Waschmaschine stinkt: Was tun?
Müffelnde Kleidungsstücke und eine unangenehm riechende Waschmaschine sind kein unlösbares Problem. Einfache Maßnahmen verhindern das!
Irgendwann passiert es: Kalkablagerungen haben sich im Inneren der Waschmaschine niedergelassen. Auf dem Kalk hat sich mit der Zeit Schimmel gebildet, Keimbelastungen und Bakterienkulturen haben sich eingestellt. Das Ergebnis: Die Waschmaschine stinkt. Auch die bereits gewaschenen Kleidungsstücke müffeln plötzlich unangenehm stockig. Kann man dagegen was tun? Na klar!
Inhalt:
- Warum riecht meine Waschmaschine muffig?
- Die Waschmaschine stinkt: Warum eigentlich?
- Warum stinkt meine Waschmaschine von innen?
- Wie bekomme ich den Gestank aus der Waschmaschine?
- Warum stinkt die Waschmaschine trotz Reinigung?
- Wie bekomme ich den muffigen Geruch aus der Wäsche?
- Was tun, wenn Hausmittel nicht helfen
Warum riecht meine Waschmaschine muffig?
Verantwortlich für den stockigen Geruch sind Keime und Bakterien. Schmutzige und verschwitzte Bekleidung ist bakterienbelastet. Die Keime werden über das eingespülte Frischwasser in der gesamten Waschmaschine verteilt und nisten sich dann überall in der Maschine in unzugänglichen Ecken ein. Irgendwann bildet sich auch in den unzugänglichen Teilen der Waschmaschine ein schmieriger Biofilm. Forscher haben bei einer Untersuchung an die 230 unterschiedlichen Arten von Keimen und Bakterien in verschiedenen Haushalts-Waschmaschinen ausgemacht. Die höchsten Keimbelastungen fanden sich zur Überraschung der Forscher in der Einspülkammer. Oft wird das Waschmittelfach weder gereinigt noch offen stehen gelassen. Beides würde dem Problem mit dem miefenden Geruch etwas entgegensetzen.
Warum: Im Spülmittelfach zersetzen sich die Inhaltsstoffe der verwendeten Waschmittel und diese Waschmittelreste verbleiben im Waschmittelfach. Die Feuchtigkeit und Wärme in der Waschmaschine kann bei geschlossenen Türen und Fach nicht entweichen. Ein idealer Nährboden für Mikroorganismen entsteht. Hohe Keimbelastungen in einer Waschmaschine müssen zwar nicht unbedingt gesundheitsschädlich sein – aber die unangenehmen Düfte in deiner gewaschenen Bekleidung entstehen.
Viele Menschen verbinden stockig riechende Kleidung mit einem Mangel an Hygiene und Sauberkeit. Früher oder später lautet daher die Frage aller Betroffenen: Meine Waschmaschine stinkt. Was tun?
Die Waschmaschine stinkt: Warum eigentlich?
Einer der Gründe für eine müffelnde Waschmaschine sind die niedrigen Waschtemperaturen, die heute üblich sind. Viele Menschen gehen heutzutage deutlich bewusster mit dem Energie- und dem Wasserverbrauch um. Sie waschen daher einen Großteil der anfallenden Wäschemenge aus Kostengründen im Schongang bzw. bei Temperaturen von maximal 30 oder 40 Grad Celsius. Laut Umweltbundesamt reichen solche Waschtemperaturen für normal verschmutzte Kleidung auch aus. Also: Wie kann man dagegen was tun?
Nachteilig ist an dem Niedrigtemperatur-Spar-Trick aber, dass zu niedrige Wasch-Temperaturen keine Keime abtöten können. Dazu müssten mindestens Waschtemperaturen genutzt werden, die deutlich höher ausfallen. Der unangenehme Biofilm in der Maschine entsteht bei niedrigen Wärmegraden und Waschtemperaturen. Er gedeiht dank der ständigen Feuchtigkeit prachtvoll. Auch Schimmelsporen fühlen sich im Inneren der Waschmaschine zunehmend wohl. Hinzu kommt, dass man bei manchen 60-Grad-Ecoprogrammen zum Teil nur Waschtemperaturen von 30 Grad Celsius gemessen hat.
Das genügt zwar, um oberflächliche Flecken zu entfernen und Energie zu sparen. Doch dem unangenehmen Müffeln vom Waschautomaten wird damit Tür und Tor geöffnet. Nach jedem Waschgang wird das Problem mit den Ablagerungen in der Waschmaschine schlimmer. Wenn deine Waschmaschine stinkt, musst du dringend was tun.

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Wenn die Waschmaschine stinkt: Nach dem Spülfach ist auch die Dichtung zu reinigen.
