Motten bekämpfen und vorbeugen: Hausmittel Was tun gegen Lebensmittelmotten?

Ausgesprochen lästig sind Motten  – und gar nicht so leicht zu bekämpfen: Was gegen Kleider- und Lebensmittelmotten hilft

Lebensmittelmotte

 

Lebensmittelmotten und ihre Spuren erkennen

Gängige Lebensmittelmotten (auch als Speise- oder Vorratsmotten bekannt) wie die Dörrobstmotte oder Mehlmotte gehören zu den Zünslerarten (Pyralidae). Die kleinen, weißlichen Larven fressen sich (oft durch das Verpackungsmaterial hindurch!) durch trockene Lebensmittel wie Mehl, Müsli, Reis, Instantsuppen, Tee oder Gewürze) sowie Trockenobst und Tiertrockenfutter. Ihr Kot verunreinigt die Lebensmittel, deren Verzehr dank entstehender Pilze und Milben zu Magen-Darm-Erkrankungen und Unverträglichkeiten führen kann.

Die Eier, die sich oft schon auf eingekauften Lebensmitteln oder Verpackungen befinden, sind mit bloßem Auge kaum erkennbar. Jedes Weibchen der Dörrobstmotte beispielsweise legt innerhalb seines bis zu 14 Tage dauernden Lebens rund 300 Eier, die sich innerhalb 30-75 Tagen entwickeln. Die Fraßspuren sind bei Kartonagen und Papierverpackungen kaum zu sehen, etwas einfacher verhält es sich bei Gläsern.

Zur Diagnose eines Befalls (und eventueller Erfolgskontrolle nach Bekämpfung) eignen sich wie bei Kleidermotten auch bei Lebensmittelmotten Pheromon-Klebefallen. Auch hier reichen die Fallen, die lediglich Männchen anlocken und töten, nicht aus, um den Befall sicher zu stoppen.

Lebensmittelmotten bekämpfen: Hausmittel und natürliche Methoden

Die beste Methode, um Lebensmittelmotten zu bekämpfen, ist, ihnen vorzubeugen. Schon beim Einkauf solltest du deshalb darauf achten, dass alle Verpackungen noch verschlossen sind. Zur Aufbewahrung von Lebensmitteln sollten zudem nie die originalen Kartons oder Papierbeutel, sondern gut schließende Gläser, Keramik- oder Plastikbehälter verwendet werden.  >> Hier findest du Tipps zur optimalen Aufbewahrung von Lebensmitteln! Abschreckend für Lebensmittelmotten wirken zudem Geruchsstoffe von Lavendel, Zeder, Nelke, Pfefferminz und Patchouli. Vorbeugend z.B. an die Tür des Vorratsschranks gehängt, lassen sich hungrige Motten von diesen Repellenzien den Appetit verderben.

Lebensmittelmotten haben sich an deinen Vorräten bedient? So solltest du vorgehen:

  • Sind Lebensmittel erkennbar befallen, sollten sie inklusive ihrer Verpackung umgehend im Freien entsorgt werden.
  • Alle befallenen Schränke gründlich mit Essigwasser reinigen. Ritzen und andere schlecht zugängliche Stellen sollten mit einem Fön erhitzt werden.
  • Bei größerem Befall, auch in professionellen Lebensmittelbetrieben, werden Schlupfwespen als natürliche Feinde eingesetzt. Diese vernichten die Motteneier, sodass die Entwicklung und Fortpflanzung unterbrochen wird. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, verschwinden auch die Wespen. Wichtig ist bei der Arbeit mit im Handel erhältlichen Schlupfwespen-Kärtchen die genaue Einhaltung der Gebrauchsanweisung.