soll die Produktion des Schlafhormons Melatonin anregen.
Ganz nebenbei entspannen sich durch den umarmungsähnlichen Tiefendruck Gelenke, Muskeln und Sehnen, sodass sich nicht nur Menschen mit Schlafproblemen besser entspannen können. Auch Menschen mit Angstzuständen, Stress oder Panikattacken sollen durch das Gewicht Erleichterung finden, sich tagsüber sicherer fühlen und nachts besser schlafen können.
In Krankenpflege und Rehabilitation kommen die schweren Decken in der Therapie zum Einsatz, das Prinzip ist dem des „Puckens“ bei Babys ähnlich: Durch das feste Einwickeln in ein Tuch sollen sich die Babys so sicher wie im Mutterleib fühlen. Gewichtsdecken können bei Krankheitsbildern, die für innere Unruhe sorgen, helfen. Darunter zum Beispiel ADHS, das Asperger Syndrom oder Demenz.
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Welche Nebenwirkungen haben Therapiedecken, für wen sind sie geeignet und wer sollte keine verwenden?
Für die Verwendung von Therapiedecken benötigt es keine diagnostizierten Schlafstörungen. Auch bei Anspannung und in Lebensphasen, in denen man nicht zur Ruhe kommen kann, kann eine Therapiedecke helfen. Wer unter Kreislaufschwäche, Atembeschwerden, Skoliose oder Diabetes Typ 2 leidet, sollte sich vor dem Kauf ärztlich beraten lassen.
Nebenwirkungen von Therapiedecken
Echte Nebenwirkungen von Therapiedecken sind nicht bekannt. Es kann jedoch sein, dass sie ein Engegefühl verursachen, was zu Angst oder Panik führen könnte. Es ist daher besonders wichtig, dass die Decke jederzeit aus eigener Kraft entfernt werden kann.
Es kann sein, dass die Zudecken am Anfang leichten Muskelkater auslösen. Dieser sollte aber nach den ersten Tagen verschwinden.
Gewichtsdecken für Kinder
Es gibt auch spezielle Gewichtsdecken für Kinder. Konkrete Nebenwirkungen sind hierbei ebenfalls nicht bekannt, allerdings ist auch noch nicht ausreichend untersucht, welche Auswirkungen die schweren Decken auf die Entwicklung der Wirbelsäule der Kinder haben. Kinder unter 5 Jahren sollten die Decken nicht ohne ärztliche Überwachung verwenden.
Welches Gewicht sollte meine Therapiedecke haben?
Therapiedecken wiegen im Normalfall zwischen vier und zehn Kilogramm. Welche die richtige Gewichtsdecke für den Schlafenden ist, ist von dessen Gewicht abhängig: Das Gewicht der Decke sollte in etwa zehn Prozent des Körpergewichts betragen, etwas mehr, wenn die Decke extrabreit ist. Wer vorhat, das Deckbett nicht nur für die Einschlafphase, sondern die ganze Nacht über zu nutzen, sollte ein geringeres Gewicht wählen, damit die nächtlichen Bewegungen nicht gestört werden.
Spezielle Gewichtsrechner für Therapiedecken sind im Internet zu finden (hier ein Beispiel für einen Gewichtsrechner), aber auch der Fachhandel berät kompetent.
Wichtig: Gewichtsdecken, gerade für Kinder, sollten immer erst nach ausgiebiger Beratung gekauft werden, dabei das empfohlene Gewicht nicht überschreiten.
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Welche ist die beste Therapiedecke? Tipps für Auswahl und Kauf
Gewichtsdecken unterscheiden sich vor allem in Sachen Gewicht, Material und Füllung – danach richtet sich auch der Preis, der in der Regel zwischen 50 und 250 Euro liegt. Die Maße richten sich nach dem Gewicht und ähneln den gängigen Größen, gewöhnliche Bettwäsche kann entsprechend in den meisten Fällen verwendet werden.
Die meisten Gewichtsdecken bestehen aus Baumwolle, die Perlen im Inneren aus Glas, spezieller Keramik oder (das ist die günstigere und etwas unkomfortablere Variante) Kunststoff. Sie können im Normalfall ganz normal gewaschen werden, vor dem ersten Waschen empfiehlt es sich aber, den Waschzettel zu studieren. Viele Hersteller bieten übrigens Bezüge für unterschiedliche Jahreszeiten wie Sommer und Winter an, die sich stark unterscheiden: So kommen im Winter oft Bezüge beziehungsweise ein Inlett aus wärmendem Nickistoff zum Einsatz. Das macht die Therapiedecke kuscheliger am Körper. Atmungsaktiver ist natürlich die Sommervariante.
Therapiedecke Test: 3 Gewichtsdecken im Vergleich
1. Therapiedecke von Cura
2. Therapiedecke von Traumnacht
3. Therapiedecke von Gravity
Therapiedecke richtig benutzen – Tipps und Tricks
Auch das Schlafen unter einer Therapie will gelernt sein. Dabei gilt das Prinzip der langsamen Angewöhnens: Die Decke zunächst nur 15 Minuten am Tag verwenden und die Dauer erst nach etwa einer Woche langsam steigern. Nach rund drei Wochen können die meisten Menschen die ganze Nacht unter der Decke liegen.
Zuletzt aktualisiert: 15. Oktober 2024
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