Warum stinkt meine Waschmaschine von innen?
Die Waschmaschine stinkt, wenn sie nicht regelmäßig entkalkt und gereinigt wird. Verantwortlich für eine müffelnde Maschine ist unter anderem ein Bakterium namens „Moraxella osloensis“. Es setzt sich bevorzugt an der Dichtung des Waschmaschinen-Bullauges ab. Du solltest die Dichtungen nach dem letzten Waschgang trocknen. Die Waschmaschinentür sollte bei entleerter Waschmaschine nicht geschlossen werden. Die Feuchtigkeit muss verdunsten können. Die Restfeuchtigkeit im Inneren der Waschmaschine ist die Grundlage dafür, dass sich Schimmelsporen, Bakterienkulturen und Keimbelastungen einstellen.
Es ist also auch keine so gute Idee, die nasse Wäsche noch ein paar Stunden in der Waschmaschine zu belassen, weil du derweil arbeiten oder einkaufen gegangen bist. Nach jedem Programmende solltest du die gewaschenen Kleidungsstücke und das Bettzeug aus der Waschmaschine nehmen und sofort aufhängen. Im Anschluss trocknest du die Gummidichtungen und das Bullauge ab. Zieh das Waschmittelfach heraus und lass es ebenfalls ablüften. Du kannst es sogar entnehmen und in der Spüle reinigen. Mit etwas Seifenwasser und einer Spülbürste wird es wieder richtig sauber.
Zum Trocknen der Trommel und der Gummidichtungen nimmst Du am besten ein fusselfreies Mikrofasertuch. Damit kannst Du Ablagerungen und Schmutz leicht entfernen. Außerdem solltest du regelmäßig an das sogenannte Flusensieb denken. Entferne alles, was sich darin verfangen hat und lass es dann zunächst offen stehen. Vor dem nächsten Waschgang musst du die Einspülade und das Flusensieb wieder in die gewohnte Position bringen. Mit diesen einfachen Maßnahmen hast du schon einiges getan, damit die Waschmaschine nicht mehr stinkt.
Wie bekomme ich den Gestank aus der Waschmaschine?
Je älter die Waschmaschine ist, desto eher sorgen spröde Dichtungen und mangelnde Reinigung dafür, dass es müffelt. Selbst Essig- oder Weichspüler-Düfte überlagern diesen unangenehmen Geruch nicht ganz. Viele Hausfrauen denken dann an einen leeren Spülgang mit einem Hausmittel wie Natron oder Backpulver. Manche verwenden Zitronensäure, andere versuchen es mit Spülmaschinentabs.
Der Versuch, die Waschmaschine mit Spülmaschinentabs von dem unangenehmen Duft zu befreien, kannst du dir jedoch sparen. Zwar schwört so mancher Hausmann auf diesen Tipp - aber das Reinigen der Waschmaschine mit einem Geschirrspül-Tab in der Waschtrommel und einem Leer-Durchlauf der Waschmaschine bei 60 Grad bringt nicht viel oder nicht viel mehr. Der Gedanke, dass die im Tab enthaltenen Bleichmittel nützlich sind, ist zwar nicht ganz falsch. Tatsächlich wird der Biofilm-Belag effektiv entfernt. Das passiert aber auch, wenn du eine Waschmaschine voll Weißwäsche mit Waschpulver versetzt und bei 60 Grad Celsius laufen lässt.
Sofern du das Waschmittel richtig dosierst und dabei den Kalkgehalt des Wassers im Auge hast, musst du deine Waschmaschine nicht entkalken. Früher wuschen die Menschen ihre Kleidung häufiger bei 60 Grad. Damit wurde das Entkalken zur Pflicht. Heutzutage musst du deine Waschmaschine aber nur noch entkalken, wenn du das Waschmittel bewusst unterdosierst, um Umweltbelastungen zu vermeiden. In diesem Fall kannst du Zitronensäure oder einen handelsüblichen Maschinenentkalker nutzen. Du gibst etwa 150 bis maximal 200 Gramm davon in die Waschtrommel und lässt die Waschmaschine dann bei höheren Waschtemperaturen leer laufen.
Wie sieht es nun mit Essig aus, wenn die Waschmaschine müffelt? Essig greift die Gummidichtungen an. Er ist daher nicht empfehlenswert. Zudem verursacht Essig mittel- bis langfristig Schäden an der Maschine. Die flüchtige Säure verdunstet in die Waschtrommel hinein und breitet sich im Inneren der Waschmaschine aus. Dort kommt es früher oder später zu säurebedingten Korrosions-Schäden. Nicht alle Tipps von Bekannten sind sinnvoll.
Warum stinkt die Waschmaschine trotz Reinigung?
Wenn du die Tipps aus unserem Artikel beherzigt hast, sollte die Waschmaschine nicht mehr müffeln. Was aber, wenn sie es weiterhin tut? In diesem Fall konntest du dem Bakterienwachstum offensichtlich noch keine ausreichenden Maßnahmen entgegensetzen. Folgende Tipps solltest du alle beherzigt haben:
- Waschmaschinendeckel bei Nicht-Nutzung offen lassen.
- Türdichtungen reinigen und Flusensieb entleeren, trocknen
- Einfüll-Lade mit fließendem Wasser ausspülen, danach offen lassen
- Bleichmittelhaltiges Waschpulver als Flüssigwaschmittel verwenden
- Mindestens einmal im Monat bei hohen Temperaturen waschen, um Seifen- und Waschmittelreste zu entfernen
- Ablaufpumpe und Schlauch auf Verstopfungen kontrollieren, gegebenenfalls erneuern oder reparieren lassen

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Oft ist es nicht nur, dass die Waschmaschine stinkt, auch die Wäsche müffelt schnell.
Wie bekomme ich den muffigen Geruch aus der Wäsche?
Wenn du bemerkst, dass auch die Wäsche nach dem Waschen müffelt, musst du etwas unternehmen. Den äußerst unangenehmen Duft möchtest du aus der Kleidung entfernen - aber wie? Stockiger Duft in der Kleidung ist nur schwer wieder zu entfernen. Viele Menschen haben bereits festgestellt, dass vor allem verschwitzte Sportbekleidung oder dunkle Kleidungsstücke trotz geeigneter Waschtemperatur miefend aus der Waschmaschine kommen. Dafür gibt es aber eine simple Erklärung.
Fakt ist nämlich, dass dunkle Jeanshosen, Jogginganzüge oder Sweater meistens einen höheren Verschmutzungsgrad haben als helle Sachen. Bei diesen sieht man den anhaftenden Schmutz eher. Ideal wäre es also, stark verschwitzte oder dunkle Kleidung einem Vorwaschgang oder einem zusätzlichen Spülgang zu unterziehen. Es hilft bereits, die Schmutzwäsche vor dem Waschen in einer Schüssel oder der Badewanne einzuweichen. Dadurch kann der Schmutz sich lösen. Je mehr Wasser an die verschmutzten Kleidungsstücke kommt, desto besser werden Keimbelastungen entfernt.
Noch mehr Reinigungstipps:
Ob das Bügeleisen reinigen oder Silber reinigen - wir haben für dich die besten Reinigungsstipps gesammelt, damit das Putzen nicht zu lange dauert:
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Was tun, wenn Hausmittel nicht helfen
Es klingt paradox, dass ausgerechnet ein handelsübliches Reinigungsgerät irgendwann unangenehme Düfte verbreitet. Die meisten Probleme mit miefenden Waschmaschinen beheben Menschen mit einem vorhandenen Hausmittel: Sie nehmen Natron, Backpulver, Essig oder Zitronensäure zu Hilfe. Manche Waschmaschinen-Benutzer schwören auf Spülmaschinentabs. Doch nicht jedes Hausmittel ist gleichermaßen gut geeignet, wie wir aufgezeigt haben. Bei stark kalkhaltigem Wasser muss wahrscheinlich ein konventioneller Waschmaschinen-Entkalker genutzt werden.
Ansonsten solltest du einfach die vielen Tipps aus unserem Artikel ausprobieren, damit das Problem gar nicht erst auftaucht. Doch was tun, wenn die üblichen Hausmittel gar keine Abhilfe schaffen? Möglicherweise ist dann eine andere Problemlösung angezeigt. Vielleicht liegt die Ursache der Geruchsbelästigung tiefer. In diesem Fall könnte der ableitende Wasserschlauch verstopft oder mit Biofilm belastet sein. Oder die Gummidichtungen sind spröde geworden und nachhaltig keimbelastet. Fakt ist, das es viele unerreichbare Stellen in einer Waschmaschine gibt. Selbst mit gründlichem Putzen kannst du diese Ecken nicht erreichen. Mehrere Waschgänge mit einem pulverförmigen Hygiene-Reiniger können Abhilfe schaffen, wenn zu lange die Reinigung aufgeschoben wurde. Aber manchmal versagt auch diese Methode. Wenn weiter die Waschmaschine stinkt, bleibt ein Neukauf leider nicht aus. Auch wenn das finanziell schmerzt, viele ältere Waschmaschinen sind in ökologischer und energetischer Sicht nicht mehr gut zu bewerten. Somit könntest du nicht nur dem Geruch Herr werden, sodern auch gleich noch die eigene Energiebilanz verbessern.
Zuletzt aktualisiert: 24.03.2025